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Rund 300 Feuerwehrmitglieder waren zum Verbandstag ins Gemeindezentrum Künzell gekommen - Fotos: Carina Jirsch

KÜNZELL "Ihr gebt uns Sicherheit"

Dank für großartiges Engagement an Aktive beim Kreisfeuerwehrverbandstag

10.03.19 - Männliche und weibliche Feuerwehr leute, wohin man schaut: Beim Verbandstag des Kreisfeuerwehrverbandes Fulda im Künzeller Gemeindezentrum konnte Vorsitzender Lothar Mihm am Samstagmittag rund 300 aktive Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie Brandschutz-Kollegen aus den benachbarten Kreisen und Ehrengäste aus der Politik begrüßen. 

Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Fulda Lothar Mihm leitete den Verbandstagg ...

Gleich eingangs betonte Mihm, wie wichtig auch in Zukunft die Manpower überhaupt und Nachwuchsförderung speziell für die Wehren ist. "Ich bitte jede Kameradin und jeden Kameraden unserer Feuerwehren um Mithilfe im Bereich der Mitgliedergewinnung. Tragt eure Begeisterung am Ehrenamt in der Feuerwehr in die Gesellschaft, denn eines müssen wir uns immer vor Augen halten: Feuerwehrhäuser und Feuerwehrautos kann man einsparen, zusammenlegen oder außer Dienst stellen, um Geld und vergebene Ressourcen zu sparen. Aber fehlendes Personal, das die Arbeit auf seinen Schultern trägt, wird niemals einzusparen oder zu verkraften sein", mahnte Mihm. Ihren Dank für das großartige Engagement an alle Feuerwehrkräfte sprachen außer dem Verbandsvorsitzendem Lothar Mihm auch Geschäftsführer Jason Freeman, Kreisjugendfeuerwehrwart Steffen Hohmann und Kreisbrandinspektor Adrian Vogler aus.

Jedes Jahr mehr Einsätze

Brandschutzdezernent beim RP Kassel Thomas Finis und Fuldas Erster Kreisbeigeordneter ...

Die Zahl der Feuerwehreinsätze steige kontinuierlich und sei im Kreis Fulda im vergangenen Jahr mit rund 2.000 Einsätzen insgesamt noch einmal stark angestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2014 seien es sogar knapp 1.000 Einsätze mehr gewesen. Die Zahl der Brandeinsätze sei im Vergleich zum Vorjahr um 97 Einsätze angestiegen. In den 22 Städten und Gemeinden des Landkreises Fulda stellten 148 Stadt- und  Ortsteilfeuerwehren den Brandschutz und allgemeine Hilfe sicher. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Weiterhin gibt es im Landkreis Fulda zwei Werkfeuerwehren mit 71 nebenamtlichen (ehrenamtlichen) und drei hauptamtlichen Einsatzkräften.

In der Mitte Kreisbrandinspektor Adrian Vogler

Bernward Münker-Breidung betonte die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung ...

Künzells Bürgermeister Timo Zentgraf

Wie in den Jahren zuvor, habe der Schwerpunkt im Hinblick auf die Einsätze bei den Feuerwehren im Landkreis Fulda im Aufgabenbereich „Hilfeleistung“ gelegen. 2018 wurden die Feuerwehren im Vergleich zum Vorjahr zu ca. 600 Einsätzen mehr aus dieser Rubrik gerufen. Die Summe der Fehleinsätze sei zum Glück seit drei Jahren rückläufig. Es bleibe zu hoffen, dass diese Zahlen auf einem möglichst niedrigen Niveau blieben.

Finis und Kreisjugendfeuerwehrwart Steffen Hohmann

Die Anzahl der Übertritte aus der Kindergruppe in die Jugendfeuerwehr wächst weiterhin. In fast allen Kommunen im Landkreis Fulda gibt es inzwischen mindestens eine Kindergruppe. Die Zahl der Übergänge von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung sei erfreulicherweise zum Vorjahr um 14 Mitglieder gestiegen. Diesen Grundstein gilt es weiterhin zu festigen. „Ohne Nachwuchs keine Zukunft“.

Zum Andenken an bereits verstorbene Kameraden

Beim Totengedenken

Poppenhausens Bürgermeister Manfred Helfrich

Mit einer Gesamtzahl von 4310 Einsatzkräften in den Einsatzabteilungen ist die Zahl „nur“ um 22 Kameradinnen und Kameraden gegenüber dem Vorjahr gefallen, sinke jedoch stetig. Der Frauenanteil liegt mit 394 Kameradinnen bei 9,1 %. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies noch einmal 39 Frauen mehr.

Einige Großereignisse aus der Einsatzstatistik 2018

Gesperrte B 27 bei "Kaiserwiesen" in Fulda - Fotos: Martin Angelstein Fotos: Martin Angelstein

Aufgrund von Starkregen im Landkreis Fulda lösten einige Freiwillige Feuerwehren am 13.04.2018 das Unwettermodul aus. Unterstützt wurden die Feuerwehren unter anderem vom THW, hier im Speziellen durch den OV Fulda in Bezug auf die Sandsacklogistik. Am 10.05.2018 wiederholte sich dieses Ereignis. Teilweise waren Kommunen ein zweites Mail betroffen. In einem Ortsteil wurde ein Heizöltank unterspült und es drang Heizöl ins Oberflächenwasser ein. Eine Spezialfirma pumpte im Laufe des Einsatzes den Keller ab. Im Hinblick auf den Klimawandel sollten sich die Feuerwehren auf solche Einsatzlagen vermehrt vorbereiten und hierfür ausreichende Ausrüstungsgegenstände vorhalten.

Ein mit Holzpaletten beladener Lkw brannte auf der A 7 Foto: O|N

Am 31.07.2018 brannte auf der BAB 7 in Fahrtrichtung Süden ein LKW aufgrund eines technischen Defekts. Fahrer und Beifahrer des mit Holzpaletten beladenen Lastwagens konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die für diesen Autobahnabschnitt zuständige Feuerwehr Petersberg rückte nach der Alarm- und Ausrückeordnung aus. Unterstützt wurde die Feuerwehr Petersberg im Laufe des Einsatzes durch die Feuerwehren aus Neuhof, Eichenzell, Fulda und Hünfeld. Aufgrund der Trockenperiode und des starken Funkenfluges wurde ein Waldstück in Mitleidenschaft gezogen. Es bildete sich ein etwa acht Kilometer langer Rückstau.

Der Bahndammbrand wurde vermutlich durch einen Güterzug ausgelöst Foto: Feuerwehr Neuhof

Am 22.08.2018 entstanden aufgrund einer heiß gelaufenen Bremse an einem Güterzug in den Gemarkungen Flieden, Neuhof, Eichenzell verschiedene Einsatzstellen am Bahnkörper. Neben den Feuerwehren aus Flieden, Neuhof und Eichenzell, waren auch die Feuerwehren aus Kalbach und Schlüchtern alarmiert worden. Die Technische Einsatzleitung wurde im Feuerwehrhaus Neuhof eingerichtet. Zur Aufklärung und Suche von Glutnestern wurde im Einsatzverlauf die Fliegerstaffel aus Egelsbach hinzugezogen. Die zuständige Bundespolizei konnte ad hoc keinen Hubschrauber zur Verfügung stellen.

Aus dem havarierten Kesselwagen drohte Gas auszutreten Foto: Bundespolizei Koblenz

Am 30.11.2018 wurde zu einem Einsatz nach dem Stichwort „H GAS 2“ im Rangierbahnhof Neuhof alarmiert. Das Stichwort bezieht sich auf einen Unfall mit einer Gasausströmung. Vor Ort konnte kein Austritt von unter Druck verflüssigtem Gas festgestellt werden. Im Kesselwagen war lediglich eine „Restmenge“ von 600 kg Methylchlorid und Stickstoff. Aufgrund der Aussage des Notfallmanagers der Deutschen Bahn sollte vor der Bergung des Kesselwagens kein Gefahrstoff umgepumpt werden. Beim Wiedereingleisen des Waggons am 1. Dezember 2018 entwich jedoch Gas und es wurde durch die Leitstelle Fulda nach dem Stichwort „H Gefahr 2“ alarmiert. Da weder von der Deutschen Bahn noch von einem Fachberater ausgeschlossen werden konnte, dass bei der Bergung Gefahrstoff austritt, war zuvor ein 300m-Radius abgesperrt und Personen gezielt und mit einem zeitlichen Vorlauf evakuiert worden. Der Kreisbrandinspektor übernahm die Einsatzleitung nach dem Gasaustritt am 1. Dezember. Hinzugezogen wurden zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig die Aufsichtsbehörde - in diesem Fall das Innenministerium - und ein Fachberater des Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystems (TUIS). Im weiteren Verlauf des Einsatzes konnten Spezialkräfte der Werkfeuerwehr Chemiepark Marl und der Werkfeuerwehr Chemiepark Wolfgang das unter Druck verflüssigte Gas in einen zweiten Kesselwagen umpumpen und verbleibende Restmengen über eine mobile Gasfackel „abfackeln“.(ci/pm)+++


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