Archiv
Einstimmig wurde die neue Erprobungssatzung der Kreissynode Schlüchtern beschlossen - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Einstimmig für neue Erprobungssatzung

Herbsttagung der Kreissynode des Kirchenkreises Schlüchtern

25.09.18 - Die Herbstsynode des Kirchenkreises Schlüchtern hat in ihrer Sitzung in Breitenbach die Erprobungssatzung des künftigen Kirchenkreises Kinzigtal einstimmig bei fünf Enthaltungen beschlossen. Dekan Wilhelm Hammann hatte zunächst ausführlich die einzelnen Paragrafen erläutert. So wird sich die Kreissynode ab dem 1. Januar 2020 aus dem Dekan/der Dekanin, Pfarrern/Pfarrerinnen, die ein Gemeindepfarramt verwalten und Diakoniepfarrer/Diakoniepfarrerin zusammensetzen.

Dekan Hammann

Hinzu kommen zwei weitere Geistliche, die dem Pfarrkonvent angehören. Die Kirchenvorstände wählen pro angefangene 800 Gemeindemitglieder einen Laien in die Kreissynode. Sechs Mitglieder, die der Kirchenkreisvorstand beruft, und Mitglieder der Landessynode, die im Kirchenkreis ihren Wohnsitz haben, gehören der Kreissynode ebenso an. Bei den Kirchengemeinden oder Kirchspielen mit mehr als 4.000 Mitgliedern (Schlüchtern, Sinntal, Linsengericht und Gründau) wählen die Kirchenvorstände einen weiteren Pfarrer/Pfarrerin in die Kreissynode. Dem Kreiskirchenvorstand gehören drei Geistliche und vier Laien an. Der Dekan bedauerte, dass die Grundordnung nicht mehr zur derzeitigen Situation passe und hinterherhinke.

Kantor Schneider

Mit Blick auf die Gemeindemitglieder-Statistik (22187 Ende 2017 gegenüber 22915 Ende 2016) stellte Dekan Hammann fest, dass der Kirchenkreis im Jahre 2026 vermutlich auf 18.600 Mitglieder schrumpfen werde. „Ich gehe davon aus, dass wir bis 2026 mindestens zwei volle Pfarrstellen abbauen müssen. Das ist eine Aufgabe, die schmerzhaft ist, aber auch dazu zwingt, manchen alten Zopf abzuschneiden, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und konstruktiv in die Zukunft zu gehen.“

Sorgen bereitete dem Dekan die bevorstehende Landtagswahl. Wie in anderen Bundesländern auch sei eine Partei erfolgreich, die populistisch agiere und offene Allianzen mit Rechtsextremen eingehe. „Ich persönlich kann nicht verstehen, wie ein Mensch seine Bibel und sein Gewissen an der Garderobe des Wahllokals abgeben kann.“ Zur besseren Steuerung der Mittelvergabe haben die Kirchenvorstände die Kirchen im Kirchenkreis katalogisiert und den Kategorien überregionale, regionale und lokale Kirchen zugeteilt. Zu den überregionalen Kirchen gehören die Stadtkirche Schlüchtern und die Reinhardskirche Steinau.

Mit dem europaweiten Glockenläuten und einer Andacht mit Pfarrerin Daniela Gleim und Liedbegleitung von Kantor Dr. Michael Schneider hatte die Herbsttagung begonnen. „Die Glocken läuten für Frieden in Europa und erinnern an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und an Ausbruch und Ende des 30-jährigen Krieges. Die aktuelle Lage braucht das Gebet und klares Geläut für den Frieden“, betonte Pfarrerin Daniela Gleim. Sie berichtete von einer Grundschülerin, die auf die Frage, was Frieden sei, antwortete: „dass man sich verträgt“. Dieses Kind nähme hin, dass der Nächste anders sei und anders bleibe. (kel) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön