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Drei, die sich prima verstehen (v.li.): Marianne Reitmayer sowie Friedrich und Emmi Löffler leben im DRK Seniorenzentrum in Friedewald. - Fotos: DRK Seniorenzentrum / Stefanie Harth

FRIEDEWALD Zehn Jahre DRK Seniorenzentrum (2)

Ort für den Lebensabend: Wo im hohen Alter Gemeinschaft gepflegt wird

09.04.19 - Die Szene erinnert ein bisschen an ein Kaffeekränzchen: Ein betagtes Ehepaar und eine noch ältere Dame sitzen an einem kleinen Tisch am Fenster und plaudern über Gott und die Welt – sprich: übers Wetter, übers Essen, über vergangene Zeiten, über Politik und über ihnen bekannte und unbekannte Menschen, die Richtung Haupteingang des DRK Seniorenzentrums „Am Schloss“ in Friedewald streben.

Die Senioren nehmen rege an den vom Haus angebotenen Aktivitäten teil, um den Tag zu ...

„Ich habe meine Frau vier Jahre lang bei Wind und Wetter hier besucht“, sagt Friedrich Löffler. Seit dem 1. November 2018 nennt der 84-jährige Hönebacher das Seniorenzentrum sein Zuhause. „Nach einer Herzoperation konnte ich Haus und Hof nicht mehr allein stemmen“, berichtet er. „Also bin ich meiner Frau nach Friedewald gefolgt.“ Seitdem lebt er Tür an Tür mit seiner Emmi. „Jeder hat sein eigenes Zimmer; Nummer 50 und 51“, erzählt die 84-Jährige, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

Emmi Löffler ist der Ortswechsel schwerer als ihrem Mann gefallen. „Aber es ging nicht anders. Anfangs fühlte ich mich schon ein wenig fremd“, sagt sie. „Ich bin froh, dass wir nach 63 Ehejahren unter einem Dach wohnen und zusammen unseren Lebensabend verbringen dürfen“, ergänzt Friedrich Löffler.

Löfflers nehmen rege an den vom Haus angebotenen Aktivitäten teil, um den Tag zu bereichern. „Durch unterschiedliche Kulturaktivitäten, Spiele oder Basteln kommt selten Langeweile auf“, betont das Ehepaar. „Körper, Geist und Seele wollen fit gehalten werden.“ Beim gemeinsamen Singen blüht Friedrich Löffler, der gerne ausgedehnte Spaziergänge in der Dreienberggemeinde unternimmt, auf. „Ich war lange Zeit aktives Mitglied im Männergesangverein; es stimmt mich froh, wenn wir singen können.“

Vor drei Jahren hat Marianne Reitmayer, die Dritte im Bunde, ihr Zimmer im DRK Seniorenzentrum bezogen. „Ich bin daheim gefallen und musste am Wirbel operiert werden“, erzählt die 92-Jährige. „Ich konnte mich nicht mehr allein versorgen in Dingolfing. Da mein Schwiegersohn aus Friedewald stammt, lag es nahe, nach Waldhessen umzusiedeln.“ Auch ihr sei der Umzug schwergefallen. Ein wichtiger Trost ist ihr die Nähe zu ihrer Tochter. „Sie besucht mich regelmäßig und ist immer für mich da.“

Das befreundete Senioren-Trio hält zusammen. „Wir verstehen uns blendend“, untermauern die älteren Herrschaften und behalten dabei das Eingangsportal der Einrichtung wachsam in ihrem Blick. „Hier ist es ein bisschen so wie in einer großen WG mit Vollpension.“

OSTHESSEN|NEWS hat das DRK Seniorenzentrum „Am Schloss“ in Friedewald, das dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, besucht und die Menschen, die das Haus als Lebens- oder Berufsort begreifen, begleitet. In den nächsten Wochen gewähren wir Ihnen weitere Einblicke in die Einrichtung. Infos: https://www.seniorenzentrum-friedewald.de/. (Stefanie Harth) +++

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