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Bürgermeister Edwin Schneider, DRK-Kreisgeschäftsführer Ralf Dickel und Stadtverordnetenvorsteher Karl Weisensee (rechts) verabschieden die Besatzung des NEF mit Fahrer Johnenning Frank und Notarzt Dr. Jörg Humme. (von links) - Foto: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN Stadt seit heute ohne Notarzteinsatzfahrzeug

NEF-Besatzung von Bürgermeister Schneider verabschiedet

01.10.18 - Unverständnis und großer Unmut herrschte im Mai des Vorjahres in der Ulrichsteiner Bevölkerung über den geplanten Abzug des Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) von Ulrichstein nach Ilbeshausen. Eine von der Stadtverordnetenversammlung am 5. Mai 2017 verabschiedeten Resolution gegen diese Verlegung des NEF war nicht erfolgreich und nun ist es am heutigen Montag Tatsache: Hessens höchstgelegene Stadt hat kein NEF mehr. In der Begründung des Umzuges von Ulrichstein nach Ilbeshausen hatte damals Landrat Manfred Görig in der Stadtverordnetenversammlung auf die Vorgaben des Landesrettungsplanes hingewiesen. Die Vorgaben der vorgeschriebenen Hilfszeiten von 15 Minuten seien bisher nur zu knapp über 60 Prozent erfüllt worden. Die Verlegung des NEF von Ulrichstein nach Ilbeshausen und des NEF von Lauterbach nach Willofs sorge für eine Anhebung auf über 85 Prozent. Das mehrfach geforderte vierte NEF sei aus Kostengründen abgelehnt worden.

Bürgermeister Edwin Schneider und Stadtverordnetenvorsteher Karl Weisensee verabschiedeten am Samstagvormittag Notarzt Dr. Jörg Humme und seinen Fahrers Johenning Frank und dankten für die geleistete Hilfe in Ulrichstein und Umgebung. Wie wichtig das NEF in Ulrichstein sei, habe sich ganz deutlich einen Tag zuvor gezeigt, denn am Freitagvormittag musste der Notarzt bei einem Arbeitsunfall in der Kläranlage Ulrichstein und am späten Abend in der Küche der Stadthalle Ulrichstein tätig werden.

Bürgermeister Schneider wies bei der Verabschiedung darauf hin, dass das NEF in 2002 in Ulrichstein stationiert wurde. Zunächst in der Brauwiesenstraße und im Jahr 2003 seien für rund 70.000 Euro Räumlichkeiten im Innovationszentrum geschaffen. Schneider und auch die Besatzung des NEF betonten das in Ulrichstein eine geeignete Infrastruktur in Ulrichstein vorhanden gewesen sei, diese allerdings in Ilbeshausen fehle. Gleiches gelte auch für die Verlegung des zweiten NEF von Lauterbach nach Willofs.

Schneider und Weisensee gingen abschließend noch einmal auf die Fahrtzeiten ein, die bei der Stadtverordnetensitzung im Mai heftig diskutiert wurden. So sei die Fahrt von Ilbeshausen aus bis nach Unter-Seibertenrod oder nach Schotten-Rainrod in 15 Minuten nicht zu schaffen. Auch dass die Gemeinde Feldatal von Alsfeld aus notärztlich abgedeckt werden soll, lasse Zweifel an der Einhaltung der Hilfsfrist aufkommen. Sie wiesen dabei auch auf die besonderen Witterungsverhältnisse in der Region hin. Schnee, Umleitungen und anderes könnten zwar nicht eingeplant werden, aber auf den Straßen rund um Ulrichstein komme es immer wieder zu sehr schweren Verkehrsunfällen, hier werde zukünftig der Notarzt deutlich später eintreffen. Darüber hinaus habe im Einsatzgebiet des NEF Ulrichstein ein Schwerpunkt schwerer Motorradunfälle gelegen, deren Versorgung zukünftig deutlich länger dauern werde.

Mit der Verlegung des NEF von Ulrichstein nach Ilbeshausen verliert auch der DRK Kreisverband ein NEF, denn in Ilbeshausen werden die Johanniter den Dienst übernehmen. Die neu frei werdenden Räumlichkeiten werden aber weiterhin sinnvoll genutzt und der „Schlossbergschule“ Ulrichstein für die Nachmittagsbetreuung zur Verfügung gestellt. (gr) +++


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