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ROTENBURG / F. Neue Auflage erschienen

Rund um den Alheimer Band 40: Geschichte aus dem Altkreis Rotenburg

07.12.18 - Der Geschichtsverein Altkreis Rotenburg hat seinen neuesten Band aus der Reihe „Rund um den Alheimer“ herausgebracht. Das Titelbild, ein wunderschöner Blick aus dem Park über die Fischteiche zum Schloss Ludwigseck, um 1900 aufgenommen, stammt aus der Privatsammlung der Familie von Gilsa. Es soll einstimmen auf den Beitrag von Dr. Thomas Büttner, der die Leser zu einer Entdeckungsreise durch den Schlosspark der einstigen Grenzburg Ludwigseck einlädt. Die historische Gartenanlage soll nach einem wohl um 1850 entstandenen Plan behutsam entwickelt werden.

Angeregt durch eine ältere Veröffentlichung untersuchte Jürgen Janousch die aus Erdwällen errichteten Befestigungsanlagen, sogenannte Schanzen, die sich rund um die Burgruine Rodenberg verteilen. Er macht sich in seinem Artikel Gedanken über Belagerungen, Schleuder- und Schwarzpulvergeschütze, das Leben auf der Burg und die Zweitverwendung der Steine, nachdem die Burg wohl 1467 bereits zerstört war.

Bei der Teilauflösung des Archives der Hessischen Heimstätte in Rotenburg konnte Peter Sauer vor einigen Jahren Dokumente retten. Darunter auch drei Briefe aus der Projektierungsphase der Bergarbeitersiedlung Solz, er selbst wohnt dort in einem ehemaligen Bergmannshaus. Die Lage der Siedlung war damals noch strittig. Auch der Bebauungsplan, diverse Hauszeichnungen und sogar ein ehemaliger Mietvertrag fanden sich. Perfekt, um die Geschichte der inzwischen 80 Jahre alten Siedlung aufzuarbeiten.

Entwurzelter Baum legt Bodendenkmal frei

Im Wildecker Tal, in der einstigen Parkanlage der Rotenburger Landgrafen, brachte ein Baumwurf Ziegelbruch zum Vorschein. Dies führte Heiko Ries auf die Spur des auf alten Gemälden noch dargestellten einstigen Pavillon „Clotildenslust“. Und anhand historischer Karten und modernen Laserscann-Aufnahmen aus dem Grenzbereich zwischen Hessen und Thüringen nahe Kleinensee und Großensee gelang es Ries, noch ein weiteres Bodendenkmal zu identifizieren: eine untergegangene Pulvermühle. Darüber fanden sich sogar in diversen Archiven noch Unterlagen.

Geschichte der RMW – von der Stahlbau Rotenburg GmbH zu den Rotenburger Metallwerken

Was als kleine Anfrage an das Stadtarchiv Rotenburg zur Geschichte der Rotenburger Metallwerke (RMW) begann, sollte in einer umfangreichen Recherche enden. Zu interessant waren die Erkenntnisse, die die beiden Stadtarchivare Klaus-Peter Paulus und Albert Deist herausfanden, als „nur“ die Anfrage zu beantworten. Herausgekommen ist die geschichtliche Aufarbeitung der bereits seit 1912 in Rotenburg ansässigen Firma Anatolie Gobiet „Stahlbau Rotenburg GmbH“, aus der 1936 die „Rotenburger Metallwerke Rudolf Stierlen“ entstanden. Wer weiß denn noch, dass die RMW früher Kartoffel-Legemaschinen, Schlepper-Fräsen, Rohr-Kultivatoren und sogar die Dosenverschließmaschine „Parole 1“ hergestellt hat? Später kam dann die Sparte Stahlbau hinzu, sogar Brücken wurden gefertigt. Außerdem produzierte man ab 1955 die legendären RMW-Schlepper mit den Namen Fulda, Werra, Weser und Lippe. Sie lassen die Herzen aller Oldtimerfreunde noch heute höher schlagen.

Dr. Niemeyer aus Bebra und Spitznamen in Obersuhl

Mit dem Portrait von Dr. Niemeyer aus Bebra wird die Reihe „Wer war …?“ fortgesetzt. Martin Ludwig berichtet über das Leben und Wirken dieses landauf und landab bekannten Arztes. Außerdem hat sich Ludwig mit den Pestjahren 1625 und 1626 in Ronshausen beschäftigt. Zum Schmunzeln sind die Obersuhler Spitznamen, die Renate Dörffel festgehalten hat. Nicht nur zu Personen, die auf den Namen Bellachini-Schorsch, Zementbuckel, Graf Yoster oder Dummeldich hörten, hat sie eine Erklärung parat.

Dr. Götz J. Pfeiffer beschäftigt sich im 2. Teil seiner Abhandlung zu den in Rotenburg ansässigen Goldschmieden und Juwelieren diesmal mit den Familien Klose, Mühlberger und Hein. Er weist die verwandtschaftlichen Beziehungen der Goldarbeiter-Familien nach, die auf eine mindestens 230-jährige Tradition zurückblicken, und stellt verschiedene Arbeiten der Goldschmiede vor. Durch die neuerliche Identifizierung der Meisterzeichen ist es nun möglich, die Werke einzelnen Goldarbeiten zuzuordnen. (pm) +++


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