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Trotz des Geschäftsaufgabe ihres "Baby" Indigo blickt Ulrike Baader trotzdem positiv in die Zukunft - Fotos: Hans-Hubertus Braune

FULDA "Mehr als nur einkaufen"

Nach 25 Jahren ist Schluss: Ulrike Baader (62) schließt "ihr Baby" Indigo

22.12.18 - Nach 25 Jahren wird Ulrike Baader ihr Modegeschäft Indigo an der Ecke Bahnhofstraße/Heinrichstraße in Fulda in wenigen Wochen schließen. Bekanntlich zieht die Rhönenergie in einen Neubau auf dem Löhertor-Areal und hat die Immobilien verkauft. "Die Gespräche mit dem neuen Eigentümer der Immobilie waren sehr fair, aber meine Lebensplanung passt nicht mit dem vom Eigentümer gewünschten langfristigen Vertrag", sagt Baader im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS zu den Gründen, warum sie "ihr Baby" Indigo Ende Januar 2019 aufgibt.

An der Ecke Heinrichstraße/Bahnhofstraße in Fulda befindet sich das Modegeschäft ...

Es sei auf der einen Seite eine sachliche Entscheidung, aber "emotional ist es weit schwieriger". Seit 44 Jahren ist Baader in der Bahnhofstraße in Fulda ansässig, zunächst im elterlichen Betrieb (Peters Trend und Fashion), vor 25 Jahren eröffnete sie mit ihrem Ex-Mann Indigo, zunächst am Standort Üwag-Kundenberatung an der Rabanusstraße, vor elf Jahren folgte der Umzug in den heutigen Standort.

Der Abschied fällt Baader schwer. "Jetzt endet die Ära Indigo", sagt die 62-Jährige. Als inhabergeführtes Modegeschäft haben sie und ihre sechs Mitarbeiter sehr viel Wert auf die emotionale Bindung zu ihren Kunden gelegt. Viele kämen und fragten "Was sollen wir denn jetzt machen", oder "es war bei ihnen nicht nur einkaufen, es war einfach mehr". Der persönliche Kontakt, zu wissen, was der Kunde mag, welche Größe er hat, sei wichtig. Zusammen einen Kaffee trinken und ins Gespräch zu kommen, gehöre einfach dazu. So könnten sich kleinere Geschäfte gerade gegenüber den großen Läden und Ketten behaupten. Darauf will Baader auch in Zukunft viel Wert legen.

"Es wird auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe des Einzelhandels sein, den Einkauf zum emotionalen Erlebnis zu machen und damit eine wichtige Alternative zum seelenlosen Einkaufen im Internet zu sein", sagt Baader. "Schöne Läden und motivierte Mitarbeiter werden auch in Zukunft dazu beitragen, dass die Kunden in die Innenstädte kommen, um dort einzukaufen, wo sie sich wohlfühlen", erklärt sie. Für ihre Kunden hat sie eine frohe Botschaft: "Es wird weitergehen, ich werde etwas Neues beginnen", sagt Baader, will aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details nennen.

Wichtig sei ihr, dass ihre Mitarbeiter eine neue Beschäftigung finden. "Wir sind ein klasse Team, unsere Mitarbeiter sind seit vielen Jahren dabei und sehr motiviert. Es war immer eine große Freude, mit ihnen zusammen zu arbeiten." Sie sei eben eine "1.000 Volt-Frau" - das wird auch im O|N-Gespräch deutlich. Nur am jetzigen Standort an der Ecke Bahnhofstraße/Heinrichstraße ist in wenigen Wochen leider Schluss. (Hans-Hubertus Braune) +++


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