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Landrat Dr. Michael Koch (2.v.r.) freut sich über die gelingende Inklusion - Fotos: Gudrun Schmidl

BEBRA Gelebte Inklusion mitten in der Stadt

Einweihung der Wohnstätte für Menschen mit Beeinträchtigungen

09.02.19 - Die heimelige, farblich harmonisch abgestimmte Gestaltung der Wohnstätte für Menschen mit Beeinträchtigungen in der Friedrichstraße vermittelt bereits optisch, dass es hier „um gutes Wohnen geht“. Am 30. Januar 2018 wurde der Grundstein für die neue Wohnstätte mitten im Herzen der Stadt gelegt. Bauherr des dreigeschossigen Gebäudekomplexes ist der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg, der die Räumlichkeiten nach Fertigstellung an den Verein Soziale Förderstätten vermietet hat.

Große Freude über die Einweihung der Wohnstätte für beeinträchtigte Menschen ...

Die Vorstandsmitglieder Thomas Balk, Hartmut Apel und Hans-Georg Germeroth vom VR-Bankverein ...

Die offene Küche erlaubt viel Kommunikation

Thomas Balk, Vorstandsmitglied der Genossenschaftsbank, erinnerte im Rahmen der Einweihungsfeier am Donnerstag daran, dass auf diesem Areal vor einem Jahr noch nach „Bomben“ gesucht wurde. Er betont, dass dieses „herausragende soziale Bauprojekt, in dem sich der genossenschaftliche Gedanke widerspiegelt, den Verantwortlichen des VR-Bankvereins deutliche Zugeständnisse Wert war“.

Ein gemütlicher Sitzsack als Geschenk zur Einweihung vom Bauherrn

Farbenfroher Empfang

Landrat Dr. Michael Koch, zugleich erster Vorsitzender des Vereins Soziale Förderstätten, spricht in seiner Begrüßung von einem guten Tag für den Verein, alle Mitarbeiter und besonders die „Schützlinge“, die vor wenigen Tagen ihr neues Domizil bezogen haben. 26 Bewohner, die in 24 Einzelzimmern mit eigener Nasszelle und zwei Einzelzimmern in Appartements leben, werden von 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einem Drittel in Vollzeit und zwei Dritteln in Teilzeit liebevoll begleitet und umsorgt. Weitere sechs Plätze wurden für Bewohner in der Tagesstruktur geschaffen.  

Thomas Deppenkemper, Geschäftsführer im Kaufmännischen Bereich der Sozialen ...

Eines der wohnlichen und technisch gut ausgestatteten Zimmer mit angrenzendem Bad ...

Dieser Wohnersatzbau wurde nötig, um den nötigen Umbau der Wohnstätte Wasserturm inklusive Erweiterung der Tagesstruktur zu ermöglichen. Der neue Standort ist ideal. So sind die Geschäfte, das Einkaufszentrum, Gaststätten und Cafés ebenso wie der Bahnhof auf kurzen Wegen zu Fuß zu erreichen. Das erleichtert das gesteckte Ziel, den Bewohnern größtmögliche Selbständigkeit zu gewährleisten und deren aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu fördern.

Bürgermeister Uwe Hassl lobt den gelungenen Lückenschluss, denn jahrzehntelang hat dieses Grundstück an der Friedrichstraße brach gelegen. Hassl erläutert, dass die Stadtentwicklung in den letzten fünf Jahren ordentlich Fahrt aufgenommen und damit auch den Weg frei gemacht hat für dieses Bauprojekt. An die Vertreter des VR-Bankvereins als Privatinvestoren gerichtet, sagt Uwe Hassl: „Sie haben es verstanden, einen ganz neuen Weg zu gehen, sind regional aufgestellt und nehmen den Auftrag ihrer eigenen Genossen an, das Bestmögliche herauszuholen“.

Wohnstättenleiter Theo Klodt (vorn, links)

Zu der Einweihungsfeier gesellten sich Vertreter des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) als Kostenträger, von den am Bau beteiligten Firmen und hiesige Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Ein großer Dank galt den Architekten Kirschner & Partner GbR aus Heringen, dem Generalunternehmer Unger Immobilien GmbH aus Schwalmstadt und der Baufirma RTLL Generalbau GmbH, ansässig in Kirchberg. Nach dem offiziellen Teil und einem erfrischenden Imbiss bestand die Möglichkeit, den dreistöckigen Bau geführt in Augenschein zu nehmen. Dabei wurde mit Einverständnis der Bewohner auch ein Blick in einige der geschmackvoll eingerichteten Zimmer gewährt.

Bürgermeister Uwe Hassl und die Erste Stadträtin Ilse Koch

Wohnstättenleiter Theo Klodt berichtete vorab, wie wichtig für diese Menschen ein tagesstrukturiertes Angebot, persönliche Nähe und Wärme und vor allem auch gemeinsame Mahlzeiten sind.  Zum nahen Abschluss seines langen Arbeitslebens darf Theo Klodt erleben, wie sich neue Wohnstrukturen entwickelt haben, die ganz enge Beziehungen zu den Bewohnern gewährleisten. „Es geht darum, was Menschen brauchen, es geht nicht darum, was sie sollen“. Abschließend betont der Wohnstättenleiter, dass Entwicklungsbegleitung heute persönliches Wachstum für Mitarbeiter und Bewohner gleichzeitig ist. Alle sind sich einig, dass die ganze Region auf so eine Einrichtung stolz sein kann. „Hier wird nicht nur über Inklusion geredet – hier wird sie gelebt, bringt es Landrat Dr. Michael Koch auf den Punkt. (Gudrun Schmidl) +++


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