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- Symbolbild: Pixabay

FULDA Kinder brauchen stets eine Familie

Der Pflegekinderdienst von Stadt und Landkreis sucht Pflegeeltern

07.03.19 - Liebe, Bindung, Vertrauen, Sicherheit – im Idealfall finden Kinder all das in ihrem Elternhaus. Doch es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Kinder ihr Zuhause verlassen müssen und – vorübergehend oder auf Dauer – in einer anderen Familie leben. Im Landkreis Fulda leben 95 Kinder in Pflegefamilien. Unterstützt und begleitet werden sie durch den gemeinsamen Pflegekinderdienst von Stadt und Kreis, der auf der Suche nach Menschen ist, die Kindern ein neues Zuhause geben möchten.

Eine Familie auf Zeit zu sein, das ist für alle Beteiligten gleichermaßen eine Herausforderung. Die Entscheidung, ein fremdes Kind in die Familie aufzunehmen, ihm Zeit und Verständnis zu schenken und Verantwortung zu übernehmen, ist von großer Tragweite. Doch die Pflegeeltern bleiben damit nicht allein. Sie erfahren stets Unterstützung durch den Pflegekinderdienst, der überdies auch bereits bei der Entscheidungsfindung behilflich ist.

Personen, die sich um diese Aufgabe bewerben, durchlaufen in mehreren Stufen eine Überprüfung ihrer Eignung. Dabei geht es um formale Voraussetzungen, aber auch darum festzustellen, ob die Bewerber offen und einfühlsam sind, sie über pädagogisches Geschick verfügen und über Kraft und Ausdauer für Krisensituationen. Verpflichtend sind eine kontinuierliche Qualifizierung der Pflegepersonen und der Abschluss eines Pflegevertrags.

Der Pflegekinderdienst sucht Personen für drei verschiedene Betreuungsformen.

Eine Bereitschaftsbetreuung wird veranlasst, wenn ein Kind, in der Regel im Alter bis sechs Jahre, aufgrund einer akuten Notsituation nicht in seiner Familie bleiben kann und deshalb zeitlich befristet bei Pflegepersonen untergebracht werden muss. Im Kreis Fulda leben aktuell sechs Kinder in Bereitschaftspflegefamilien.

Eine Vollzeitpflege kann zeitlich befristet oder auf Dauer angelegt sein. Sie soll jungen Menschen die Möglichkeit geben, emotionale Beziehungen aufzubauen und sich altersgemäß zu entwickeln. Ziel kann es sein, dass der junge Mensch nach einem intensiven Erziehungs- und Hilfeplanprozess in die Ursprungsfamilie zurückkehren soll. Es ist jedoch auch möglich, dass eine Rückführung in den Haushalt der Familie ausgeschlossen wird. Für junge Menschen, die besonders entwicklungsbeeinträchtigt sind, gibt es sonderpädagogische Pflegestellen, bei denen die Pflegepersonen besonders qualifiziert sein müssen, weil die Kinder einen erhöhten Betreuungsbedarf haben.

Bewerben können sich Paare und Alleinstehende, die den Wunsch haben, einem Kind ein neues Zuhause zu geben. Überdies müssen sie über eine Vielzahl von Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen und bereit sein, mit dem Jugendamt und in der Regel auch mit den Eltern des Kindes zusammenzuarbeiten. Gesprächen und Hausbesuchen schließt sich eine Bewerberschulung an, die an elf Terminen durchgeführt wird. Die nächste ist für Herbst 2019 vorgesehen.

Informationen gibt es beim Gemeinsamen Pflegekinderdienst der Jugendämter Landkreis und Stadt Fulda, Leipziger Straße 6, in Fulda, Telefon (0661)102-3133 (Edwin Schütze) oder 102-3135 (Victoria Vornwald). Unter 102-3139 ist rund um die Uhr ein Anrufbeantworter geschaltet – wer Nachricht und Nummer hinterlässt, wird zurückgerufen. E-Mail [email protected], Infos auch auf den Webseiten www.landkreis-fulda.de und www.fulda.de. (pm) +++


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