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von links nach rechts Wilfried Greulich (Obmann), Peter Malolepszy (Bürgermeister Hosenfeld), Barbara Bachner und Stefan Hof (Amtsleiterin und Abteilungsleiter Vermessung Amt für Bodenmanagement Fulda) und Matthias Schweimer (Obmann) - Fotos: privat

HOSENFELD Obmann für historische Grenzsteine ernannt

Historische Grenzsteine in Hosenfeld unter Obhut von Matthias Schweimer

15.11.18 - Historische Grenzsteine haben als Kulturdenkmäler eine geschichtliche, künstlerische und wissenschaftliche Bedeutung für die Region. Sie kennzeichnen teilweise auch heute noch Eigentumsgrenzen und bedürfen besonderem Schutz. Dem nimmt sich jetzt Matthias Schweimer für den Bereich Hosenfeld an. Er wurde durch Barbara Bachner, Amtsleiterin beim Amt für Bodenmanagement Fulda, nun offiziell zum Obmann für historische Grenzsteine für das Gemeindegebiet Hosenfeld bestellt und ist zukünftig ehrenamtlich im Auftrag des Hessischen Landesamtes für Bodenmanagement und Geoinformation unterwegs.

“Es freut mich, dass sich jemand in unserer Gemeinde diesem wichtigen Thema annimmt, um unsere Heimatgeschichte zu bewahren“, so Bürgermeister Malolepszy in seiner Begrüßungsrede. Im Beisein zahlreicher Gäste überreichte Barbara Bachner Matthias Schweimer das Ernennungsschreiben als ehrenamtlicher Obmann am historischen Grenzstein mit dem Wappen der Riedesel, Freiherrn zu Eisenbach und Großenlüders. „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer neuen Aufgabe und seitens des Amtes sage ich Ihnen unsere Unterstützung zu“. Auch Eva Kohlmann von der Denkmalschutzbehörde des Landkreises, Stefan Hof, Abteilungsleiter Vermessung und Ansprechpartner für historische Grenzsteine, Bernd Kaiser vom Amt für Bodenmanagement Fulda, Wilfried Greulich, Obmann für das Nachbargebiet Freiensteinau und der Archäologe Dr. Frank Verse waren zum Termin gekommen.

Die Aufgabe von Matthias Schweimer besteht nun darin, sich für den Schutz und Erhalt von historischen Grenzsteinen im Gemeindegebiet einzusetzen. Er hat, gemeinsam mit Obmann Wilfried Greulich in Freiensteinau, im Gemeindegebiet Hosenfeld in den letzten vier Jahren an der Gemeindegrenze bereits eine Strecke von rund vier Kilometern bearbeitet und die vorhandenen historischen Grenzsteine aufgesucht, erfasst und dokumentiert. Es fehlt nun noch einmal die gleiche Streckenlänge, um alle Grenzsteine aufzusuchen und zu erfassen. Die Suche der Steine erfolgt aufgrund von Skizzen und Karten und heutzutage auch mit GPS. Dann werden sie fotografiert und nach ihrer Art beschrieben. Weiterhin wird versucht, ihre frühere Bedeutung gemäß der Historie zuzuordnen, z. B. zu einer früheren Grenze des Großherzogtums Hessen oder des Königreichs Preußen. Die Aufgabe des neuen Obmanns ist es auch, vorhandene beschädigte Steine wiederherzustellen oder zu restaurieren. Viele Grenzsteine im Landkreis Fulda sind durch die fortschreitende Technisierung in der Land- und Forstwirtschaft, durch private Sammlerleidenschaft oder Veränderungen in der Landschaft gefährdet. Deshalb müssen sie nicht nur aus rechtlichen sondern auch aus historischen Gründen besonders geschützt werden. Wer historische Grenzsteine zerstört, gefährdet oder von ihrem Platz entfernt, handelt ordnungswidrig, da die Steine auch für die Heimatgeschichte der Region unwiederbringliche Werte darstellen.

Barbara Bachner, Amt für Bodnemanagement Fulda mit Matthias Schweimer ...Fotos: privat

Gemeinsam mit Wilfried Greulich läuft Schweimer deshalb regelmäßig den Grenzbereich Hosenfeld-Freiensteinau ab und schaut nach den Kulturdenkmalen. „Ohne Geschichtskenntnisse geht hier nichts“, so Schweimer. Für seine weitere Arbeit ist er deshalb auch auf das Wissen der älteren Menschen in den Gemarkungen der Gemeinde Hosenfeld angewiesen, die wichtige Hinweise über den Standort von historischen Grenzsteinen liefern können. „Bürgerinnen und Bürger, die auch Interesse an dem Ehrenamt und der Arbeit mit historischen Grenzsteinen haben, können sich gern beim Amt für Bodenmanagement Fulda beim Ansprechpartner für historische Grenzsteine, Bernd Kaiser, unter Tel. (0661) 8334 1114 melden. Mit dem nötigen Fachwissen steht das Amt dann gerne zur Seite“, so Hof.

 Zu den historischen Grenzsteinen kam Schweimer über den Obmann Wilfried Greulich. Im Rahmen der 1000-Jahrfeier des Ortsteils Weidenau (Gemeinde Freiensteinau) sollten die historischen Grenzsteine der Gemarkung erfasst werden; dem nahm sich Greulich an. Schweimer erfuhr davon und war selbst immer schon heimatgeschichtlich interessiert. Mit einer konkreten Frage zu einem Grenzstein setze er sich mit Greulich in Verbindung. So fanden beide zusammen und entdeckten ihre Freude am Thema historische Grenzsteine. Unterstützt werden die Arbeiten der Obleute durch das jeweilige Amt für Bodenmanagement, die Denkmalschutzbehörde beim Landkreis und durch den Verein zur Pflege historischer Grenzmale Hessen e. V. (pm)+++


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