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Dekanin Luise Berroth informierte die Versammlung über die Kriterien, die zum Vorschlag für die Pfarrstellenbemessung geführt hatten. - Fotos: Traudi Schlitt

SCHLITZ Synode stimmt zu

"Es muss sein": Kürzungen der Gemeindepfarrstellen bis Ende 2024

08.04.19 - Am östlichen Rand des neuen Evangelischen Dekanats Vogelsberg hat am vergangenen Samstag die Synode des Dekanats zum zweiten Mal getagt. Die Kulturscheune in Queck beherbergte das mehr als hundertköpfige Entscheidungsgremium, das an diesem Tag eine lange Sitzung vor sich hatte. An dessen Ende hatten die Synodalen unter anderem eine neue stellvertretende Dekanin gewählt und die von der EKHN-Synode beschlossene Kürzung von insgesamt vier Pfarrstellen beschlossen.

Präses Sylvia Bräuning führte durch die Sitzung der Dekanatssynode.

Traditionell startete die Versammlung mit einem Gottesdienst in den Tag. Dann ging  es weiter in der Tagesordnung. Den brisantesten Teil der Synode hatte man in Queck am Nachmittag vor sich. Es ging um die ungeliebte Pfarrstellenkürzung, mit der sich eine eigens einberufene Pfarrstellenbemessungsgruppe und der DSV ein Jahr lang beschäftigt hatten, nachdem die EKHN-Synode die Kürzungen beschlossen hatte. Für das Dekanat Vogelsberg bedeutet dies: 2,5 Gemeindepfarrstellen müssen bis Ende 2022 gekürzt werden, eine weitere bis Ende 2024.

Im regionalen Pfarrdienst-Stellen, die direkt dem Dekanat zugeteilt sind, wie Alten-, Krankenhaus- oder Trauseelsorge, Bildung und Ökumene sowie Öffentlichkeitsarbeit – muss bis Ende 2019 eine viertel Stelle abgebaut werden, bis Ende 2024 eine weitere viertel Stelle. Dekanin Berroth erläuterte das Vorgehen der letzten Monate, das zur Findung relevanter Kriterien geführt hatte. Diese sind die Anzahl der Gemeindeglieder, die Anzahl der Predigtstellen in den Gemeinden, die Anzahl der Dörfer, die zu einer Pfarrstelle gehören, sowie die Verwaltung von Kindertagesstätten. Nach diesen Kriterien wurden Kürzungen von je einer halben Stelle im Gemeindepfarrdienst für Alsfeld, Lehrbach, Ehringshausen, Kreutzersgrund, Schlitz, Lauterbach und Meiches ermittelt. Gespräche mit den einzelnen Kirchengemeinden und mit angrenzenden Kirchengemeinden zur Bildung von Kooperationen sind bereits angelaufen, wie Berroth gemeinsam mit Dekan Dr. Sauer berichtete.

Zur Verpflichtung der neuen Synodalen erhob sich die Versammlung und erlaubte einen ...

Mit großem Dank verabschiedeten Luise Berroth (rechts) und Daniel Heitzenröder ...

Propst Matthias Schmidt leitete die Wahl zur stellvertretenden Dekanin. ...

Da die Kürzungen an konkreten Stellen festgemacht werden müssen, entbrannte besonders in der Kirchengemeinde Schlitz eine heftige Diskussion, ob die Kürzung an der Pfarrstelle Schlitz 1 oder Schlitz 2 erfolgen sollte. Schlitz 1 betreut einen Teil von Schlitz und die Kirchengemeinde Hutzdorf, Schlitz 2 nur die Stadt Schlitz. Der DSV hatte eine Kürzung an der Stelle Schlitz 2 vorgeschlagen: Die gewachsene Kooperation von Schlitz und Hutzdorf könne so bestehen bleiben und die Stelle selbst bliebe mit einem Stadtkirchenanteil sowohl für den jetzigen Stelleninhaber als auch für eventuelle zukünftige Ausschreibungen attraktiver. Die Kirchengemeinde Schlitz hatte einen Antrag an die Synode weitergeleitet, um zu erwirken, dass die Kürzung an der Stelle Schlitz 1 erfolgen solle, die damit die Arbeit in Schlitz weitgehend aufgeben müsse und zusätzlich zu Hutzdorf verschiedene Dörfer abzudecken hätte. Schlitz 2 könne somit eine einheitliche Betreuung der ganzen Stadt übernehmen. Dieser Antrag der Kirchengemeinde Schlitz wurde mehrheitlich abgelegt, so dass der Vorschlag des Dekanatssynodalvorstandes zur Beratung und Abstimmung anstand.

Die Synode diskutierte engagiert über die verschiedenen Kürzungsoptionen, die von einem Begleitbeschluss flankiert waren. Dieser sieht vor, dass da, wo Kürzungen an einer Stelle auch vom weiteren Verlauf der Kooperationsverhandlungen mit umliegenden Kirchengemeinden abhängen, jetzt zwar ein Beschluss getroffen werde, dieser aber bei einer einvernehmlichen Kooperationslösung aller betroffenen Kirchengemeinden bis Ende 2020 noch einmal diskutiert und anders entschieden werden könne.

Dekan Dr. Jürgen Sauer verteidigte die Kürzungsvorschläge der Gremien und bat ...

Sie stehen künftig dem Evangelischen Dekanat Vogelsberg vor: Präses Sylvia Bräuning, ...

Sie stehen künftig dem Evangelischen Dekanat Vogelsberg vor: Präses Sylvia Bräuning, ...

Dekan Dr. Jürgen Sauer appellierte an die Versammlung, dem Plan nun zuzustimmen, um diesen der Kirchenverwaltung pünktlich vorzulegen. „Es ist schmerzhaft, aber es muss sein“, so Dr. Sauer. Zu guter Letzt stimmte die Synode den vom DSV vorgeschlagenen Kürzungen zu, auch die Kürzungen beim regionalen Pfarrdienst beschloss die Synode gemäß dem DSV-Vorschlag: Zum Ende 2019 wird die Viertelstelle der Trauseelsorge Romrod abgebaut. Damit wird einer Restschuld aus der letzten Pfarrstellenkürzung im Altdekanat Vogelsberg Rechnung getragen. Als Propstbeigabe bleibt diese Stelle jedoch bis Ende 2022 bestehen. Als Kürzung aus der aktuellen Vorgabe wird der Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit um eine Viertelstelle gekürzt. Diese Kürzung tritt Ende 2024 in Kraft. (pm) +++


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