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Klaus-Peter Wolf im Gespräch mit Osthessen I News. - Fotos: Erich Gutberlet

LAUTERBACH "Ich schreibe erstmal alles in Notizbücher"

Teil 1: Exklusives Interview mit Bestseller-Autor Klaus-Peter Wolf

20.03.19 - Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, ist mit seinen „Ostfriesland-Krimis“ um die Kommissarin Ann-Kathrin Klaasen zum Bestseller-Autor geworden. Seine Bücher sind mittlerweile in 24 Sprachen übersetzt und über zehn Millionen Mal verkauft worden. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Autor lebt gemeinsam mit der Musikerin und Autorin Bettina Göschl in Norden (Ostfriesland), genau wie seine Hauptfigur. OSTHESSEN|NEWS traf die beiden zum Interview.

Der Bestseller-Autor während seiner lebhaften Ausführungen.

Das Künstlerpaar Wolf und Göschl beim Signieren.

„Keine Literatur ist so wirklichkeitshaltig wie die Krimiliteratur. Und keine Leserschaft so kritisch wie die Krimi-Leser. Weil sie den Täter vor den Polizisten haben wollen, weil sie erstmal gar nichts glauben. Weil die, wenn einer was sagt, sagen: Stimmt das denn? Lügt der vielleicht? Warum lügt der? Und versuchen den Täter zu überführen“, erklärt Klaus-Peter Wolf gleich zu Beginn. Gerade deswegen sei es wichtig die Handlung im Vorhinein zu planen. „Ich muss wie ein Architekt, der ein Haus baut, wissen, was ich vorhabe. Ob ich dann an die Wand eine rote Tapete hänge oder eine blaue Tapete ist ja, wenn ich die tragende Wand kenne, egal. Das kann ich dann in dem Moment spontan entscheiden. Aber die tragende Wand, die muss stehen.“

Und dann schreibt Klaus-Peter Wolf seine Krimis - mit Füller in zahlreiche Notizbücher. In sein aktuelles Notizbuch gewährt er seinen Fans während der Lesung einen kurzen Blick. Woher seine Inspiration kommt, weiß er selbst nicht. „Wenn man mich daran hindern würde zu schreiben, wäre ich ein sehr unglücklicher und unleidlicher Mensch.“ Und Bettina Göschl fügt hinzu: „Klaus-Peter schreibt immer, das ist für ihn wie Atmen. Also ich sehe ihn eigentlich nur schreiben, wenn er nicht gerade mit mir auf Tournee ist.“ Ist der Roman fertig, ist sie die erste Leserin. „Er kriegt auch immer was an den Rand geschrieben. Ich lese sie ja auch gerne“, erklärt sie schmunzelnd.

Und wie lange schreibt er an einem Roman? „Wenn man mich lässt, dann drei Monate. Aber da man ja auch immer mal wieder unterbrochen wird, manchmal vier, fünf bis sechs Monate. Aber am liebsten würde ich es durchschreiben.“ Zuhause auf der Terrasse im Strandkorb mit einem guten Kaffee und einem Stück Kuchen schreibt der Autor am liebsten. „Aber das ist selten“, gibt er zu. So hat er auch nach seiner Ankunft im Lauterbacher Hotel Schubert eine Seite für den neuen Roman „Ostfriesennacht“ verfasst.

Ausverkaufte Lesung der Reihe "Der Vulkan lässt lesen".

„Ich habe immer versucht von denen, die ich geliebt habe, zu lernen“, rät Wolf Menschen, die selbst gerne Autor werden möchten. „Du schreibst das Buch nicht für deinen Deutschlehrer, du schreibst auch nicht für deine Mutter, sondern für ein Millionenpublikum. Also man muss sich hinsetzen, dabeibleiben und es tun.“

Teil 2 des Interviews gibt es am Donnerstag auf OSTHESSEN|NEWS. (Franziska Schaub) +++


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