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- Fotos: Arnd Rössel

FULDA Thüringer machen mobil

Tennet informiert über Sued-Link-Trasse - Bürgerinitiativen demonstrieren

22.02.19 - Am Donnerstagabend traf sich der Netzbetreiber Tennet in Fulda zu einer geschlossenen Veranstaltung im Morgensternhaus, zu welcher Bürgermeister und Vertreter der Anliegerkommunen entlang der geplanten SuedLink-Trasse geladen waren, um über den aktuellen Planungsstand des SuedLink zu informieren. Am Morgen hatte Tennet bekanntgegeben, dass Osthessen nach derzeitigem Planungsstand von der Trasse verschont bleibt (Siehe "Mehr zum Thema" rechts).

Während vor dem Gebäude und auf der Straße Bürgerinitiativen aus dem Werra-Meissner-Kreis (dort führt die geplante Trasse entlang) vor und während der Veranstaltung lautstark, jedoch friedlich, ihren Unmut kundtaten, hörten im Saal die rund 50 interessierten Kommunalvertreter unter anderem auch Landtagsabgeordneter Markus Meysner und Landrat Bernd Woide (beide CDU) interessiert den Vorträgen von Michael Roth von Netzbetreiber Tennet und Gabriele Hormel Sprecherin der Gutachter Kommision ARGE SuedLink zu.

Wie Michael Roth von Tennet schilderte gab es seit dem Frühsommer 2017 von Tennet keine weiteren Informationen mehr zu den SuedLink Vorschlagstrassen Ost beziehungsweise West. Durch die frühe Öffentlichkeitsbeteilung ab 2015 bildeten sich in unserer Region Osthessen und Nordbayern viele Bürgerinitiativen die sich zum Rhönlink zusammenschlossen, ihren Widerstand gegen die Trasse zeigten und so viele entscheidende Impulse für die Planung gaben, welche zumindest in dem Erfolg einer jetzt zu 100 prozentigen Erdverkabelung führte, wie Michael Roth von Tennet den Zuschauern versicherte.

Flossen im ersten Planungsschritt bis Sommer 2017 nach §6 des Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) rund 50 Bewertungskriterien mit in die Korridorplanung ein, diese überwiegend zusammengestellt und befeuert durch die Raumwiderstandserhebungen der Bürgerinitiativen, wurde nach den Antragskonferenzen der Bundesnetzagentur (BnetzA) im Herbst 2017 der Untersuchungsrahmen für die weiteren Planungen festgelegt. Den aktuellen Planungsstand können Interessierte bei Tennet hier einsehen https://www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/suedlink/planung .

Beobachter des Informationsabends beurteilen die Situation: Beurteilt man jetzt das aktuelle Gutachten mit dem ermittelten Ergebnis des Punktesystems, hat die Region Osthessen den ersten Aufschlag aber noch nicht Satz und Spiel gegenüber Thüringen gewonnen. Wo und wie der eigentliche Kabelstrang der später maximal 34 Meter breit sein und letztendlich auf den jetzt vorgeschlagenen Korridoren verlaufen wird, das wird die Bundesnetzagentur aufgrund vorgelegten Gutachten und Ergebnisse beurteilen und entscheiden. In der anschließenden Diskussionsrunde vorwiegend von den Vertretern aus Thüringen und Nordhessen emotional geführt wurde, kristallisierte sich heraus, dass man sich noch nicht mit dem jetzt präferierten Trassenkorridor der Gutachter der vorraussichtlich bei unserern Nachbarn in Thüringen verläuft, einverstanden erklärt.

Hatten die Bürgerinitiativen in Osthessen zwei Jahre Vorsprung beim Zusammentragen von Raumwiderständen, legt man in Thüringen jetzt erst richtig los. Nach der Offenlegung der Pläne können jetzt Einsprüche erhoben werden, die mit großer Sicherheit vornehmlich und verstärkt aus Thüringen kommen werden. Für unsere hiesigen Bürgerinitiativen welche sich gestern durch die Pressemitteilungen nicht zu der Demo zu gehen offenbar verleiten ließen, heißt es nach wie vor aufmerksam zu bleiben und die Sachlage weiterhin zu beobachten. (Arnd Rössel) +++


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