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Schulleiterin Janet Weigand, Autorin Dagmar Chidolue, Schulleiterin Griseldis Mayer-Seidel, Sinntals Bürgermeister Carsten Ullrich - Fotos: Walter Dörr

SINNTAL/ STERBFRITZ Zuckerbrot, Maggisuppe und Schweinemond

Dagmar Chidolue las im Rahmen von Leseland Hessen in Mittelpunktschule

03.11.18 - Eine echte Autorin zu treffen, die auch aus ihren Büchern vorliest, war ein besonderes Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler der Mittelpunktschule Kinzigquelle Sterbfritz und den Verbundstandorten Alfred-Kühnert-Schule Oberzell und Grundschule Sannerz. Im Rahmen von Leseland Hessen, dem die Gemeinde Sinntal als Kooperationspartner angehört, las die bekannte Frankfurter Kinder- und Jugendbuchautorin Dagmar Chidolue.

Neben den „großen“ Lesungen in der Mehrzweckhalle Sterbfritz, wo kürzlich bei der zehnten Veranstaltung Dietrich Faber mit seiner Leseshow „Hessen zuerst“ begeisterte, schenkt die Gemeinde Sinntal auch jeweils den Grundschülerinnen und Grundschülern Schullesungen. Zweimal las Dagmar Chidolue für insgesamt 100 Schülern in der neuen Mensa – zunächst für die Erst- und Zweitklässler, dann für die Dritt- und Viertklässler. Die Schulleiterinnen Janet Weigand und Griseldis Mayer-Seidel unterstrichen bei ihrer Begrüßung den hohen Stellenwert, den Lesen an der Verbundschule Sinntal-Sterbfritz habe. So freue man sich, dass die Gemeinde Sinntal in Person des anwesenden Bürgermeisters Carsten Ullrich den Lesetag mit der Kinderbuchautorin Dagmar Chidolue ermöglicht hat. Chidolue war bereits einmal 2015 am Tag des Buches in Sterbfritz.

Durch Gaby Drews von der Sterbfritzer Buchhandlung „Bücher und mehr“, die auch bei Leseland Hessen mit der Gemeinde Sinntal zusammen arbeitet, und mit Unterstützung der Hessischen Leseförderung konnte damals die Bücherschreiberin gewonnen werden. Umso mehr freute man sich auf ein Wiedersehen. Für die Kleinen hatte Dagmar Chidolue aus ihren fast 100 geschriebenen Büchern den dritten Band der „Jippi Juppi“-Reihe, aus der 29 bändigen „Millie“-Reihe „Millie an der Ostsee“ und „Millie hat Geburtstag“ sowie „Schweinemond“ (überarbeitete Neuausgabe von „Der Mond hat heute Schweineohren“) ausgesucht. Bei den Dritt- und Viertklässlern las sie aus „Millie auf Klassenfahrt“, „Ricki und Rosa und das große Alles-geht-schief-Schulprojekt“ und „Zuckerbrot und Maggisuppe“. Auf dem Tisch sitzend verstand es Dagmar Chidolue perfekt, die Kinder gleich in ihren Bann zu ziehen. Sie machte ihre Bücher erlebbar, unterstützt von entsprechender Gestik und Mimik.

Das Besondere bei Chidolues Büchern ist, dass es keine erfundenen Geschichten sind. Alles hat sie wirklich erlebt. Die 74jährige ist eine begeisterte Reiserin und lässt sich überall in der Welt für neue Bücher inspirieren. In kindgerechter, cooler Schreibe lässt sie zum Beispiel Millie von Moskau, Hollywood, Ägypten, Berlin, New York, Kreta, London, Italien, Afrika, Mallorca, Paris, Istanbul, Tirol und der Nordsee berichten. Die Erstlesebücher sind natürlich auch bebildert. Millie hat eine kleine Macke, denn sie verdreht gerne die Wörter. So wird der Pariser "Eiffelturm" zum „Elfenturm“, die Nordfriesen zu „Nordfiesen“, nach Tirol fährt man bei ihr über "Seppeltrinenstraßen" und der Nordseestrand bei Sankt Peter Ording wird bei Millie zum „Sandpeter“. Chidolue zieht ihre Zuhörer durch Fragen ins Geschehen ein. Nach den Lesungen konnten die Schüler die Autorin noch ausfragen. Etwa, wie lange es dauert, ein Buch zu schreiben. Nach den Lesungen verteilte die Autorin Autogrammkarten, die bei den Schülern großes Interesse fanden.

Zur Person

Dagmar Chidolue wurde 1944 in Sensburg (Ostpreußen) geboren und wuchs in Gütersloh auf. Nach einer Ausbildung im wirtschafts- und steuerberatenden Beruf holte sie das Abitur nach und studierte Jura und Politikwissenschaften. Jahrzehntelang arbeitete sie hauptberuflich für einen Frankfurter Bankenverband. Seit über vierzig Jahren schreibt Dagmar Chidolue Bücher für Kinder und Jugendliche. Darin erzählt sie aus dem Familienleben der Kinder, von Sorgen, Nöten und Erfahrungen. Im Mittelpunkt ihrer Bücher für Jugendliche stehen junge Frauen, die ihren eigenen Weg suchen. Für den Jugendroman "Lady Punk" erhielt sie 1986 den Deutschen Jugendliteraturpreis. Mehrmals bekam sie die „Eule des Monats“ und war auf der „White Ravens“- Empfehlungsliste für außergewöhnliche und innovative Kinder- und Jugendliteratur der Internationalen Jugendbibliothek (IJB). In den letzten Jahren erschienen vor allem die heiteren Millie-Kinderbücher. 29 Bücher sind es mittlerweile, das Letzte „Millie in Amsterdam“. (Walter Dörr) +++


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