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Die Bad Hersfelder Fraktion Grüne/NBL will aktiv werden im Kampf gegen Grabsteine aus Kinderarbeit. - Archivfoto: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Eine Frage des fairen Handel(n)s

Grüne/NBL fordert: "Keine Grabsteine aus Kinderarbeit auf Friedhöfen"

06.11.18 - „Keine Grabsteine aus Kinderarbeit mehr auf Bad Hersfelder Friedhöfen“ – das fordert die Fraktion Grüne/NBL in der Bad Hersfelder Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag. Vielen Menschen sei es gar nicht bewusst, wo die Grabsteine herkommen, die sie ihren Angehörigen als letztes Mahnmal eines vergangenen Lebens aufstellen.

Tatsächlich würden aber viele Steine aus Steinbrüchen in Indien kommen. Dass die Grabmale in Deutschland trotz des Transportaufwandes preiswert angeboten werden, sei häufig der schlecht bezahlten Kinderarbeit in den indischen Steinbrüchen geschuldet. Körperliche Schwerstarbeit gehe mit fehlendem Arbeitsschutz einher. Neben schweren Gesundheitsschäden und sehr geringer Lebenserwartung, bliebe diesen Kindern auch der Schulbesuch verwehrt.

„Der hessische Landtag hat nun ein Gesetz verabschiedet, das den Kommunen ermöglicht, Grabsteine aus ausbeuterischer Kinderarbeit zu unterbinden“, sagt die Fraktionsvorsitzende Andrea Zietz. „Dies auch in Bad Hersfeld umzusetzen, beantragt die Fraktion Grüne/NBL.“ Dazu müsse die Friedhofssatzung der Stadt ergänzt werden.

„Mit großer Mehrheit haben die Hessen sich gerade für die Stärkung von Kinderrechten als Staatsziel ausgesprochen. Die Änderung des hessischen Friedhofgesetzes gehört in diese Linie und sollte unbedingt auch in Bad Hersfeld umgesetzt werden“, betont Zietz.

Seit Jahren arbeitet die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) unter dem Schirm der Vereinten Nationen gegen Kinderarbeit und deckt immer wieder verheerende Zustände bei unangekündigten Kontrollen vor Ort auf. Inzwischen gebe es jedoch anerkannte Zertifikate, mit denen sich die Steinmetze bei ihrem Einkauf absichern können. Anders sei der Nachweis kaum zu erbringen. Doch nur mit Verboten dieser Art lege man den Grundstein für einen flächendeckenden Kinderschutz. Die Fraktion hofft, „dass dem Bad Hersfelder Beispiel die anderen hessischen Kommunen bald folgen werden“. (pm) +++


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