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Über mehr als 40 Jahre historisch gewachsen sind die Unterstützung und Förderung von Bistum Fulda und dem Kolping Diözesanverband für unzählige Projekte in Brasilien. - Fotos: Kolping

FULDA Bistumsdelegation in Brasilien

Bistum und Kolping leisten seit vielen Jahren Hilfe für die Armen

18.11.18 - Über mehr als 40 Jahre historisch gewachsen sind die Unterstützung und Förderung von Bistum Fulda und dem Kolping Diözesanverband für unzählige Projekte in Brasilien. Diese langjährige Kooperation ist vor allem den vier Fuldaer Diözesanpriestern Willi Link in Sao Paulo und den drei Brüdern, Hans, Helmut und Gerhard Henning in Juscimeira/Mato Grosso zu verdanken, die dort seit den siebziger Jahren als Missionare und Sozialarbeiter tätig sind und waren.

Aus ihrer Arbeit sind auch eigene Fördervereine im Bistum entstanden, wie die Kolping „Aktion Brasilien“, der Förderkreis Brasilien e.V. oder die „Henninghilfe Hofbieber“. Hans und Gerhard Henning sind mittlerweile verstorben, Willi Link und Helmut Henning wirken noch in ihren brasilianischen Pfarreien. Um einen Einblick in die Förderbereiche zu bekommen, besuchte eine Delegation aus dem Bistum Fulda nun auf einer Projektreise Einrichtungen in Sao Paulo und Juscimeira (Mato Grosso), um sich persönlichen über die Lage vor Ort in Brasilien zu informieren.

Seelsorgeamtsleiter Pfarrer Thomas Renze, Pfarrer Dirk Gärtner und Referatsleiter Steffen Jahn reisten gemeinsam mit dem Kolping Geschäftsführer Steffen Kempa und der Verbandsreferentin Melanie Möller, um die Kooperation von Kolpingwerk und Bistum in der weltkirchlichen Arbeit bei der Projektförderung zu nutzen und auszubauen.

Diese Kooperation gelingt bereits bei der Förderung eines Kindergartens in den Favelas, den Armenvierteln in Carapicuíba, in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Brasilien und bei der Stellenfinanzierung eines Koordinators für den Landesverband Kolping in Rondonópolis (Mato Grosso).

Im „Projeto Mulheres Authenticas“ (Projekt authentischer Frauen) in Carapicuíba treffen sich Frauen zum gemeinsamen Zumba-Tanzen. Teils unter Tränen berichten sie, wie sich ihr Leben seitdem positiv verändert hat. Traumatisiert, substanzabhängig, depressiv oder unter anderen psychischen Erkrankungen leidend, erhalten sie hier einen emotionalen Halt und eine psychosoziale Unterstützung zurück in ein menschenwürdiges Leben.

Das Projekt „Comunidade Kolping Nova Carapicuiba “ beinhaltet vielfältige Kursangebote. Mehrere hundert Kinder werden im dortigen Kindergarten betreut. Neben der Schule findet auch ein Angebot zur Freizeitgestaltung für Schulkinder statt. Derzeit können 70 Kinder diese Angebote wahrnehmen. Sie basteln, spielen, singen und tanzen. Wo sie sonst wohnen, ist das nicht möglich. Weitere 70 Kinder stehen auf der Warteliste. Kolping und das Bistum Fulda unterstützen den Bau weiterer Räumlichkeiten.

In Carapicuíba traf die Bistumsdelegation auch Msgr. Padre Willi Link. Er begleitete viele Jahre das Amt des Koordinators der Kolpinghilfen für ganz Lateinamerika und hat sein ganzes Leben in den Dienst der Armen gestellt. Im Alter lebt er nun bescheiden in seinem einfachen Pfarrhaus. „Mir war es immer wichtig, Kirchen in den Favelas zu bauen, deren Kirchtürme als Leuchttürme der Hoffnung herausragen“, beschreibt der 79-jährige sein Lebenswerk in Brasilien. Die von ihm gegründeten Kindergärten sowie eine Kleiderkammer liegen in der Nähe, betreut von einer Kolpingsfamilie mit umfassendem Bildungsangebot.

Die zweite Station der Delegation war Juscimeira in Mato Grosso, etwa 1.500 Kilometer entfernt von Sao Paulo. Hier wirkten seit den siebziger Jahren die Brüder Hans, Helmut und Gerhard Henning. Die Arbeit der Fuldaer Diözesanpriester, die sich in ihrem Leben so konsequent für den Dienst am Menschen eingesetzt haben, ist noch überall spürbar. Hans und Gerhard sind beide verstorben, Padre Mario (Helmut) Henning erzählte den Gästen von deren Lebenswerk: Die Idee Adolph Kolpings nach Brasilien und den Menschen vor Ort deutlich mehr Lebensqualität zu bringen. Bei einem feierlichen Gottesdienst übergab die Delegation dort auch ein Banner für die Kolpingsfamilie Juscimeira im Auftrag der Kolpingsfamilie Burghaun. 

Beim Landesverband Mato Grosso in Rondonópolis durften die Fuldaer noch bei der Eröffnungsfeier des Bildungszentrums „Centro Profissionalizante Pe. Joã Henning“ als Ehrengäste teilnehmen. Hier wird aktuell die Stelle des Koordinators im Nationalverband von Kolping und Bistum gemeinsam finanziert. (pm) +++


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