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- Leserfotos: Frank Hoffmann

ALSFELD "Es ist schon sehr außergewöhnlich"

Unterwegs in Osthessen: Zwei weiße Hirsche auf Entdeckungstour

07.11.18 - Es ist schon sehr ungewöhnlich, was einige O|N-Leser in den Wäldern von Osthessen entdeckt haben: Derzeit gehen zwei weiße Hirsche auf Entdeckungstour. Viele sprechen von einer Sensation und wundern sich vor allem, wo die beiden Tiere herkommen. OSTHESSEN|NEWS hat beim Forstamt in Romrod nachgefragt.

"Es ist schon sehr außergewöhnlich, denn weiße Hirsche kommen bei uns in freier Wildbahn eigentlich nicht vor", erklärt Hans-Jürgen Rupp im Gespräch mit O|N. Die meisten Populationen findet man in den neuen Bundesländern. Doch vor einigen Tagen wurden die weißen Hirsche bereits in Knüll-Asterrode gesichtet - das Forstamt geht davon aus, dass sie neben der Schwalm entlang pilgern. In Alsfeld, Lauterbach, in Nieder- und Oberaula und auch am Herzberg sind sie von unseren Lesern gesichtet worden. Die Fotos sind zwar etwas unscharf, doch für das Forstamt gibt es keinen Zweifel - es sind zwei weiße Hirsche oder zumindest welche mit einem weiß-gefleckten Fell.

Rupp geht davon aus, dass die beiden Tiere vermutlich ein und zwei Jahre alt sind. Scheu gegenüber Menschen sind sie nicht, ganz im Gegenteil: "Die Tiere wurden aus naher Entfernung fotografiert, sie haben kein Fluchtverhalten gezeigt." Deshalb geht der Forstamtsleiter davon aus, dass die Hirsche aus einem Gehege stammen - wahrscheinlich aus der tiefsten Schwalm. Die Spekulationen, dass die beiden Tiere aus Nordhessen kommen, stellt er in Frage: "Es handelt sich um Damwild und nicht um das eigentlich in Osthessen heimische Rotwild."

Sogar die Polizei ermittelt, doch bislang konnte noch kein Halter festgestellt werden. Dieser soll nun schnell ausfindig gemacht werden - denn kommt es zu einem Unfall mit den Wildtieren, haftet der Besitzer, "egal ob der Unfall auf einer Bahnstrecke, auf der Autobahn oder einer Kreisstraße passiert". Laut hessischem Jagdgesetz müssen die Tiere erschossen werden, wenn sich der Besitzer nicht findet. "So schön der Anblick auch ist, aber es kann zu gefährlichen Situationen kommen", warnt Rupp. Obwohl eine Weisheit besagt, dass derjenige, der einen weißen Hirsch tötet, selbst bedroht ist und mit dem Tode bestraft wird, ist es nahezu sicher, dass die Tiere zum Abschuss freigegeben werden müssen, wenn sich kein Besitzer meldet. (Luisa Diegel) +++


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