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Bürgermeister Wilfried Hagemann: Krieg kennt keine Gewinner, nur Verlierer! - Fotos: Gerhard Manns

FRIEDEWALD Krieg kennt keine Gewinner, nur Verlierer

Fliegergedenkstätte Seulingswald: Ort der Mahnung und Versöhnung

28.09.18 - Vor genau 74 Jahren, am 27. September 1944, tobte über dem Raum Eisenach und Bad Hersfeld eine der dramatischsten Luftschlachten des Zweiten Weltkrieges zwischen amerikanischen Bombern und deutschen Jagdflugzeugen, wobei deutsche Jagdflugzeuge 31 von 35 amerikanischen Bombern abgeschossen hatten. Das war das größte Debakel und die höchsten Verluste für die amerikanische Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Dabei kamen 118 Amerikaner ums Leben, wobei elf US-Piloten nach der Landung mit dem Fallschirm ermordet wurden. 121 überlebten das Desaster und kamen in deutsche Kriegsgefangenschaft. Auf deutscher Seite gingen 29 Jagdflugzeuge verloren und 18 Piloten fanden dabei den Tod.

Die Tafeln mit den Namen der gefallenen amerikanischen und deutschen Flieger ...

Das berichtete Ludwigsaus neuer Bürgermeister Wilfried Hagemann anlässlich der Gedenkfeier am Fliegerdenkmal im Seulingswald bei Ludwigsau-Friedlos. Vorher begrüßte Hagemann alle, die sich zur alljährlich stattfindenden Feier an dieser einmaligen Gedenkstätte eingefunden hatten, um der vor 74 Jahren gefallenen amerikanischen und deutschen Flieger zu gedenken. Besonders freute er sich, dass auch sein Amtsvorgänger Thomas Baumann gekommen war, der in seiner 24 jährigen Amtszeit seit 1994 die jährlich strattfindende Gedenkfeier als Ludwigsauer Verwaltungschef geleitet hatte.

28 Jahre ist es nun her, dass diese Gedenkstätte mit Mitteln des damaligen Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl, der Hessischen Landesregierung und während der Amtszeit des Ministerpräsidenten Hans Eichel, des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Spenden von privater Seite aus der Bundesrepublik Deutschland sowie aus den USA, mit Unterstützung der Gemeinde Ludwigsau und der Hessischen Forstverwaltung, in der Nähe der Absturzstelle der Führungsmaschine, errichtet wurde.

Der Initiator dieser einmaligen Gedenkstätte Walter Hassenpflug verstarb am 26.02.2017 ...

Trompeter Jürgen Sprenger

Diese Gedenkstätte steht für ein Monument des Grauens - ein Ort, der mit Schrecken und Unheil in Verbindung steht. Ein Mahnmal, was uns aufrütteln sollte, bereits in unserem täglichen Miteinander einen gesunden Umgang zu pflegen und an unsere gewählten Mandatsträger, in deren Artikulation teilweise eine kommunikative Verrohung zu beklagen ist. "Ich grüße alle die Teilnehmer, die alljährlich den Weg zu dieser Gedenkstätte finden, habe aber gleichzeitig auch die Bitte, diese Andacht, diese grausige Erinnerung als Einfluss im täglichen Miteinander zu beherzigen. Schließen möchte ich mit den Worten von Helmut Schmidt „Nicht aufrechnen, sondern versöhnen ist notwendig.“

Eine Abordung der Friedloser Schützengilde

Umrahmt wurde die Feierstunde vom MGV Liederkranz Friedlos mit drei Liedbeiträgen und von Jürgen Sprenger mit drei Trompetensolos, unter anderem „Taps“, „Der gute Kamerad“, „Amazing Grace“ und die evangelische Pfarrerin Karin Ludwig-Heiderich sprach ein Gebet.

Der MGV Liederkranz Friedlos

„Gerade unsere Zeit und die Präsidenten dieser Welt bedürfen der stetigen Ermahnung. Möge von unserer kleinen Gedenkfeier dieser wichtige Gedanke erneut in diese Welt hineingetragen werden, in der Gewissheit, ein Krieg ist keine Lösung. Ein Krieg führte noch niemals zu Frieden. Ein Krieg kennt keine Gewinner, nur Verlierer und Aussöhnung ist die Basis für ein Miteinander in Achtung des anderen“, so die mahnenden Worte von Bürgermeister Hagemann zum Schluss der Feierstunde und bedankte sich bei allen, die an dieser Gedenkfeier teilgenommen haben. Besonders bei Liesel Hassenpflug, der Ehefrau von Walter Hassenpflug, beim MGV Friedlos, dem Trompeter Jürgen Sprenger, Pfarrerin Karin Ludwig-Heiderich, Eberhardt Hälbig für die Pflege der Kontakte, der Vize-Landrätin Elke Künholz, der SPD-Landtagskandidatin Karina Fissmann, dem Vorsitzenden der Ludwigsauer Gemeindevertretung Peter Schütrumpf, den Leiter des Forstamtes Bad Hersfeld Oliver Scholz, Erwin Willing und Martin Brunotte.
(Gerhard Manns) +++

IBei jeder Gedenkfeier dabei, die Reservisten der Bundeswehr

Auch die Ehefrau des verstorbenen Walter Hassenpflug, Liesel war gekommen, Bildmitte ...

Pfarrerin Karin Ludwig-Heiderich sprach ein Gebet

Der ehemalige SPD-MDB Berthold Wittich, links war gekommen

Die Riege der Ehrengäste stellte sich nach der Feier zum Gruppenfoto


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