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Das Bonifatiusdenkmal in Fulda - Fotos: Erich Gutberlet

FULDA Vortragsreihe zieht die Massen

"Im Zeichen des Kreuzes": 1275-jähriges Stadtjubiläum inoffiziell eingeläutet

18.01.19 - Der Anfang ist gemacht: Mit dem Beginn einer vierteiligen Vortragsreihe mit dem Titel "Im Zeichen des Kreuzes: 1275 Jahre Kirchen- und Stadtgeschichte" wurde am Mittwochabend im Bonifatiushaus in Neuenberg das 1275-jährige Stadtjubiläum zumindest inoffiziell eingeläutet. Und das Interesse war riesig, der große Vortragsraum platzte aus allen Nähten.

Der Vortragssaal im Bonifatiushaus war am Mittwochabende proppevoll.

Dr. Marco Bonacker vom Bonifatiushaus begrüßte das Publikum. Rechts: Domdechant ...

"Wir mussten heute sogar noch etlichen Leuten absagen", bedauerte Dr. Marco Bonacker vom Bonifatiushaus. "Das zeigt aber doch, dass lebendig erzählte Geschichte die Menschen in Fulda bewegt." Die Vortragsreihe sei eine fundierte Darstellung der historischen Wurzeln der Fuldaer Kirchen- und Stadtgeschichte, sagte Bonacker und gab das Wort weiter an den Referenten Professor Dr. Werner Kathrein.

In einer fast zweistündigen Betrachtung über die "Heiligen Anfänge" des Klosters, wie der Vortrag überschrieben war, verzichtete der Domdechant bewusst weitgehend auf Zahlen, Daten und Chronologie. Er wolle keine kurz gefasste Geschichte wiedergeben, sondern sich der Klostergründung im Jahr 744 von der historischen Theologie her nähern. Dabei spannte Professor Kathrein den Bogen von der geschichtlichen Ausgangslage über die Wirkungs- und Deutungsgeschichte zu Bonifatius bis zum Versuch, dem Stadtheiligen ein Profil zu geben. Dieser wurde schon im 19. Jahrhundert als "Apostel der Deutschen" bezeichnet, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sogar als der der Europäer.

Quintessenz der Darstellung war die Feststellung, dass sich durch die Geschichte Fuldas durchgehend zwei fest miteinander verwobene Linien ziehen: eine geistig-spirituelle und zivilisatorisch-säkulare. Schließlich waren die Fuldaer Äbte ab dem Hochmittelalter auch weltliche Herrscher.

Hinten rechts im Publikum: Bischof em. Heinz Josef Algermissen.

Es ist unmöglich, die sehr abstrakten Ausführungen Kathreins hier auch nur annähernd wiederzugeben; das Thema war schlichtweg zu komplex. Dass die etwa 200 Zuhörer dennoch bis zum Schluss gebannt lauschten, lag am Referenten selbst. Kathrein sprach weitgehend frei und ohne Manuskript und verstand es, auch schwere Sachverhalte leicht zu transportieren. Sein feingeistiger Humor sorgte immer wieder für Gelächter, und zum Schluss gab's langanhaltenden Applaus.

Das Bonifatiusgrab im Dom

Die vier Vorträge bauen zwar aufeinander auf, jeder Abend ist aber eine in sich geschlossene Einheit. Die weiteren Termine sind am 23.01.2019: „Wie dunkel war das Mittelalter wirklich?“; 30.01.2019: „Aus dem Geist der Reform“; 06.02.2019: „Abgehauen und aufgeblüht …“ Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Bonifatiushaus. Der Eintritt ist frei. Anmeldung bis jeweils zwei Tage vor der Veranstaltung unter der Telefonnummer 0661/8398-113 oder unter [email protected]. (mw) +++


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