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(v. l. n. r.): Prof. Dr. Dirk Meininger (Ärztlicher Direktor der Main-Kinzig-Kliniken), Prof. Dr. Andrej Khandoga (Chefarzt Chirurgie I an den Main-Kinzig-Kliniken), Thorsten Stolz (Landrat des Main-Kinzig-Kreises), Dieter Bartsch (Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken). - Foto: Constanze Zeller

GELNHAUSEN Prof. Dr. Andrej Khandoga

Neuer Chefarzt der Chirurgie I an den Main-Kinzig-Kliniken

02.04.19 - Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie an den Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen begrüßt zum April diesen Jahres einen neuen Chefarzt: Prof. Dr. Andrej Khandoga übernimmt die Position von Dr. Thomas Zoedler, der nach nahezu 23-jähriger Chefarzt-Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Andrej Khandoga ist Professor für Chirurgie und war bis jetzt als Oberarzt an der Klinik für Allgemeine, Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Außerdem war er langjähriger Koordinator des Darmkrebszentrums der Münchner Universität. „Wir freuen uns, mit Prof. Khandoga einen exzellenten Mediziner mit beeindruckendem Werdegang gewonnen zu haben, der über hervorragendes Wissen und mehr als 15-jährige operativ-chirurgische Erfahrung verfügt“, so Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Stolz, der gemeinsam mit Geschäftsführer Dieter Bartsch den neuen Chefarzt offiziell in seinem Amt begrüßte.

Khandoga wurde 1974 in Weißrussland geboren, hat dort an der Medizinischen Universität Grodno studiert und anschließend zwei Jahre als Assistenzarzt der Chirurgischen Universitätsklinik gearbeitet. Nach München-Großhadern ist er Ende 1999 als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) gekommen und hat den Weg vom Stipendiaten bis zum Hochschullehrer beschritten. Zuerst folgte eine Forschungsphase am Institut für Chirurgische Forschung - damals einer der renommiertesten Forschungseinrichtungen im chirurgisch-anästhesiologischen Bereich weltweit. Er hat im Bereich der Leberchirurgie und Transplantation geforscht, 2002 mit Summa cum laude an der Medizinischen Fakultät der LMU promoviert und sieben Jahre später habilitiert.

Die chirurgische Ausbildung hat Prof. Khandoga an der Chirurgischen Klinik der LMU München unter der Leitung von Prof. K.-W. Jauch und Prof. J. Werner absolviert. Er ist  Facharzt für Viszeralchirurgie mit den Zusatzbezeichnungen Spezielle Viszeralchirurgie und Notfallmedizin. Auch nach vielen erfolgreichen Jahren an der Universität sieht sich Prof. Khandoga vor allem als praktischer Chirurg mit Nähe zu Patienten und niedergelassenen Kollegen. „Als Chefarzt möchte ich selbstverständlich dafür sorgen, dass die Klinik in Gelnhausen ihren Versorgungsauftrag inklusive der Notfallversorgung weiterhin in vollem Umfang erfüllt“, sagt der Mediziner: „Darüber hinaus werde ich den unter der Leitung von Herrn Dr. Zoedler und seinem Team gesicherten hohen Qualitätsstandard in der Behandlung von Krebserkrankungen aufrechterhalten und weiter stärken.“

Als weiteres Ziel sieht der die Erweiterung des Spektrums von minimal-invasiven Eingriffen bis zu roboter-gestützten OP-Verfahren an: „Ein hoher Anteil der Eingriffe mit Anwendung der sogenannten Schlüssellochtechnik ist in der modernen Krebschirurgie ein Standard und entspricht den Erwartungen des Patienten“, so Prof. Khandoga, der sich selbst als „leidenschaftlichen Chirurg“ bezeichnet, hohen Wert auf die Patientensicherheit legt und gleichzeitig Offenheit für technische Innovationen mitbringt. Ein wichtiger Teil seines Konzeptes sei zudem die Weiterentwicklung der interdisziplinären Kooperation innerhalb und außerhalb der Klinik: „Die fachliche Vernetzung und eine kollegiale Zusammenarbeit mit Ärzten im niedergelassenen Bereich und Kollegen aus anderen Kliniken garantieren eine umfassende Versorgung der Patienten.“ Darüber hinaus wird er sich wie sein Vorgänger stark für die Ausbildung des chirurgischen Nachwuchses einsetzen.

Der neue Chefarzt sieht der kommenden Herausforderung mit Freude entgegen. Die Chirurgie I in Gelnhausen habe seiner Ansicht nach eine optimale Größe, umfasse ein sehr weites Einzugs- bzw. Versorgungsgebiet und habe einen exzellenten Ruf. Beindruckend sei für ihn auch die breite Interdisziplinarität an den Standorten der Main-Kinzig-Kliniken. Hinzu komme: Bereits seit rund 25 Jahren bestehe in seiner Familie eine sehr persönliche Verbindung zum Main-Kinzig-Kreis. Bereits während des Studiums entstanden breite Kontakte, denn nach dem Tschernobyl-Unfall unterstützte Anfang der 1990er Jahre eine katholisch-evangelische Hilfsinitiative aus dem Main-Kinzig-Kreis die Kinderklinik sowie Waisenhäuser in Grodno. Prof. Khandoga und seine Ehefrau haben damals als Studenten bei der Organisation vor Ort mitgeholfen. Daraus entstanden tiefgehende Kontakte in den Main-Kinzig-Kreis und viele Freundschaftsreisen in beide Richtungen. „Wir kennen uns im Landkreis gut aus und fühlen uns bereits heute verwurzelt“, so der Mediziner.

Mehr als 2.200 Patienten vertrauen sich dem Team der Chirurgie I in Gelnhausen jährlich an. Eine besondere Rolle hierbei spielen das zertifizierte Darmzentrum Gelnhausen, das bereits seit zehn Jahren eine wohnortnahe hochspezialisierte Versorgung bietet, sowie die Gefäßchirurgie, die sich als eigenständige Einheit innerhalb der chirurgischen Abteilung gut etabliert hat. „Wir sind uns sicher, dass unter der Leitung von Prof. Khandoga die Sicherung der hohen Qualität und Weiterentwicklung der Klinik sehr gut gelingen wird“, sind sich Landrat Stolz und Geschäftsführer Bartsch einig. (pm) +++


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