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Im „Triangle Housing“ drehen sich bereits die Kräne, die ersten Gebäude sind entkernt und eingerüstet. - Fotos: Stadt Hanau

HANAU "Stadtquartier der Zukunft"

Bebauungsplan für ehemalige Pioneer-Kaserne ist auf den Weg gebracht

17.10.18 - Elf Aktenordner, mehrere tausend Seiten – der Bebauungsplan Nummer 1106 für die Entwicklung der ehemaligen Pioneer-Kaserne ist laut Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky "einer der anspruchsvollsten der letzten Jahre. Die Anzahl und die Komplexität der hier zu bewertenden und zu bewältigenden Fachthemen ist außergewöhnlich und bildet fast das gesamte denkbare Spektrum ab", sagte der OB am Dienstagabend in der Struktur- und Umweltausschusssitzung, in der der Bebauungsplan vorgestellt wurde. Am Montag, 29. Oktober, beraten die Stadtverordneten darüber und sollen die Offenlage beschließen. Der Magistrat hat der entsprechenden Vorlage bereits zugestimmt.

Die Wachhäuschen am Haupteingang der Pioneer-Kaserne sind abgerissen worden. ...

Der Bebauungsplan bildet die Grundlage für ein Projekt, das der Oberbürgermeister als "Stadtquartier der Zukunft, die Stadt von übermorgen" bezeichnete: "Mit dem Pioneer Park Hanau schaffen wir mit städtebaulichem Pioniergeist ein klimafreundliches und nachhaltiges Wohngebiet mit außergewöhnlichen Qualitäten, das die Vorteile von historisch Gewachsenem, moderner Architektur und innovativen energetischen Konzepten verbindet." Rund 1.600 Wohneinheiten sollen auf dem etwa 50 Hektar großen Areal der ehemaligen Pioneer-Kaserne im Stadtteil Wolfgang entstehen. 4.000 bis 5.000 Menschen sollen dort einmal leben. Die Projektentwicklungsgesellschaft LEG Hessen-Hanau, die von der der DSK | BIG Gruppe und der städtischen BAUprojekt Hanau GmbH gegründet worden ist, beziffert die Gesamt-Investitionssumme auf etwa 500 Millionen Euro.

Nur eineinhalb Jahre nach der Gründung der Gesellschaft steht nun der Bebauungsplan – ein außergewöhnliches Tempo, wie Planer, Entwickler und Fachleute unisono bemerkten. Zuletzt waren die bisherigen Planungen nochmal überarbeitet worden, weil die neue Gebietskategorie "Urbanes Quartier" gegenüber der im Sommer vorgestellten Pläne ausgeweitet wurde. "Der Pioneer Park soll keine reine Schlafstadt werden, sondern ein lebendiges Quartier, das sich durch kurze Wege zwischen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit auszeichnet", erläutert Martin Bieberle, Fachbereichsleiter Bauen, Planen & Umwelt der Stadt Hanau. Das "Urbane Quartier", das gegenüber dem reinen Wohngebiet auch die Ansiedlung von kleineren Dienstleistungs- oder Nahversorgungsbetrieben ermöglicht, wurde auf das Teilgebiet "Triangle Housing" ausgeweitet und umfasst nun den gesamten südlichen Teil des Pioneer Park Hanau. Abgesehen von den fünf westlichen Brüdern, deren Umfeld – wie bisher geplant – als Gewerbegebiet ausgewiesen wird und für Dienstleistung vorgesehen ist. Für den nördlichen Teil des Areals sieht der Bebauungsplan ein klassisches Wohngebiet vor.

Das Dach der ehemaligen Kantine ist gesichert worden, um das denkmalgeschützte Gebäude ...

"So eine zielorientierte Zusammenarbeit mit einer Kommune habe ich noch nie erlebt – die Stadt Hanau verfügt über eine große Erfahrung bei der Konversion von militärischen Flächen, die dem Projekt absolut zugute kommt", lobte Dr. Marc Weinstock, Geschäftsführer der LEG Hessen-Hanau und Geschäftsführender Gesellschafter der DSK | BIG Gruppe. "Wir werden mit dem Pioneer Park Hanau ein herausragendes Wohngebiet realisieren, das vielfältig, fortschrittlich und nachhaltig ist – und das in einem sehr hohen Tempo." Rund 90 Prozent der für Bauträger vorgesehenen Flächen seien bereits verkauft. Von den 372 grundsanierten Wohnungen, die im "Triangle Housing" unter der Überschrift "Bezahlbares Wohnen – im Eigenheim" entstehen und für Preise ab 2.000 Euro pro Quadratmeter angeboten werden, ist rund die Hälfte bereits fest reserviert. "Das zeugt vom hohen Interesse an unserem Projekt", so Weinstock.

Die bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem Gelände laufen bereits auf Hochtouren. Die Entkernung erster Gebäude im Triangle-Bereich schreitet seit mehreren Wochen voran, vor kurzem haben auch die Arbeiten auf dem restlichen Pioneer-Areal begonnen. So sind bereits erste kleinere Gebäude abgerissen worden (zum Beispiel die Wachhäuschen an der Haupt-Einfahrt), zudem läuft die Vorbereitung für den Rückbau. Darüber hinaus ist das Dach der ehemaligen Kantine gesichert worden, um einen weiteren Verfall des denkmalgeschützten Gebäudes zu verhindern. "Derzeit werden nur vorbereitende Arbeiten ausgeführt, die ohne Baugenehmigung möglich sind", erläutert Weinstock. "Wir hoffen nun auf eine zügige Genehmigung des Bebauungsplans, damit wir richtig loslegen können." (pm) +++


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