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Bischofsheim liegt an der Rhön und der Ortsteil Haselbach in der Rhön. Nun soll Bischofsheims amtliche Bezeichnung künftig auch „in der Rhön“ lauten, ein entsprechender Antrag wird auf den Weg gebracht. - Foto: Marion Eckert

BISCHOFSHEIM Was ein einziger Buchstabe so ausmacht

Namensänderung: Aus Bischofsheim a. d. Rhön wird Bischofsheim i. d. Rhön

09.01.19 - Liegt Bischofsheim an der Rhön oder in der Rhön? Die amtliche Bezeichnung des Rhönstädtchens lautet derzeit Bischofsheim a. d. Rhön (an der Rhön), früher hieß es v. d. Rhön (vor der Rhön). „Diese Bezeichnung lässt die Vermutung aufkommen, als läge die Stadt gar nicht in der Rhön. Dabei liegen wir im Herzen dieses Mittelgebirges am Fuße des Kreuzbergs“, erklärte Bürgermeister Georg Seiffert und eröffnete den Stadträten seine Idee, Bischofsheims amtliche Bezeichnung offiziell auf „in der Rhön“ ändern zu lassen.

Der Stadtteil Haselbach habe bis vor der Gebietsreform in den 1970er Jahren den offziellen Zusatz „in der Rhön“ getragen, auf einem Straßenschild ist das heute noch so vermerkt. Die Bezeichnungen an beziehungsweise vor der Rhön werden geschichtlich unterschiedlich interpretiert, erklärte Seiffert. Sie dürften jedoch in erster Linie daher stammen, dass das Gebiet der Rhön vor Jahrhunderten anders festgelegt war. Als Rhön galt ausschließlich die Hohe Rhön und damit lag Bischofsheim eben vor der Rhön beziehungsweise an der Rhön.

Die geänderte Wahrnehmung und Bezeichnung dessen, was die Rhön heute ausmacht, sei an der Gebietskulisse des Biosphärenreservates zu erkennen. Doch für Seiffert steht fest: „Bischofsheim ist historisch belegbar seit je her ein Ort mit Bedeutung in der Rhön. Heutzutage bildet Bischofsheim in der Gesamtheit mit den Stadtteilen und dem Kreuzberg, das infrastrukturelle und touristische Zentrum der sogenannten oberen Rhön im bayerischen Teil der Rhön.“ Auch führe die Bezeichnung „an der Rhön“ nicht selten zu Missverständnissen, so werde die Rhön aufgrund des amtlichen Zusatzes fälschlicherweise als Flussname interpretiert. „Durch eine neuzeitliche Anpassung der amtlichen Bezeichnung auf „in der Rhön“ würde eine unmissverständliche Eindeutigkeit hergestellt, die gleichzeitig ein echtes und nach außen sichtbares Bekenntnis für unsere Heimat Rhön bedeutet“, so Seiffert zum Abschluss seines Plädoyers.

Welche Folgen hätte die Umbenennung? Der Stadt Bischofsheim würden Kosten für die Änderung der Dienstsiegel und der Ortstafeln entstehen. Vermutlich müsse auch die Wohnortangabe in den Personalausweisen und Reisepässen geändert werden. Dieser Verwaltungsaufwand wäre für die Ausweis- und Passinhaber allerdings kostenlos. Kosten, die Firmen entstehen, beispielsweise für die Aktualisierung von Briefbögen müssen vom Betroffenen selbst getragen werden.

Die Stadträte schlossen sich mehrheitlich dem Wunsch des Bürgermeisters an und stimmten mit einer Gegenstimme für die Änderung der amtlichen Bezeichnung. Manfred Reder (Haselbach): „Wir Haselbacher waren immer stolz die einzige Gemeinde in der Rhön zu sein. Haselbach ist schon in der Rhön, wir nehmen die anderen noch dazu.“ Große Heiterkeit im Gremium. Die Eingemeindung nach Haselbach war also beschlossene Sache. (Marion Eckert) +++


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