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Anton Löbens entlockt dem Klavier Töne des Wohlgefallens - Foto: Musikschule der Stadt Fulda

FULDA Junger Künstler überzeugt

Beeindruckender Klavierabend mit reifen Interpretationen

27.03.19 - Das es sich bei dem Musikschüler Anton Löbens um einen Ausnahmepianisten handelt, davon konnten sich zahlreiche Besucher bei einem Klavierabend in der Aula der Alten Universität überzeugen, zu dem die Musikschule der Stadt Fulda eingeladen hatte. Anton Löbens (Klavierklasse Maja Zirkunow) besucht die Musikschule der Stadt Fulda und erhält neben dem regulären Unterricht im Rahmen der studienvorbereitenden Ausbildung eine Förderung für talentierte Schüler. An diesem Abend spielte der 19-jährige Pianist aus Burghaun ein breitgefächertes Programm, das einen Bogen von Barockmusik über Klassik und Romantik bis zur zeitgenössischen Musik spannte.

Maja Zirkunow begrüßte das Publikum und erwähnte, dass der junge Musiker, der gerade sein Abitur am Marianum macht, „mit viel Hingabe und künstlerischer Kompromisslosigkeit“ am Programm gearbeitet hat. Mit Präludium und Fuge cis-Moll von Bach eröffnete der Ausnahmepianist das Konzert. Bereits nach den ersten Takten konnte man nicht mehr von einem „Schüler“ sprechen. Eine reife Interpretation, die von ausgezeichneter Stimmführung geprägt war. Die 5-stimmige Fuge, die zu den längsten und am dichtesten ausgearbeiteten Fugen Bachs gehört, wurde von der Klangvielfalt aller drei Themen gestaltet.

Es folgte die Beethoven-Sonate Nr. 18 Es-Dur, op. 31 Nr. 3, die sich durch eine feinfühlige Intonierung, durch Charakterkontraste und die perfekt aufgebaute Spannung über alle vier Sätze hinweg auszeichnete. Mit Chopins „Andante spianato et Grande Polonaise brillante“, in denen sich Themen voller Sehnsucht und Melancholie mit brillanten und äußerst anspruchsvollen Passagen abwechselten, ging es nach der Pause weiter. Auch in der Etüde Nr. 10 f-Moll aus den 12 Études d’exécution transcendante, op. 11 stand die Virtuosität stets im Dienst der Musik. Anton Löbens gelang es dabei trefflich, auch die tragische Seite des Stücks zur Geltung zu bringen.

Frei und humorvoll interpretierte er zwei Kapustin-Etüden, in denen rhythmische Pattern, herbe Jazzharmonien und unerwartete Echo-Effekte mit viel Musizierfreude und Courage dargeboten wurden. Das Publikum bedachte den Musiker mit begeistertem Applaus für ein grandioses Konzert, das nicht nur für erfahrene Konzertbesucher, sondern auch für viele junge Schülerinnen und Schüler der Musikschule ein inspirierendes Erlebnis war. (pm)+++


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