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Rainer Hans Vollmöller, Gottfried Milde, Felix Wohlfart und Uwe Meyer. - Fotos: Luisa Diegel

LAUTERBACH CDU-Neujahresempfang

Europawahl und Aufschwung in der Kreisstadt: CDU setzt klare Ziele für 2019

01.02.19 - Auf ein ereignisreiches Jahr blickt die Lauterbacher CDU beim Jahresempfang am Donnerstagabend zurück. Nachdem Landtagsabgeordneter Kurt Wiegel nach 15 Jahren nicht mehr kandidierte, rückte Michael Ruhl nach. Keine Frage, für die CDU war das Direktmandat ein großer Erfolg, dennoch sind sich die Parteifreunde sicher: „Die Landtagswahl ist verloren, da gibt es nichts zu beschönigen.“

Uwe Meyer

Bereits zum neunten Mal fand der Neujahresempfang im Posthotel Johannisberg statt. CDU-Stadtverbandsvorsitzender Uwe Meyer begrüßte die Gäste und ging gleich auf das größte Ereignis im vergangenen Jahr ein: die Landtagswahl. Er ist sich sicher, die negative Stimmung auf Bundesebene ist für das schlechte Abschneiden der CDU verantwortlich, beispielsweise „die Diesel-Affäre oder die Diskussionen rund um Maaßen“. Die CDU sei mit dem Kurs nach Rechts gescheitert. „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.“ Ganz nach dem Motto „Mund abwischen und weiter“ schaut die Partei nun auf 2019 und hat vor allem die Europawahl am 26. Mai im Blick. „Das kommende Jahr steht ganz im Zeichen Europas.“

Felix Wohfahrt

Für Felix Wohlfahrt, CDU-Fraktionsvorsitzender, ist der Neujahresempfang immer wieder Kompass- und Richtungsgeber zugleich. Schon im letzten Jahr habe er über drei Themenschwerpunkte gesprochen: Familienpolitik, Wirtschafsförderung, Investitionen in den Städtebau – getreu dem Motto „Wirtschaft stärken, Familien fördern und Heimat gestalten“. Er verspicht in seinem Grußwort: „Da wird sich auch im laufenden Jahr nichts ändern.“ Er hebt vor allem die Beitragsfreistellung der Kindergartengebühren hervor – „Familien sparen so 5.000 Euro. Das ist eine große Summe, die wichtig für Familien ist. Wir haben also vor Ort unser Versprechen gehalten, Mittel zur Entlastung der Familien einzusetzen.“ Dennoch sucht die Stadt dringend Personal in diesem Bereich. Denn derzeit gibt es einen Mehrbedarf, da Lauterbach durch den Zuzug vom Fuldaer Umland und dem Hohen Vogelsberg profitiert. „Derzeit gibt es eine Wartliste mit 70 Kindern.“ Auch deshalb überlegt die Stadt, ob sich das ehemalige Hotelgrundstück zwischen „Wasser-Müller“ und neuem Netto-Markt für einen Neubau einer Kindertagesstätte anbietet. Um dem Zuzug auch im Immobilienbereich gerecht zu werden, investiert die Stadt in ein neues Baugebiet im Bereich der Spessartstraße/Kreuzwiese. 2020 sollen 20 bis 30 Bauplätze bereitstehen.

Gottfried Milde

Als Gastredner konnte die CDU Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank, gewinnen. In seiner Rede ging er darauf ein, wie die WIBank als Partner des ländlichen Raums fungiert. Vom Vogelsberg ist er begeistert. „Hier herrscht eine Dynamik vor Ort, hier passiert einiges“, findet er. Das ist wohl auch den Fördermitteln der Hessenkasse zu verdanken. „Mit dieser reisen wir beispielsweise durch ganz Deutschland und sprechen darüber, wie man Kommunen entschuldet.“ Die WIBank ist eine Förderbank, die sich von allen anderen Geschäftsbanken unterscheidet und Zuschüsse für das hessische Land abwickelt. Natürlich auch die für den ländlichen Raum. „Hier geht die Post ab. Der ländliche Raum ist ein eigenständiger, werthaltiger Teil im Land, der seine besonderen Reize hat“, findet Milde. Eine große Chance für den ländlichen Raum sieht er in der Digitalisierung. „Arbeitsplätze müssen nicht immer in den Metropolen entstehen. Mittlerweile kann man auch von zuhause aus arbeiten.“ Denn Metropolen wie das Rhein-Main-Gebiet sind in vielen Hinsichten gar nicht mehr so lukrativ. „Dort kostet der Quadratmeter schon einmal bis zu 2.000 Euro. Wie viel muss denn ein Mensch verdienen, um sich so eine Wohnung leisten zu können?“ Deshalb geht der Trend langsam wieder in die andere Richtung, „Arbeitsplätze werden langsam wieder aus den teuren Regionen hinaus verlagert.“

Kurt Wiegel

Rainer Hans Vollmöller.

Lauterbachs Bürgermeister Rainer Hans Vollmöller ist froh und dankbar darüber, dass es solche Förderungen in Hessen gibt. Der Schutzschirm sei eine sichtbare Entlastung für die Kreisstadt gewesen. Er blickt auf das Jahr 2008 zurück, als die Finanzkrise „alles kaputt gemacht hat. 2007 hatten wir noch eine Gewerbesteuereinnahme von 6,9 Millionen Euro, im Jahre 2008 waren es nur noch 2,7 Millionen Euro.“ Deshalb sei auch das KIP-Programm eine segenreiche Einrichtung gewesen. „Doch egal wie, die Vogelsberger und Lauterbacher sind ein robustes Volk und nehmen das Schicksal selbst in die Hand.“ (Luisa Diegel) +++


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