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Ulrich Grosse, Vorstandsmitglied des Fördervereins (rechts) bedankt sich bei Referent Dr. Ioannis Typou für den sehr informativen Vortrag. - Foto: Sabine Galle-Schäfer

ALSFELD Wenn es eng wird in den Arterien

Krankenhaus-Vortragsreihe: Gefäßchirurg Dr. Ioannis Typou informiert

10.10.18 - Im Alter kann es eng werden – zumindest in den Arterien. Kalkablagerungen an den Innenwänden lassen das Blut nicht mehr ungehindert fließen, die Verengungen können gar zu ernsthaften Erkrankungen wie einem Schlaganfall führen. Doch so weit muss es nicht kommen, welche Behandlungsmöglichkeiten es bei verstopften Adern gibt, darüber informierte Dr. Ioannis Typou, Sektionsleiter Gefäßchirurgie am Alsfelder Kreiskrankenhaus, im Rahmen der KKH-Vortragsreihe. 

Wenn sich Blutfette, Blutgerinnsel oder Kalk in den Gefäßen ablagern, kann es zu den gefährlichen Verengungen kommen, wie Dr. Typou am Beispiel der Halsschlagader deutlich machte. Rauchen stelle das Hauptrisiko für eine solche Verkalkung dar. Aber auch das Alter und das Geschlecht spielten eine Rolle, ebenso eine familiäre Vorbelastung, Stress, eine Diabetes-Erkrankung, schlechte Ernährung, mangelnde Bewegung und Übergewicht.

Kritisch werde es immer dann, wenn sich Plaqueteilchen der Verengung lösen und Richtung Gehirn wandern: Etwa 30.000 Schlaganfälle im Jahr seien auf diese Verengungen und ihre Folgen zurückzuführen. Deshalb gelte es, die Alarmsignale eines drohenden Schlaganfalls richtig zu deuten. Dazu zählten Gesichtslähmung, ein tauber Arm, Sprachstörungen, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen oder Sehstörungen.

Ioannis Typou empfahl daher, regelmäßig zur Kontrolluntersuchung zu gehen. Muss trotz aller Vorbeugemaßnahmen doch operiert werden, so bevorzugt der Gefäßchirurg die offene OP. „Man kann minimal-invasiv durch die Leiste gehen, aber die offene OP ist bis heute die goldene Methode. Wir erzielen bessere Ergebnisse“, so der Fachmann. Im Übrigen könne dieser Eingriff sogar mit einer lokalen Betäubung durchgeführt werden.

Verengungen können auch in den Beinen auftreten und zur sogenannten „Schaufensterkrankheit“ führen, auf die Dr. Typou im zweiten Teil seines Vortrags einging. „Diese Krankheit verläuft zunächst ohne Beschwerden und daher unbemerkt, sie kann aber Vorbote für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sein.“ Der Gefäßchirurg appellierte: „Schützen sie sich rechtzeitig, nur eine frühe Diagnose sichert eine wirkungsvolle Behandlung.“

Im Alsfelder Krankenhaus führt Dr. Typou in seiner Sprechstunde genau solche Vorsorgeuntersuchungen durch. Erhärtet sich der Verdacht, dass der Patient an der Schaufensterkrankheit leidet, dann können auch alle weiteren Untersuchungen im Haus vorgenommen werden, auch MRT und CT können erstellt werden. Muss operiert werden, so übernimmt das ebenfalls Ioannis Typou. Meist geht er dabei durch die Leiste, verzichtet auf die offene OP. Dank eines neuen OP-Gerätes kann beim sognannten Rotarex-Verfahren selbst in ganz schwierigen Fällen noch minimal-invasiv operiert werden. (pm) +++


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