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Klare Worte eines Landrates: „In den Schulen wird entschieden, was die Industrie-Nation Deutschland in Zukunft ausmachen wird“, betonte Manfred Görig bei einer Apple-Informationsveranstaltung zum Thema „Innovation in Schulen“. - Foto: Sabine Galle-Schäfer/Vogelsbergkreis

REGION Digitale Ausstattung an Schulen

Development Manager der Firma Apple sieht Region „auf sehr, sehr gutem Weg“

Hintergrund:Zum ersten Mal führte Apple die Informationsveranstaltung „Innovation in Schulen“ in Hessen durch. Die Wahl fiel auf  Lauterbach, weil die Apple-Education-Managerin für Hessen und Rheinland-Pfalz, Lisa Coronata, schon seit Jahren gut und vertrauensvoll mit dem Vogelsberger Amt für Schulen und Liegenschaften zusammenarbeitet. Rund 80 Teilnehmer folgten der Apple-Einladung in die Schule an der Wascherde, darunter Schulleiter, IT-Beauftragte oder Vertreter des Medienzentrums.

06.04.19 - „Es ist einfach sensationell, wie weit der Vogelsbergkreis schon ist“, sagt Tobias Schnitter. Der Business Development Manager Education der Firma Apple ist bundesweit für den Bildungsbereich des Technologie-Riesen zuständig. Er weiß, in welchen Regionen Deutschlands die Schulen Nachholbedarf in Sachen digitaler Ausstattung haben. Den Vogelsberg sieht er in diesem Vergleich „auf einem sehr, sehr guten Weg – und das nicht erst seit Kurzem, sondern schon seit längerer Zeit“, lobt er bei einer Informationsveranstaltung zum Thema „Innovation in Schulen“ in der Schule an der Wascherde in Lauterbach.

 „Ja, der Vogelsbergkreis ist schon seit über zehn Jahren auf dem Gebiet der Digitalisierung innovativ – da war der Digitalpakt noch gar kein Thema“, hebt Landrat Manfred Görig hervor, der die rund 80 Teilnehmer begrüßt. Er weiß, dass sich „in den Schulen etwas bewegen muss“. Denn: „Dort wird entschieden über das, was die Industrie-Nation Deutschland in Zukunft ausmachen wird.“ Stolz ist er, dass der Vogelsberg seine Schulen digital gut ausgerüstet hat.

Er nennt eine ganze Reihe wichtiger Schritte auf diesem Weg. So erinnert er zunächst an die flächendeckende Einführung von Activboards. Die ersten elektronischen Tafeln wurden schon 2007 in der Alsfelder Albert-Schweitzer-Schule in Betrieb genommen. 2015 waren alle Schulen im Kreis komplett ausgestattet. Inzwischen sind rund 720 dieser Boards online.

Ein weiterer wichtiger Schritt war die sukzessive Vernetzung der Unterrichtsräume. Diese ist inzwischen an allen Schulen gegeben. Darauf aufbauend wurden an allen Sek. I-Schulen schulinterne Server als Lehr- und Kommunikationsplattformen installiert (IServ). Diese sind bereits seit 2015 in Betrieb.

Als jüngsten Schritt nennt der Landrat die Einführung von Ipad-Pilotklassen. Die gibt es seit dem Schuljahr 2017/18 an der Geschwister-Scholl-Schule in Alsfeld und inzwischen auch an der Ohmtalschule Homberg und an der Lauterbacher Schule an der Wascherde. Die nächsten Ipad-Klassen folgen unter anderem an der Gesamtschule Mücke. „Insgesamt werden in den laufenden Ipad-Klassen rund 250 Endgeräte ständig im Unterricht genutzt“, rechnet Landrat Manfred Görig vor. 

„Mit der derzeit bestehenden Ausstattung sind wir schon sehr weit vorangekommen. Dies war jedoch nur möglich, dank des großen Engagements vor Ort in den Schulen. Diese einschneidenden Erneuerungsschritte zu gehen, ist nicht immer einfach. Stets gibt es auch Kritiker, die Neuerungen grundsätzlich erst einmal ablehnend gegenüber stehen“, weiß Manfred Görig und ergänzt: „Das Interesse an der heutigen Veranstaltung macht aber auch deutlich, dass wir diese Hürde inzwischen weitestgehend überwunden haben.“

Der Landrat spricht auch den Digitalpakt an: „Wir wollen uns im Vogelsbergkreis natürlich nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern weiterhin innovativ sein. Mit den in Aussicht stehenden Mitteln des Digitalpaktes sehen wir uns in die Lage versetzt, unsere schon beispielhafte Ausstattung technisch auf die nächst höhere Ebene zu bringen. Dazu gehören neben modernen Touch-Displays insbesondere auch mobile Endgeräte, die in naher Zukunft die klassischen Schulbücher als Lernmedium ersetzen werden.“

Kritik übt der Landrat an zu viel Bürokratie solcher Förderprogramme: „Wenn wir die Vorschiften weglassen, sind wir schneller!“ Viel mehr Sinn „macht es, wenn uns das Geld direkt zur Verfügung gestellt würde“, sagt ein Landrat, „der langsam die Geduld verliert wegen den ganzen Vorschiften“.

Kurz skizziert Manfred Görig noch die nächsten Schritte und nennt die Schaffung von flächendeckenden WLAN-Strukturen in den Schulen und die Anbindung an das Glasfasernetz. „Beides zwingende Voraussetzungen für den weiteren Digitalisierungsprozess in den Schulen, insbesondere den Einsatz mobiler Endgeräte im Unterricht.“ (pm) +++


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