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FULDA Predigt von Stadtpfarrer Buß in Reimform

Lange Tradition der "Fulder Foaset": Friedensgottesdienst in Stadtpfarrkirche

11.02.19 - Die Friedensmesse in der Fuldaer Stadtpfarrkirche blickt auf eine lange Tradition zurück. 1991 wurde diese vom Carneval-Club Haimbach initiert, da wegen des Golfkrieges alle närrischen Veranstaltungen abgesagt wurden. Damals fand der Gottesdienst noch in der Haimbacher St. Markus-Kirche statt. Mittlerweile ist dieser Termin zu einem der vielen Highlights des Fuldaer Karnevals geworden. Das zeigte sich auch daran, dass in der Kirche kein Platz mehr frei war.

Beim Friedensgottesdienst in Stadtpfarrkirche Alle Bilder: Martin Engel

Fröhliche Gesichter - hier von der Florengäßner Brunnenzeche,,

Nach dem Einzug der Karnevalisten unter musikalischer Begleitung begeisterte Prinz Markus Maurus Musikus der 78. von Fulda die Kirchenbesucher. Es stellte sein Talent unter Beweis und spielte Posaune. Außerdem sorgten die Stoadtschisser der Florengäßner Brunnenzeche, die Engelszungen, der Musikverein Niesig, Jochen Rill an der Orgel für die passende Musik.

Stadtpfarrer Stefan Buß während seiner Karmevalspredigt mit Birett als Kopfbedeckung ...

… mit Don Camillo Hut

und mit FKG Narrenkappe

Die Friedenskerze

Doch der wahre Höhepunkt war wie in jedem Jahr die gereimte Predigt von Stadtpfarrer Stefan Buß. Neben vielen humorvollen Dingen, sprach er auch ernste Themen an: "Noch in eigener Sache: Nächsten Samstag kommen wieder rechte Chaoten in unsere Stadt, was soll den das? Die sind gegen unsere Demokratie, schüren Unfrieden und Fremdenhass. Ihr Narren und auch all ihr Bürger kommt am Samstag alle heraus, wir rufen ein weltoffenes und tolerantes Fulda aus." (Moritz Pappert)

Außerdem sorgten die Stoadtschisser der Florengäßner Brunnenzeche, die Engelszungen, ...

Lesen sie nachfolgend Auszüge aus der Predigt von Stadtpfarrer Stefan Buß:

Liebe Schwestern und Brüder, nun ist es wieder mal soweit, es begann die fünfte Jahreszeit. An Karneval, so ist es Sitte, steigt mancher Mensch mal in die Bütte. Für die Fulder Foaset ist's seit Jahren Brauch, ich wurd gefragt: tun Sie’s im Friedensgottesdienst wohl auch? Die Predigt soll gereimt erklingen, die Foaset tut das mit sich bringen.

Jedoch, so könnte jemand fragen, darf ich dies im Gotteshause wagen? Christsein ist doch ein ernstes Ding! Da sind wir auch schon mittendrin: Dass ich als Narr das heut will machen, bedeutet nicht, Ihr müsst auch lachen. Der Narr will nicht nur Späße treiben, er muß, um wirklich Narr zu bleiben, sowohl den Jungen wie den Alten den Spiegel vor die Augen halten, damit sie alle, Greis und Kind, begreifen, wie sie wirklich sind.

Foaset ist’s und Karneval, die Narren feiern überall. Ihr, liebe Kinder, liebe Frommen, ihr seid zur Kirche heut gekommen, zum Gottesdienst, zum Lob des Herrn, ich hoff, ihr hört die Predigt gern. Die Fastnachtsfarben überall ziern Straßen heut und manchen Saal. Auch hier in unserem Gotteshaus, da sieht es heute fröhlich aus: schön bunt und lustig, liebe Leut’, ich denk, es auch den Herrgott freut. An Fasnacht woll‘n die Menschen lachen, schunkeln, tanzen faxen machen und sicherlich nicht ohne Grund, heißt’s lachen, das ist sehr gesund. Zufrieden ist, wer lachen kann, selbst wenn so manches dann und wann mir schwierig, hart, als Last kommt vor es trägt sich leichter mit Humor.

Wir fragen nicht, was bist du was hast du, wo kommst du her, es kommt nicht auf Titel und Konfession oder Religion an, der Mensch zählt mehr. Es geht nicht um Show oder dabei zu sein bei allem, es geht darum die Sache Gottes den Menschen verständlich zu machen. Doch wir gehen hier in der Stadtpfarrei unseren Weg, und scheint auch manches wirklich verdreht. Es geht drum die Herzen der Menschen für Gott zu gewinnen. Ein halbes Jahr war‘n wir nur bischofslos doch nun ist uns’re Freude groß: ein Freiburger Jung‘, der kommt nach Foll der jüngste Bischof, das ist doch toll. Den Namen kennt ihr alle, ihr seid doch Schnellmerker der Neue der heißt Michael Gerber.

Ihr Karnevalisten eurer Anliegen heute der Frieden ist, wir gehen es an und dazu braucht man kei List. Im Kleinen fängt der Frieden an, im eigenen Haus, im eigenen Verein, es tut jeder was er kann. So wählt Gott oft die Narren in dieser Welt, weil sie schon immer für ganz wenig Geld, den Menschen deutlich den Spiegel vorhielten und genau dadurch letztendlich erzielten, dass viele sich wieder von Neuem besannen, was sie in Gottes Namen sind und dann auch begannen, sein Wort umzusetzen; - deshalb haben Narren erreicht, dass so manch versteinertes Herz, sich doch hat erweicht.

So wollen wir heute alle miteinander fröhlich singen und die Botschaft des Friedens zu allen bringen. Wir rufen alle ob Groß oder klein, nun Halleluja und Föllsch Foll hinein. +++


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