Warnreflektoren gegen Wildwechsel an L3254 bei Rohrbach installiert

20.02.19 - Sehr häufig haben die Jagdpächter im „Besengrund“ in der Vergangenheit angefahrene und anschließend verendete Wildtiere entlang der Landstraße L 3254 in Ludwigsau, Kreis Hersfeld-Rotenburg gefunden. Besonders sei dies auf dem rund 1500 Meter langen Straßenabschnitt  beim sogenannten Wäldchen zwischen Reilos und Rohrbach vorgekommen. Dort finden die Wildtiere aufgrund der vielen Bäume besonders guten Schutz.

Kürzlich installierten die Jäger 20 Wildwarnreflektoren  an den Leitpfosten entlang der Straße. Die blauen Plastikreflektoren, die von  wurden Tanja Scholl gespendet wurden, werden einfach an die bestehende Leiteinrichtung angeschraubt. Die Wildtiere queren laut Jagdgenossenschaftsvorsteher  Markus Sauerwein vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung die Straße. Tagsüber stehen sie im Schutz der Bäume und am Abend müssen sie über die Landstraße auf das angrenzende Feld zum Äsen. Im Morgengrauen würden die Tiere erneut die Straße queren, um zurück zu gelangen.

"Wenn die Lichtkegel von Scheinwerfern der Autos in der Dämmerung auf die Reflektoren treffen, spiegeln die das blaue Licht über eine spezielle Folie zurück“, erklärt Markus Sauerwein. Die Tiere würden dadurch erschrecken und für einige Sekunden wie versteinert stehen bleiben, in dieser Zeit wären die Autos schon längst weiter gefahren, erläutert der Jagdgenossenschaftsvorsteher.  Es gibt Studien darüber, wonach bis zu 70 Prozent weniger Tiere von Autos oder Lastwagen nach dem Einsatz der Reflektoren erfasst würden. Die Genehmigung durch das zuständige  Straßenbauamt des Kreises, dieses ist der Eigentümer der Pfosten, sei unkompliziert gewesen und man bedankte sich für die sehr gute Unterstützung durch Hessen Mobil.

Um die Reflektorwirkung dauerhaft zu gewährleisten wird künftig alle zwei Monate ein Jäger, in Warnweste und mit einem Lappen bewaffnet, an der Straße unterwegs sein, um die Spiegelfolie zu reinigen. (pm)