Geburtstagsempfang für Altbürgermeister und Ehrenbürger Oskar Mangold

29.12.18 - Viele Gratulanten waren zum 80. Geburtstag von Oberelsbachs Altbürgermeister und Ehrenbürger Oskar Mangold in die Elstalhalle gekommen. Neben Weggefährten und Freunden aus seiner 24jährigen Zeit als Bürgermeister, nahmen ehemalige und aktuelle Bedienstete der Marktgemeinde, Vertreter von Unternehmen und Vereinen sowie viel Bürger die Gelegenheit war ihm persönliche Glückwünsche zu überbringen.

Gekommen waren auch die Kindergartenkinder, sie eröffeneten das Fest mit dem Lied „Wie schön, dass du geboren bist“. Blumen hatten die Kinder für den Jubilar dabei und überreichten sie ihm mit einem Dankeschön, denn Mangold wünschte sich von seinen Gästen zum Geburtstag keine Geschenke sondern Spenden für den Kindergarten.

Bürgermeisterin Birgit Erb oblag es dem ehemals aktiven Fußballer Oskar Mangold mit einem Vergleich aus der Fußballersprache zum 80. Geburtstag zu gratulieren. Aus der 80 machte sie ein „8 zu 0“, denn ein Blick in seinen erfolgreiche kommunalpolitische Laufbahn lasse nur diesen Schluss zu. „Er gilt als der wohl erfolgreichste Bürgermeister des Landkreises“, erinnerte Erb an Presseberichte anlässlich seines Ausscheidens aus dem Amt im Jahr 2004.  „Ja, er war erfolgreich, davon zeugen die Investitionen von über 42 Millionen Euro, die er in seiner Amtszeit tätigte. Erb zählte die größten Projekte auf: die Neuordnung der Wasserversorgung, die Abwasserbeseitigung mit Bau der Kläranlage im Abwasserzweckverband Elstal, der Bau der Elstalhalle, die Ausweisung von

Bau- und Gewerbeflächen, der Bau des kommunalen Kindergartens, die Einrichtungen in den Ortsteilen für die Bevölkerung, die Sanierung des Valentin-Rathgeber-Hauses und Einrichtung des Ersten Deutschen Tabakpfeifenmuseums. Dabei habe er die Fördertöpfe stetes ausgereizt und Millionen von München nach Oberelsbach gelenkt. „Dass er Maßnahmen manchmal auch gegen den Widerstand aus der Bevölkerung durchsetzen und abschließen konnte, zeugt von seiner Beharrlichkeit, seinem Durchsetzungsvermögen aber auch von seiner Fähigkeit, Skeptiker letzendlich doch zu überzeugen und für sich zu gewinnen.“ Erfolgreich sei er aber auch gewesen, weil er ein Gespür für Chancen und Entwicklung habe. „So hat Oskar Mangold lange vor vielen Amtskollegen mit seinem Weitblick erkannt, dass das Thema Naturschutz in der Rhön und im speziellen in Oberelsbach ganz groß geschrieben werden muss.“ Ihm sei es darum gegangen, den Lebensraum Rhön zu erhalten und als touristisches Kapital zu nutzen, so wurde bereits 1986 ein Naturschutz-Informationszentrum „Lange Rhön“ als erste Einrichtung dieser Art in ganz Bayern und ohne staatliche Zuschüsse eingerichtet.

Rückblickend sei dies der Startschuss für die Entwicklungs Oberelsbachs hin zu der Umweltgemeinde gewesen, als die sich der Markt heute sehe. In der Folge kamen das Managementzentrum und das Haus der Langen in den Folgejahren nach Oberelsbach.

Uz Mangold Kindergartenkinder Zum 80. Geburtstag gab es für Oskar Mangold von ...

Erfolgreich sei Mangold auch darin gewesen, in Oberelsbach mit seinen Ortsteilen wieder Frieden und Eintracht herzustellen. Seinem Engagement sei es zu verdanken, dass Ortsteildenken heute keinen Platz mehr habe. „Ein Bürgermeister braucht Freiraum und muss die Gewissheit haben, dass die Bürger hinter ihm stehen“, diesen Satz habe Mangold einmal formuliert. Dass die Bevölkerung hinter ihm stand, habe sei ihm bei seinen erfolgreichen Wiederwahlen gezeigt – und  nun auch bei Geburtstagsempfang, der ihm eine volle Elstalhalle bescherte.

Auch die Begründung von Städtepartnerschaften falle in Mangolds Amtzeit und habe den Horizont der Marktgemeinde erweitert. Gemeinsam mit der französischen Partnergemeinde Pompadour werde im kommenden Jahr die Partnerschaft auf die nord-italienische Gemeinde Villorba ausgeweitet. Zu diesem offzielle Festakt, der in Frankreich stattfinden wird, lud Erb ihren Amtsvorgänger anlässliches seines Geburtstags offiziell ein.

Eine Rede voller Humor und einer Charakterisierung über Oskar Mangolds Sternzeichen, den Steinbock, hielt Landtagspräsident a.D. Johann Böhm, zugleich setzte er den Jubilar in Zusammenhang mit großen weltbewegenden Ereignissen, die jeweils an einem 27. Dezember stattfanden, sowie großen Persönlichkeiten, die an diesem Tag ebenfalls das Licht der Welt erblickten. Mit Superlativen wartete er auf und kam zu dem Schluss, dass ein 80jähriger viermal mehr Erfahrung habe als ein 20jähriger. So wünsche er Mangold neben Gesundheit auch eine vernünftige Portion Altersweisheit.

Im Namen des Landkreises Rhön-Grabfeld überbrachte Landrat Thomas Habermann seine Glückwünsche und  auch er würdigte Mangolds Wirken in der Marktgemeinde und im Kreistag. Persönlich dankte er ihm für die Unterstützung bei seiner ersten Landratswahl und die klugen Hinweise unter vier Augen.

Grußworte für die Vereine sprach Nobert Kaufmann (TSV Oberelsbach). Noch heute sei Mangold Mitglied in vielen Vereinen und ein treuer Unterstützer. Musikalisch dankten ihm die Musikvereine aus Oberelsbach, Unterelsbach, Weisbach und Ginolfs, die unter Leitung von  Albrecht Euring, die Feierstunde umrahmten. Dank- und Segensworte sprach schließlich auch Pfarrer Hubert Grütz.

Das letzte Wort oblag dem Geburtstagskind, der den ehemaligen Gemeinderäten besonderen Dank abstattete. "Wir haben Oberelsbach ein Stück weiter gebracht." Er selbst habe sich nie als Führungskraft sondern als Diener verstanden. "Es war eine schöne Zeit und ich habe der Gemeinde gerne gedient. Es hat mir Spaß gemacht und ich war mit viel Herzblut Bürgermeister." (me) +++