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Strahlende Gesichter gab es bei der Siegerehrung des „Champion Milchrassen 2019“ „RZB White“ bei der Familie Uhrig aus Sulzbach - Fotos: Dieter Graulich

ALSFELD 28. Veranstaltung

"Zukunft Rind": Teuerstes Tier bei der Auktion erbrachte 22.000 Euro

04.02.19 - Voll des Lobes waren am Samstagmittag die Grußwortredner bei der insgesamt 28. Auflage von „Zukunft Rind“ in der Alsfelder Hessenhalle. „Es ist schon ein herausragendes Ereignis, die Spitzentiere der hessischen Milchrinderzucht im direkten Vergleich und im Wettbewerb erleben zu dürfen“, so Dr. Paul Wagener vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Eichhof für das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Hinter jedem Tier stünden Menschen und oft ganze Familien, die sich an 365 Tagen im Jahr mit Sachverstand um das Wohl der Tiere kümmerten, sie versorgten und betreuten. Dr. Wagener ging auch auf die Präambel des Koalitionsvertrages der beiden Regierungsparteien ein und zitierte unter dem Stichwort „Nachhaltige Landwirtschaft“: "Unser Leitbild bleibt die familiengeprägte, bäuerliche Landwirtschaft. Sie dient der regionalen Wertschöpfung und dem Erhalt der Kulturlandschaft und sorgt für gesundes und regionales Essen, sowohl ökologisch, als auch konventionell angebaut." Alleine in Hessen würden Jahr für Jahr rund eine Million Tonnen Milch erzeugt und vermarktet. Dies entspreche einem Wert von 360 Millionen Euro jährlich oder eine Million Euro pro Tag. Er wies auch auf die nicht einfachen Rahmenbedingungen hin, wie Preisdruck und Preisschwankungen, Dürre und Futterknappheit, zunehmende Auflagen von Politik und Handel. Weitere Grußworte gab es von Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, Dr. Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter, und dem CDU-Landtagsabgeordneten Michael Ruhl.

Der Titel „Champion Zweinutzungsrassen 2019“ ging an die Fleckviehkuh „Blüte“ ...

Im Rahmen der Schau wurden wieder zwei „Hessen-Champion“ gekürt. So zum einem den traditionellen „Champion Milchrassen“ und zum anderen den Titel „Champion Zweinutzungsrassen“. Bei den Milchrassen setzte sich die Tradition fort, dass die Rasse Deutsche Holsteins Rotbunt den Hessen-Champion stellt. Lediglich 2012 hatte es mit der Wahl der damals knapp vierjährigen „Kendra“ der Rasse Jersey zum „Hessen-Champion“ eine Sensation gegeben. Der Titel ging an „RZB White Rose“ aus dem Betrieb non Manfred Uhrig, Sulzbach. Für den „Champion-Milchrassen 2019“ gab es neben der Schärpe noch einen Geldpreis von je 500 Euro der VR Bank Hessenland und der Tierärztlichen Praxis Dr. Czipri. Die Schärpe „Champion Zweinutzungsrassen 2019“ ging an die Vorjahressiegerin, die Fleckviehkuh „Blüte“ von Christian Zimmermann, Beerfelden-Oberzent. Neben der Schärpe gab es 500 Euro von der VR Bank Hessenland.  

Die von Qnetics und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen durchgeführte Rinderschau „Zukunft Rind 2019“ zeigte wieder ein beeindruckendes Leistungsbild der organisierten hessisch-thüringischen Rinderzucht und gleichzeitig eine wichtige Standortbestimmung für die heimischen Züchterinnen und Züchter. Knapp 60 Züchter, davon acht aus dem Vogelsberg und drei aus der Rhön, hatten insgesamt über 200 Tiere aufgetrieben. Für die heimischen Züchter war die Schau ebenfalls wieder erfolgreich. So stellte der Zuchtbetrieb Uwe und Mark Habermehl GbR (Allmenrod) mit „Estella“ die Reserve Siegerkuh alt in der Rasse Fleckvieh. Die Siegerkuh mittels der Rasse Schwarzbunt kam mit „RZB Lorina“ von Henning und Nadja Caspar GbR aus Heimertshausen. Beide Betriebe erhielten noch weitere gute Platzierung in der Rasse Fleckvieh und Schwarzbunt, wie auch die Betriebe Paul Wies (Ober-Moos, Horst Scheld, Ober-Gleen, Robert, Gerd, Britta Euler GbR, Nieder-Breidenbach, Arno und Christian Schmidt GbR, Ober-Breidenbach, Uwe Steuernagel, Stumpertenrod und Wilfried Seipel, Seipel, der alleine drei der 1a-Tiere bei der Rasse Schwarzbunt stellte.  

Aus dem Raum Fulda waren nur die Betriebe Frank Hofmann (Gersfeld), Jochen Günther (Tann-Kleinfischbach) und Andreas Mötzung (Hofbieber) vertreten. Nach der Siegerehrung wurde von den Hessischen Jungzüchtern das knapp sechs Wochen alte Kalb „SEI Kalinka“ aus dem Betrieb Wilfried Seipel (Stumpertenrod) verlost. Glücklicher Gewinner: Patrick Hartwig aus dem Bad Arolsener Stadtteil Landau. Auch die Sonderkollektion machte bei der abschließenden Auktion ihrem Namen alle Ehre. 28 von 33 Tieren wurden zu einem Durchschnittspreis von 4.246 Euro versteigert. Topseller war die in Abwesenheit versteigerte Katalognummer 25 „Delilah ET“ der Schürer-Hammon GbR, die für 22.000 Euro verkauft wurde. Zweitteuerstes Tier war „Anderstrup Delaja Red ET“ aus dem Betrieb Thomas Sporleder, die für 10.000 Euro in die Niederlande verkauft wurde. „HLB Ortega ET“ wechselt für 8.400 Euro vom Betrieb Bernhard Höhler inn Niederbrechen in den Stall von Heinrich Weckesser nach Hatzbach. Interessenten waren aus dem ganzen Bundesgebiet und dem angrenzenden europäischen Ausland wie zum Beispiel den Niederlanden, Frankreich, England,  Dänemark, Schweiz und Österreich gekommen. (Dieter Graulich) +++


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