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Dr. Berthold Jäger und Professor Werner Kathrein wurden von Gerhard Möller mit der Cuno-Raabe-Plakette geehrt (von links). Dr. Rita Wehner und Dr. Werner Kirchhoff waren am Mittwoch nicht zugegen. - Fotos: Erich Gutberlet

FULDA Feierstunde im Stadtschloss

Geschichtsverein ehrt verdiente Mitglieder mit Cuno-Raabe-Plakette

25.10.18 - Den Fuldaer Geschichtsverein gibt es eigentlich schon seit 122 Jahren - allerdings musste er in der Nazizeit zwangsweise pausieren. Es war der erste Oberbürgermeister nach dem Krieg, Dr. Cuno Raabe, der den Verein 1946 wieder ins Leben rief, und ihm zu Ehren wurde 50 Jahre später - 1996 - auf Initiative des damaligen OB Dr. Wolfgang Hamberger die Cuno-Raabe-Plakette gestiftet, die verdienten Mitgliedern des Geschichtsvereins verliehen wird. So auch am Mittwochnachmittag im Dalbergsaal des Stadtschlosses, wo Domdechant Professor Werner Kathrein, die frühere Stadtachivleiterin Dr. Rita Wehner, Ex-Kulturamtschef Dr. Werner Kirchhoff sowie der Historiker Dr. Berthold Jäger geehrt wurden.

Vorsitzender und Ex-OB Gerhard Möller erklärte in seiner Begrüßung, dass der Termin am Mitwoch weit aus der üblichen Veranstaltungsreihe des Geschichtsvereins herausrage und bat die Preisträger, auch künftig mit Rat und Tat an der Geschichtsforschung in Fulda mitzuarbeiten. Möller stellte die Geehrten in Kurzporträts vor.

Werner Kathrein wurde 1993 zum Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät Fulda ernannt. Seitdem ist er auch Mitglied der Historischen Kommission für Hessen. Im Fuldaer Geschichtsverein war er von 1998 bis 2018 Beisitzer im Vorstand. Sein Hauptforschungsgebiet ist die Geschichte des Bistums Fulda. Wichtige Studien liegen von ihm vor zu Georg Witzel, Professor Viktor Thielemann und Stephan von Clodh. In den beiden Bänden zur Fuldaer Stadtgeschichte stammen die Beiträge zur städtischen Kirchen- und Pfarreiengeschichte aus seiner Feder.

Blumen für Gerlinde Jäger

Dem Fuldaer Geschichtsverein gehört Dr. Berthold Jäger seit 1974 an. Zunächst Beisitzer im Vorstand (seit 1990) war er von 2002 bis 2005 stellvertretender Vorsitzender. Sein historischer Arbeitsschwerpunkt war und ist die Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Frühen Neuzeit im Bereich der alten Fürstabtei Fulda. Hervorzuheben sind seine gewichtigen Beiträge im ersten Band der Fuldaer Stadtgeschichte sowie der von ihm zum 1250-jährigen Stadtjubiläum zusammen mit Walter Heinemeyer herausgegebene Sammelband "Fulda in seiner Geschichte", der zahlreiche neue Perspektiven eröffnete.

Von links: Museumschefin Dr. Sabine Fechter, Stadt- und Kreisarchäologe Dr. Frank ...

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld mit Amtskette

Einen Präsentekorb gab es auch dazu.

Dr. Rita Wehner wurde 1976 die erste hauptamtliche Archivarin der Stadt Fulda. In ihre Amtszeit fiel 1979 der Umzug aus den beengten Räumen des Archivs im Stadtschloss in das Palais Buttlar, ein Vorgang, der die Arbeit des Stadtarchivs auf neue Grundlagen stellte. Von 1990 bis 2001 war sie Beisitzerin im Geschichtsverein, danach engagierte sie sich als ständige Beraterin. Rita Wehner mochte dem Rummel der Feierlichkeiten am Mittwoch lieber fernbleiben, wurde daher bereits vormittags von Gerhard Möller im Seniorenstift Heilig Geist ausgezeichnet.

Die Cuno-Rabe-Plakette

Als Leiter des Kulturamts trat Dr. Werner Kirchhoff im Jahr 1976 an. In seine Amtszeit fielen der Ausbau so mancher kulturellen Einrichtung: Museum, Musikschule, Volkshochschule, Schlosstheater, Stadtarchiv. Kirchhoff gehörte dem Geschichtsverein von 1977 bis 2016 als Schriftführer bzw. Geschäftsführer an und war damit drei Jahrzehnte maßgeblich verantwortlich für die Programmplanung. Auch er konnte wegen eines Termins nicht an der Verleihung teilnehmen. "Das wird aber nachgeholt", versprach Möller.

Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann und Ex-OB Dr. Wolfgang Hamberger ...

Kulturamtsleiter Dr. Thomas Heiler (links) und Franz-Georg Trabert von der VHS Fulda ...

Klasse an der Gitarre: Marina Melikian

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sprach sein Grußwort schließlich stilecht mit der goldenen Amtskette, die 1951 für Cuno Raabe angefertigt worden war, den Wingenfeld als herausragenden Politiker würdigte, der die Verantwortung für den Wiederaufbau übernommen hat. In Richtung Geschichtsverein sagte er: "Dass Sie am Vorabend des Stadtjubiläums in 2019 jetzt diese Vier mit der Cuno-Raabe-Plakette auszeichnen, ist ein ganz starkes Zeichen dafür, dass wir auch den Blick auf die schlechten Zeiten in unserer Geschichte werfen." - Die Feierstunde wurde musikalisch begleitet von Marina Melikian, die auf der klassischen Konzertgitarre begeisterte. (mw/pm) +++


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