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Die Teamglieder v.l.: Jessica Nürnberger, Anja Fritzsche, Mareyke Glück, Florian Hütsch - Foto: M. Seidel

FULDA Besondere Form der Arbeitsvermittlung

Jobbüro fördert Eigeninitiative durch spezielles Coaching

21.09.18 - Ein großer Teil der Neukunden des Kreisjobcenters, die älter als 25 Jahre sind und erstmals Unterstützungsleistungen beantragen, durchlaufen eine besondere Form der Arbeitsvermittlung. Dem regulären Fallmanagement des Kreisjobcenters ist in diesen Fällen das Jobbüro vorgeschaltet, mit dem eine schnelle Integration in den ersten Arbeitsmarkt erreicht und so verhindert werden soll, dass sich die Arbeitslosigkeit verfestigt.

Beim Jobbüro, das bereits seit Mai 2009 im Landkreis Fulda besteht, handelt es sich um ein weiterentwickeltes Produkt des inzwischen ausgelaufenen Bundesprogramms „Perspektive 50plus“ zur gezielten Unterstützung von über 50-jährige Arbeitslose bei der Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Im Dezember 2011 wurde es auch für die Kundengruppe der über 25-Jährigen geöffnet. Seit 2015 ist das Jobbüro mit seinen Räumlichkeiten in das Gebäude des Kreisjobcenters integriert. Florian Hütsch leitet das Team, bestehend aus den Kolleginnen Anja Fritsche, Mareyke Glück und Jessica Nürnberger. Das Jobbüro unterstützt die Kunden bei der Ermittlung einer ressourcen- und lösungsorientierten Strategie zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt.

Das Jobbüro arbeitet nach dem Konzept des Niederländers Dick Vink. Grundanliegen ist es, die Eigeninitiative von Arbeitssuchenden zur Eingliederung in Beschäftigung über ein zeitnahes Startangebot zu fördern. Hierzu sollen das Wissen der Betroffenen um die eigenen Ressourcen und Kompetenzen gestärkt und weiterführend genutzt, aber auch mögliche persönliche „Stolpersteine“ frühzeitig thematisiert und bearbeitet werden. Als kennzeichnend für das Vorgehen nennen die Mitarbeiterinnen die besondere Nähe zum Kunden mit durchschnittlich zwei bis drei Kontakten pro Woche, die individuelle Ausrichtung und eine möglichst unbürokratische Herangehensweise.

Der methodische Ansatz spiegelt sich auch in der Ausgestaltung des Jobbüros als offenes, kundenfreundliches Büro mit modernen Computerarbeitsplätzen und viel Glas wider, in dem die Teammitglieder während der Öffnungszeiten montags bis donnerstags jeweils von 8.30 bis 12.30 Uhr und zusätzlich dienstags und donnerstags von 13.00 bis 16.00 Uhr für die Teilnehmer der Maßnahme jederzeit ansprechbar sind und sämtliche Hilfsmittel genutzt werden können, um individuelle Bewerbungsstrategien zu entwickeln, nach passenden Stellen zu suchen, Bewerbungsunterlagen zu erstellen und Verhaltenstrainings durchzuführen. Das Jobbüro dient den Teilnehmern aber auch als Anlaufstation, um über den persönlichen Austausch soziale Kontakte zu pflegen.

Der Erfolg scheint dem Konzept Recht zu geben: Im vergangenen Jahr wurden dem Jobbüro von der Servicestelle des Kreisjobcenters 551 arbeitsmarktnahe Personen zugewiesen, um ihre Eignung für die Teilnahme am Jobbüro zu ermitteln. Davon bestand nach einer ersten Einschätzung des Teams bei 188 Personen eine realistische Chance auf einen zeitnahen Einstieg in die Arbeitswelt. Durch die anschließende intensive Kundenbetreuung wurden 101 Teilnehmer in Arbeit, Ausbildung oder Studium vermittelt und damit ein Beitrag zur Sicherung des Fach- und Arbeitskräftepotentials in der Region geleistet. Bei 34 konnte der Hilfebedarf so kurzfristig beseitigen werden, dass finanziellen Unterstützungsleistungen des Kreisjobcenters gar nicht notwendig wurden. (pm)+++


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