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Hund Emma (als Puppe) und ihr Flüsterer Martin Rütter in der ausverkauften Esperato-Halle - Fotos: Carina Jirsch

FULDA 2.800 Besucher beim „Fachvortrag“

Bei „Hundeflüsterer“ Martin Rütter macht die Esperanto-Halle Männchen

19.12.18 - Die Esperanto-Halle ist auf den Hund gekommen. Natürlich nur im übertragenen Sinn, denn dorthin hatte für Dienstagabend Deutschlands „Hundeflüsterer Nummer eins“, Martin Rütter, den man aus dem Fernsehen kennt, zu seiner neuen Show mit dem Titel „Freispruch!“ geladen. Und 2.800 Frauchen und Herrchen (und sogar einige Katzenliebhaber) sind diesem Ruf gefolgt und erlebten einen tierisch witzigen Abend, der zudem äußerst lehrreich war.

Der „Fachvortrag“ begann mit einem filmischen Leckerli: Schauspieler-Kanone Götz Otto höchstpersönlich betrat als bärbeißiger Kommissar einen Verhörraum und nahm einen Verdächtigen in die Zange. Von dem war lange nichts zu sehen; die Kamera war ganz auf Götz Otto gerichtet. Dann ein Schwenk auf den Beschuldigten, und der war – Emma, Martin Rütters eigene Hündin, der in Rückblenden gleich mehrere Vergehen vorgeworfen wurden: Verwüstung eines Hauses, Mundraub sowie die Jagd auf einen Postboten.

Dies war die Ausgangssituation für das Konzept des Abends. „Ich mache das jetzt seit 24 Jahren“, erklärte die „Kernkompetenz Deutschlands in Sachen Hundetraining“ (Rütter augenzwinkernd über sich selber), „und verstehe mich als ,Anwalt‘ der Hunde.“ Den Tieren würden immer Fehltritte angelastet, dabei seien eigentlich die Besitzer und deren mangelndes Wissen um ein adäquates Coaching daran schuld („Sie können einen Rüden auch Dagmar nennen – der bekommt dabei keine Sinnkrise“).

Im atmosphärisch beleuchteten Bühnenbild mit Justitia, der Göttin der Gerechtigkeit, in der Mitte gab Rütter viele Beispiele, erklärte die sensible Hundeseele und fragte nach jeder Anekdote das Publikum, das als Geschworene herhalten musste, ob denn das Tier zu verurteilen sei oder nicht. Die Antwort lautete stets: „Freispruch!“

Das Publikum ging spitze mit und erlebte einen symphatischen und bestens aufgelegten Martin Rütter, dessen Entertainment-Qualitäten irgendwo zwischen Mario Barth und Eckart von Hirschhausen liegen (für den ersten ist er nicht proletenhaft genug, für den zweiten zu wenig gelackt). – Doch an den feinen Humor eines anderen Hundeliebhabers reicht er nicht heran. "Ein Leben ohne Mops ist möglich", sagte einmal Vicco von Bülow alias Loriot, "aber sinnlos." (Matthias Witzel) +++



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