Rußrindenkrankheit: Ahornbäume am Tageberg müssen "zwangsgefällt" werden

07.03.19 - Im oberen Bereich des Wirtschaftsweges "Am Tageberg", entlang eines Feldrains, müssen Ahornbäume "zwangsgefällt" werden. Die Arbeiten werden Mitte nächster Woche von der Bad Hersfelder Stadtverwaltung verrichtet. Der Grund: Die relativ jungen Bäume sind von einem Pilz befallen, der die sogenannte Rußrindenkrankheit auslöst.

"Der Pilz hat sich aufgrund der letzten, sehr trockenen Sommerphasen mit überdurchschnittlichen heißen Tagen sehr ausgebreitet", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Mangelnde Niederschläge hätten die Bäume geschwächt und anfällig für das Eintreten der Sporen gemacht. Nach aktuellen Presseberichten seien allein im Rhein-Main-Gebiet etwa 30.000 Bäume von diesem Pilz befallen und müssten zum Schutz der Bevölkerung gefällt werden.

Anzeichen für die Krankheit sind Schleimflussflecken am Stamm, Welkeerscheinung sowie Absterben der Baumkrone und schließlich des ganzen Baumes. Nach dem Tod des Baumes blättert die Borke am Stamm ab und die vom Pilz gebildeten Sporenlager sind schwarz, rußartig erkennbar. Nach der Fällung sind im Schnittbereich grüne bis blaue Verfärbungen sichtbar.

"Von dem Pilz geht normalerweise keine Gefahr aus, wenn man nicht mit oder an dem Holz arbeitet. Im letzten Stadium der Pilzinfektion ist aber sogar für den Menschen Vorsicht geboten. Durch Einatmen kann es zu heftigen allergischen Reaktionen kommen. Symptome sind Reizhusten, Fieber, Atemnot und Schüttelfrost. Sie treten circa sechs bis acht Stunden nach Kontakt auf und halten mehrere Stunden, selten über Tage oder Wochen an", heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Die Kreisstadt Bad Hersfeld bittet die Bevölkerung um besondere Aufmerksamkeit, denn auch die im eigenen Garten gewachsenen Bäume könnten von diesem Pilz befallen werden. (pm) +++