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Stolz präsentierte Helmut Grosser (re), Geschäftsführer der Überlandwerk Rhön, das neue Schalthaus in Dietges im Rahmen der Einweihung. Von links Stv. Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Woide, Landrat des Landkreises Fulda, Joachim Schärtl, Prokurist ÜWR, Aufsichtsrat Bgm. Hubert Blum, Martin Reußenzehn, Betriebsratsvorsitzender, Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Habermann, Landrat des Landkreises Rhön-Grabfeld - Fotos: Tonya Schulz

HILDERS Versorgungssicherheit für Ulstertal

Schalthausneubau in Dietges für über 1,6 Millionen Euro

20.11.18 - Einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leistet die Überlandwerk Rhön (ÜWR) durch den Neubau des Schalthauses in Dietges. Mit einer Investition von 1,6 Millionen Euro wurde die Gesamtanlage fit für die Herausforderungen der Zukunft gemacht.

Einweihung mit Landräten und Kommunalvertretern aus dem Ulstertal

Ein Grund zum Feiern war den Verantwortlichen der ÜWR diese Großinvestition in Dietges allemal. Gerne kamen Gesellschafter sowie Mitglieder des Aufsichtsrates, unter ihnen Landrat Thomas Habermann, Bad Neustadt, Landrat Bernd Woide, Fulda, und Bürgermeister Hubert Blum, Hilders, zur Einweihung. Auch durfte das Unternehmen Vertreter der kommunalen Gremien aus dem Ulstertal begrüßen.

Entsprechend den Ausführungen von Dipl.-Ing. Manfred Kaiser, Technischer Leiter und maßgeblicher Planer, war das Schalthaus Dietges  nach der Schließung des „Eisernen Vorhangs“ der zentrale Einspeisepunkt für das hessische Versorgungsgebiet der ÜWR. Denn bis 1952 wurden auch die hessischen Kunden und Gesellschaftergemeinden des Überlandwerks mit Strom aus dem Kohlekraftwerk Breitungen in Thüringen versorgt. Es wurde zur Sicherstellung der Versorgungsaufgabe in der Vergangenheit mehrfach umgebaut und erweitert. So konnte der steigenden Nachfrage der Kunden nach elektrischer Leistung stets entsprochen werden. Durch die Schließung der Leitungslücken zwischen Thüringen und Hessen bzw. Bayern, nach der Wiederaufnahme der Versorgung in Thüringen im Jahr 1993, kam dem Schalthaus zudem eine weitere Bedeutung zu.

Maßgeblich an der Planung des neuen Schalthauses in Dietges beteiligt war der Technische ...

Im Störungsfall war es nun möglich, Teile des Versorgungsgebietes in Thüringen bzw. Bayern mit zu versorgen. In den letzten Jahren zeichnete sich ab, dass die elektrischen Einrichtungen in dem Schalthaus erneuert werden mussten. Im vorhandenen Gebäude war dies mit der modernen und umfangreicheren Technik nicht mehr möglich. Deshalb fiel die Entscheidung ein komplett neues Schalthaus in unmittelbarer Nähe zur vorhandenen Schaltstation zu errichten. Im Jahr 2011 konnte bereits ein geeignetes Grundstück erworben und unter Berücksichtigung der zukünftigen Erfordernisse die Detailplanung für den Neubau aufgenommen werden. Im vergangenen Jahr wurde mit der Umsetzung begonnen.

Umbau im laufenden Betrieb

Zuerst wurde das Gebäude, welches aus Fertigteilen besteht, aufgestellt. Noch bevor das Dach aufgebaut wurde, konnte die 20-kV-Doppelsammelschiene, das Herzstück der Anlage, eingebracht werden. Weitere Räumlichkeiten für die Eigenversorgung und zusätzliche technische Einrichtungen wurden in diesem Zusammenhang geschaffen. Die Umorientierung der Mittelspannungskabel (20 kV) vom alten Gebäude auf die neue Schaltanlage und das Auswechseln von Betriebsmitteln musste mit großer Sorgfalt bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. So war die Versorgung der Kunden auch während der Bauzeit ausreichend gesichert. Im weiteren Zusammenhang wurde eine bestehende Einspeisung über Freileitung durch ein leistungsstärkeres Kabel aus dem vorgelagerten Umspannwerk Sieblos der OsthessenNetz GmbH ersetzt. Durch eine zusätzliche Einspeisung in das ÜWR-Stromnetz konnte eine Ringversorgung für die Gemeindeteile Danzwiesen und Steinbach aufgebaut werden.

Versorgungssicherheit gewährleistet

„Mit dem neuen Schalthaus in Dietges sind wir den zukünftigen Herausforderungen mit Blick auf die Energiewende und der Einspeisung von dezentralen Erzeugungseinheiten gewachsen“ unterstrich ÜWR-Geschäftsführer Helmut Grosser im Rahmen der Eröffnung vor rund 50 geladenen Gästen aus dem Aufsichtsrat und den Vertretern der versorgten Gemeinden. Denn auch bei einem immer höheren Selbstversorgungsgrad der Kunden durch Eigenerzeugungsanlagen und Speicher würde in den kommenden Jahrzehnten ein öffentliches Stromnetz benötigt. Diese Investition würde zu einer deutlichen Senkung des Wartungsaufwandes beitragen und erhöhe die Versorgungssicherheit im hessischen Versorgungsgebiet. Die Gesamtkosten für die Kompletterneuerung beziffert die Überlandwerk Rhön auf 1,6 Millionen Euro. (pm) +++


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