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FULDA Verkehrsunfallstatistik vorgestellt

Polizeipräsident Voß: "Gesamtunfallzahlen seit 2014 erstmals wieder rückläufig"

05.04.19 - "Wir haben gute Zahlen zu berichten", versprach Polizeipräsident Günther Voß bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik am Donnerstagmorgen. Denn mit einer Zahl von 11.213 Unfällen sind die Fallzahlen in Osthessen erstmals seit dem Jahr 2014 wieder rückläufig. Dennoch gibt es für die Beamten aber auch immer wieder Grund zur Sorge, denn Geschwindigkeitsüberschreitungen oder Vorfahrtmissachtungen sind immer noch eine der Hauptursachen.

(v.l.) Nadja Döring, Polizeipräsident Günther Voß und Pressesprecher Dominik ...Fotos: Jonas Wenzel (Yowe)

Doch erst einmal berichtete Voß über die positiven Entwicklungen auf Osthessens Straßen. "Die Anzahl der Unfälle, bei denen mindestens eine Person getötet wurde, sank im Jahr 2018 erfreulicherweise von 26 auf 23." Außerdem wurde in 2018, bereits im das fünfte Jahr in Folge, kein Kind bei einem Unfall getötet. Es gab weniger Verkehrsunfallflucht und auch die Wildunfälle sind rückläufig. Auch Nadja Döring hat gute Neuigkeiten: "Die Sachschadenunfälle haben im vergangenen Jahr abgenommen."

Pressesprecher Dominik Möller

Polizeipräsident Günther Voß

Nadja Döring

Jedoch ist die Zahl der Schwerverletzten im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Die Zahl stieg auf 578, "es ist aber immer noch unter dem Niveau von 2016. "Verkehrsunfälle, bei denen Menschen verletzt oder gar zu Tode kommen, führen neben der akuten oft schrecklichen Situation nicht selten zu Spätfolgen oder bleibenden traumatischen Störungen", gab Voß zu bedenken. Mit Verkehrskontrollen und Unfallbekämpfungskonzepten arbeiten die Polizeibeamten täglich daran, Unfallursachen zu bekämpfen und Verkehrsteilnehmer im Hinblick auf Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären.

Die meisten Unfälle passieren immer noch dabei, dass Verkehrsteilnehmer Abstände nicht einhalten, Vorfahren missachten oder mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sind. Um gegen Verkehrssünder vorzugehen, setzt die osthessische Polizei derzeit Geschwindigkeitsmessanhänger ein. Diese haben in 2018 insgesamt 8,5 Millionen Fahrzeuge gemessen, 241.000 Personen wurden dabei angezeigt. "Das sind schwerwiegende Verstöße", mahnt der Polizeipräsident. Seit Kurzem sind die Beamten auch mit Videokrädern unterwegs, um Motorradraser zu videographieren. "Wir arbeiten damit sehr erfolgreich, haben schon einige erwischt und aufgeklärt." Außerdem sind bereits sechs Streifenwagen mit ähnlicher Videotechnik ausgestattet.

Denn trotz des Rückgangs sind die Zahlen immer noch zu hoch. Alleine im Bereich von Alkohol und Betäubungsmittel sind die Fälle in diesem Jahr wieder gestiegen - insgesamt waren es 1.049 erfasste Fälle.

OSTHESSEN|NEWS im Gespräch mit Polizeipräsident Günther Voß.



Statistik für Hessen

Die hessische Polizei hat in diesem Jahr bei ihren bisherigen Kontrollen bewusst einen Schwerpunkt auf Alkoholkontrollen bei Lkw-Fahrern gelegt. Aus gutem Grund: In den letzten drei Jahren ereigneten sich in Hessen 382 Verkehrsunfälle, an denen alkoholisierte Lkw-Fahrer beteiligt waren. Dabei kamen vier Personen ums Leben, 29 wurden schwer und 101 leicht verletzt.

Im Jahr 2018 ist die Zahl der Gesamtunfälle erstmals seit 2014 wieder rückläufig. Von 2014 bis 2017 wurde eine signifikante Steigerung der Gesamtunfälle auf Hessens Straßen verzeichnet. Dies entsprach auch dem Bundestrend. 2014 ereigneten sich rund 131.000 Unfälle (130.907) und bis 2017 stieg die Zahl kontinuierlich auf rund 150.000 (150.014). Dies entsprach einer Steigerung von rund 13 Prozent. Dieser Negativtrend konnte im letzten Jahr beendet und die Zahl der Gesamtunfälle auf weniger als 147.000 (146.941) verringert werden. (ld/pm) +++


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