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Für das Heringer Haushaltsjahr 2019 wird mit einem Überschuss in Höhe von etwa 120.000 Euro geplant. - Archivluftbild: Dennis Schmelz

HERINGEN (W.) Raus aus der Intensivstation

Haushalt 2019: Werrastadt kann finanziell wieder etwas aufatmen

12.12.18 - Die Stadt Heringen (Werra) kann laut Aussage des Bürgermeisters Daniel Iliev aufatmen. Für das Haushaltsjahr 2019 wird mit einem Überschuss in Höhe von etwa 120.000 Euro geplant. Den kürzlich vom Magistrat festgestellten Entwurf des Haushaltes wird Iliev der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstagabend, 13. Dezember, zur Beratung und Beschlussfassung vorlegen.

„Wir wurden jetzt von der Intensivstation umverlegt“, zeigt sich Iliev in finanzieller Hinsicht beruhigt, wenngleich sich die Stadt noch immer unter ärztlicher Beobachtung befinden müsse, bis sie wieder gänzlich kuriert sei. Insbesondere die hohe Schuldenlast der Stadt mit 90 Millionen Euro Verbindlichkeiten bereite ihm Sorgen.

Nicht zu Lasten der Bürger

Heringens Bürgermeister Daniel Iliev. Foto: O|N-Archiv

„Uns ist es zwar in diesem Jahr gelungen, 17 Millionen Euro Schulden zu tilgen, dennoch schleppen wir noch immer etwa 90 Millionen Euro Schulden wie einen schweren Rucksack mit uns. Diese Schuldenlast fällt uns auch fortan bei den Haushalterstellungen in den Folgejahren auf die Füße. Wir müssen also weiterhin unsere Politik der Trippelschritte verfolgen. Dies heißt aber nicht, dass wir zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger wirtschaften wollen. Durch eigene Einsparungsmaßnahmen sind wir froh, dass wir die Bürgerinnen und Bürger nicht zusätzlich belasten werden müssen. Das ist ein großer Erfolg!“, erläutert Iliev.

Froh sei der Rathauschef darüber, dass die Stadt auch weiterhin ihre städtischen Einrichtungen im gewohnten Maß subventioniert, insbesondere im Bereich der Kitas, die mit circa zwei Millionen Euro bezuschusst werden. Dies zeige, dass trotz der finanziellen Schwierigkeiten Heringen ein beliebter Wohnort für junge Familien sein möchte.

Eklatanter Sanierungsstau städtischer Einrichtungen

In Zahlen ausgedrückt konnten die Erträge um rund 1,08 Millionen Euro gesteigert werden, während die Aufwendungen nur gering gestiegen sind. Diese resultieren weitestgehend daraus, dass die Stadt die bereits im Jahr 2018 begonnenen Arbeiten an den städtischen Einrichtungen weiterverfolgen möchte. „Blicken wir auf manche Gemeinschaftshäuser, das Bürgerhaus, das Wertstoffsammelzentrum, den Bauhof, den Sportplatz oder verschiedene Friedhöfe, erkennen wir einen eklatanten Sanierungstau bei den städtischen Einrichtungen. Hier haben wir viel Nachholbedarf und wollen dies nun zügig abarbeiten“, erklärt Iliev die leichten Erhöhungen dieser Position.

Erleichtert zeigt sich Iliev dennoch in vielerlei Hinsicht. So sei es dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung gelungen, sich beim Landkreis für eine Förderung des Werra-Kalibergbaumuseums stark zu machen. Hier wird das jährliche Defizit nun per Kreistagsbeschluss fortan um 20.000 Euro gemildert.

Positiv machen sich auch die Entlastungen im Bereich der Gemeinschaftshäuser bemerkbar. Während das Gemeinschaftshaus in Kleinensee seit Sommer 2018 fest in „Schlottenhände“ sei, werde im Jahr 2019 der nächste Stadtteil nachziehen. „Durch dieses gelungene Kleinenseer Modell spart die Stadt einerseits viel Geld und andererseits können so die sozialen Strukturen nachhaltig gesichert werden“, spricht Iliev hierbei von einer Win-win-Situation aller Beteiligten.

Dies seien aber nur punktuelle Bausteine: „Schritt für Schritt haben wir uns die finanzielle Gesundung auf die Fahne geschrieben. Der Haushalt 2019 zeigt dies überdeutlich. Nun liegt der Ball auf Seiten der Politik, wie mit diesem Entwurf umgegangen werden soll“, so der Bürgermeister abschließend. (pm) +++


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