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Von links: Immobilienkaufmann Ralf Fladung, Daniela Dingfelder (BVMW) und Rüdiger Muth (BVMW) - Fotos: O|N

FULDA Wohin geht die Innenstadtentwicklung?

Schwindender Einzelhandel Thema beim BVMW im 3G-Hotel

24.11.18 - Leerstand und ein schrumpfendes Angebot an Einzelhandel: Diese Entwicklung macht auch vor Fulda nicht halt. Aus genau diesem Grund hat die Interessensgemeinschaft (IG) West gemeinsam mit dem Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW) zu einem Austausch ins 3G-Hotel Fulda geladen. In anregenden Diskussionen tauschten sich die Unternehmer zu dem Thema "Entwicklung von Innenstadtlagen im Zeitalter des Internethandels" aus. 

Der Einladung von Rüdiger Muth, Leiter der Wirtschaftsregion, und Daniela Dingfelder, Beauftragte des Verbandes BVMW, waren einige Mitglieder gefolgt, die sich dem aktuellen Thema annahmen. Mit dabei war auch der Fuldaer Immobilienkaufmann Ralf Fladung. Fladung, der sich diesem Thema intensiv widmet, berichtete eindrucksvoll von seinen Fahrten durch die Großstädte München, Hamburg, Frankfurt und Berlin. Dort sei es längst an der Tagesordnung, dass stationärer Einzelhandel von Gastronomie und Food-Konzepten verdrängt werde.

Fladung fand klare Worte: Wer denkt, dass diese Entwicklung vor Fulda halt macht, habe sich getäuscht. Anhand von mehr als zehn Beispielen der letzten Jahre dokumentierte und verdeutlichte der Fuldaer Immobilienmakler die fortschreitende Veränderung in der Barockstadt: Die Gastronomie verdränge zunehmend den Einzelhandel. Dies sei unter anderem die Folge des veränderten Freizeitverhalten der Deutschen - zugleich aber auch eine Auswirkung des immer stärker werdenden Online-Handel, der den Einzelhandel schwäche. 

Aus genau diesem Grund setzen laut Fladung immer mehr große Marken, Filialisten und Kaufhäuser auf eine sogenannte Multichannel-Vertriebsstrategie. Dies werde ergänzt durch einen verbesserten Service. Unter anderem ermöglichen neue Strukturen und Konzepte, dass Kunden die ausgesuchte Ware nur wenige Stunden später schon nach Hause geliefert bekommen. Gute Beratung sowie ein schneller und bequemer Lieferservice: Sieht so die Zukunft des Handels aus? Die Auswirkungen dieser veränderten Innenstadt-Nutzung sei absehbar. Fladung betonte, dass es nach Alternativkonzepten zu suchen gelte, um Leerstand und sinkende Mitpreise zu kompensieren.

So viel Bewegung bringe auch Veränderung in die Immobilien-Branche: Von rund 74 Maklerbüros in der Region werde es nach Meinung von Fladung in einigen Jahren nur noch etwa die Hälfte geben. Denn nicht nur der Einzelhandlung bekäme Konkurrenz aus dem Internet: Auch Immobilienportale im Internet erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. 

Aus diesem Grund habe es sich Fladung zur Aufgabe gemacht, seine Kunden so zu beraten, dass deren Immobilienbestand zukunftsfähig strukturiert ist. Nach langen und intensiven Diskussionen nutzten die Anwesenden auch den anschließenden gemütlichen Teil der Veranstaltung noch, um sich auszutauschen. (Jürgen Schaub) +++


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