Tödlicher Sturz auf dem Free-Fall-Tower: Betreiber ab 12. Februar vor Gericht

05.02.19 - Es sollte für die Touristen ein ganz besonderer Adrenalinkick werden: der neun-Meter-Fall auf ein Luftkissen aus dem Free-Fall-Tower auf dem Hoherodskopf. Die 12-jährige Sina E. aus Hainzell bezahlte diesen Sturz in die Tiefe im August 2015 jedoch mit ihrem Leben. Die zwei Betreiber des Free-Fall-Towers müssen sich wegen fahrlässiger Tötung nun vor dem Landgericht Gießen verantworten. Der Prozess sollte eigentlich schon am Dienstag starten, wegen Erkrankung der beiden zuständigen Berufsrichter beginnt die Hauptverhandlung jedoch nun erst am 12. Februar, wie die Pressestelle des Landgerichts am Montagmittag mitteilte.

Das Drama auf dem Erlebnisberg Hoherodskopf erschütterte im Sommer 2015 ganz Deutschland: Die 12-jährige Sina E. verunglückte bei einem Sprung vom neun Meter hohen Free-Fall-Tower. Beim Aufprall landete sie nicht weich auf dem Luftkissen, sondern schlug auf dem Boden auf und stürzte dann gegen einen Felsbrocken. Dabei erlitt sie mehrere Brüche und ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Wenige Tage nach dem Sturz erlag sie ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus.

Die Gießener Staatsanwaltschaft wirft den zwei Betreibern vor, den Tod der 12-jährigen Sina durch unzureichende Sicherheitsvorkehrungen fahrlässig verursacht zu haben - die Sprunganlage soll nicht verkehrssicher gewesen sein - vor allem durch die umliegenden Felsbrocken. Deshalb hatte die Staatsanwaltschaft im Oktober 2017 Anklage gegen die zwei Betreiber erhoben. (Luisa Diegel) +++