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Die Frühchenintensivstation im Klinikum Hanau bleibt vorerst weiter geschlossen - Symbolbild

HANAU Einem Baby geht es schlechter

Frühchen-Station bleibt wegen Keiminfektion weiter geschlossen

30.01.19 - Die Frühgeborenen-Intensivstation im Klinikum Hanau bleibt nach wie vor geschlossen, weil auf dort vier Frühgeborene an dem Keim Enterobacter cloacae erkrankt waren. Wie Volkmar Bölke, Geschäftsführer des Klinikums mitteilt, weise eines der Kinder nach wie vor Symptome auf. Leider habe sich sein Zustand unerwartet verschlechtert. Das Team tue alles in seiner Macht Stehende, um ihm zu helfen. Die behandelnden Ärzte stünden weiterhin im engen Kontakt mit den Eltern. „Die aktuelle Situation beschäftigt uns alle sehr. Unser Fokus liegt jetzt auf dem Wohl des kleinen Patienten“, sagt Bölke. Insbesondere bei Frühgeborenen stelle sich eine sichere Prognose immer als schwierig dar. Aufgrund ihrer Unreife seien sie besonders anfällig für Krankheiten mit schwerem Verlauf. Die drei anderen Kinder zeigten weiterhin keine Symptome, sie lägen in Einzelzimmern und die Sicherheitsvorkehrungen würden aufrechterhalten.

Archivbild: Klinikum Hanau

Mitte Januar hatte sich der Verdacht bestätigt, dass vier Frühgeborene durch denselben Keim erkrankt waren. Drei dieser Kinder gelten mittlerweile als ausgeheilt, ein Kind weist jedoch weiter Symptome auf. Direkt nach dem aufkommenden Verdacht seien laut Klinikum alle in dieser Situation erforderlichen Hygienemaßnahmen sowie Maßnahmen zur Bestimmung des Ausmaßes und der Ursachenfindung in die Wege geleitet worden. Das sei unter Führung des eigenen Krankenhaushygienikers in enger Abstimmung mit dem umgehend informierten Gesundheitsamt und externen Experten geschehen. Bei dem nachgewiesenen Keim Enterobacter cloacae handelt es sich um ein Bakterium, das zur normalen Darmflora erwachsener Menschen gehört. Glücklicherweise weise das Bakterium keine besonderen Resistenzen gegen Antibiotika, die in der Kinderheilkunde angewendet werden, auf. Für die Eltern und Angehörigen bestehe daher keine Gefahr und keine Notwendigkeit sich in besonderer Weise zu schützen.

Seit dem 3. Januar werden keine weiteren Kinder auf die neonatologische Intensivstation aufgenommen. Diese Sicherheitsmaßnahmen im Klinikum seien erforderlich, um eine Keimbesiedlung bei anderen Patienten zu verhindern. „Wir sind alle von der Situation betroffen und wünschen den kleinen Patienten mit ihren Eltern das Beste. Das ärztliche und pflegerische Team vor Ort bewältigt die über das normale Maß hinausgehenden Hygienemaßnahmen in vorbildlicher Weise und nimmt diese außergewöhnliche Herausforderung an“, sagt Volkmar Bölke. Das Klinikum Hanau sehe sich erstmals in der jahrzehntelangen Geschichte der Neonatologie mit einer solchen Situation konfrontiert. (pm)+++


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