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Werksleiter Martin Ebeling, Alexa Hergenröther (Geschäftsführerin K+S Kali), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und Bürgermeister Daniel Iliev (Heringen) - Fotos: Carina Jirsch

HERINGEN (W.) Hochrangige Gäste

Großer Bahnhof bei 125 Jahre Kalibergbau: drei Minister beim Festakt

07.10.18 - Der Bergbau hat an der hessisch-thüringischen Landesgrenze eine große Bedeutung. Das wird beim Festakt zum 125-jährigen Jubiläum Kalibergbau im Werratal deutlich. Zum Festakt am Freitagabend kamen unter anderem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Thrüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und natürlich die Führungsriege der K+S Kali GmbH.

Die politische Elite aus Berlin, Wiesbaden und Erfurt machte deutlich, dass die Rohstoffgewinnung an den Kalistandorten eine Zukunft habe. Sie traten als Mutmacher auf. Und doch stehen auch die Kalikumpel weiter vor großen Herausforderungen: Wie gelingt der Spagat zwischen Ökonomie und Ökologie? Was bringt die Digitalisierung?

Moderiert wurde der Festakt von Staatsminister Michael Roth aus dem Auswärtigen Amt. Er ist ein waschechter Heringer Junge. Insgesamt 350 geladene Gäste feierten den Bergbau in einem rund dreistündigem Programm. Die Werrawichtel aus Philippsthal, der Tanzkreis Werrataler aus der Krayenberggemeinde und das Akkordeonduo Stefanie und Christian Stütz sorgten für die Unterhaltung. Heringens Bürgermeister Daniel Iliev und Werksleiter Martin Ebeling sagten bei ihrer Begrüßung, dass "K+S für die Menschen nicht nur ein Konzern sondern Heimat ist". Das Werratal lebt den Kalibergbau. Der Jubiläum steht unter dem Motto "Auf dem Weg nach 2060 - 125 Jahre Kalibergbau".

Die Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Zweiter von links), Volker Bouffier (MItte), ...Fotos: Carina Jirsch

Der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil sagte in seiner Festrede unter anderem: "Die Region kann mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Der Kalibergbau ist ein stabiler Anker in der Region. K+S führt Linke und CDU zusammen, das schafft auch nicht jeder (die beiden Ministerpräsidenten aus Hessen und Thüringen). Deutschland wird die Arbeit nicht ausgehen, sie wird aber grundsätzlich anders. Viele Tätigkeiten werden sich ändern. Qualifizierung und Weiterbildung werden ein zentrales Thema. Es wird eine andere Arbeit sein. Wir müssen dafür sorgen, dass sich die Menschen wieder mehr auf Morgen freuen können. Deutschland ist ein Industrieland und soll es auch bleiben. Ich möchte im Namen der gesamten Bundesregierung gratulieren. 125 Jahre Kalibergbau ist auch ein Stück Bundesgeschichte".

Hessens Ministerpräident Volker Bouffier machte deutlich, dass er auch weiter hinter dem Kalibergbau steht. "Ich lasse Euch nicht im Stich. Das habe ich damals gesagt und das sage ich heute", erklärte Bouffier. Hessen sei stolz auf diese Region im Werratal. Er versicherte, dass der Haldenerweiterung am Werk Hattorf zugestimmt werde. Dies sei ein Zeichen, dass es weitergehe. Bodo Ramelow sagte, dass "wir gemeinsam für die Rohstoffgewinnung kämpfen." Der Ministerpräsident aus Thüringen reiste direkt aus Prag nach Osthessen an. Er erinnere sich noch genau an die schwierigen Verhandlungen, aber auch an die schwierige Schließung vom Standort Bischofferode oder an die Menschenkette "Hand in Hand für das Kalirevier".

"Im Werk Werra hat K+S mehr als 40 Prozent seiner deutschen Produktionskapazität, hier stellen wir mit 21 verschiedenen Erzeugnissen die weltweit größte Palette an Kali- und Magnesiumprodukten her. Diese starke Standort verfügt noch für vier Jahrzehnte über Salzvorräte. Auf ihn bauen wir auch in der Zukunft“, sagte Alexa Hergenröther, Vorsitzende der Geschäftsführung der K+S KALI GmbH. Mit ihrem Dank an alle, denen das Werk am Herzen liegt, verband Hergenröther die Hoffnung auf weitere Unterstützung: “Wir können die Zukunft erfolgreich gestalten, wenn wir wie in der Vergangenheit zusammenstehen. Davon werden nicht nur die Arbeitsplätze im Kalibergbau, sondern die ganze Region profitieren."

Als eine der größten Herausforderungen, die für die Zukunftsfähigkeit des Werkes Werra zu meistern sind, bezeichnete Hergenröther die wachsenden Anforderungen an den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Den Schlüssel dazu sieht sie in nachhaltiger Produktion, wie sie auch in der Unternehmensstrategie von K+S verankert ist. Zugleich verwies sie auf die umfangreichen Maßnahmen zur Entlastung der Umwelt. In sie hat das Unternehmen alleine an der Werra mehr als 500 Millionen Euro in wenigen Jahren investiert. Sie betonte, dass trotz der großen Fortschritte weitere Anstrengungen unternommen würden, um auch in der Zukunft Arbeitsplätze, wirtschaftlichen Erfolg und Schutz der Umwelt im Gleichgewicht zu halten. Dabei seien die weitere Reduzierung fester und flüssiger Produktionsrückstände und die Suche nach neuen Entsorgungsverfahren die aktuellen Aufgaben, die das Unternehmen lösen wolle. (Hans-Hubertus Braune / pm) +++


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