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Eine tolle Aktion vor dem Alheimer Rathaus. Vorschulkinder der Kindertagesstätten Baumbach und Heinebach demonstrieren - Fotos: Gudrun Schmidl

ALHEIM Pflanzen, Tiere und die Welt beschützen

"Fridays for Future" in Deutschlands nachhaltigster Gemeinde

13.04.19 - Pflanzen, vor allem aber alle Tiere und am liebsten sogar die ganze Welt beschützen möchten dreißig engagierte Vorschulkinder der Kindertagesstätten Baumbach und Heinebach, die am heutigen „Friday for Future“ vor dem Alheimer Rathaus ihre Forderungen mündlich und auf Plakate gemalt der großen Öffentlichkeit präsentierten. Herzlich begrüßt wurden sie von  Bianca Schmidt als Sekretärin des Bürgermeisters und Mitinitiatorin der Aktion, Aribert Kirch in Vertretung von Bürgermeister Georg Lüdtke, SPD-MdL Karina Fissmann, FDP-MdL Wiebke Knell, Kaya Kinkel, MdL Bündnis 90/Die Grünen und AfD-Landtagsabgeordneter Gerhard Schenk, der den Weg von Bebra nach Baumbach ganz umweltbewusst mit dem Fahrrad bewältigte.

Kaya Kinkel, Karina Fissmann, Aribert Kirch und Wiebke Knell (hinten, von links) waren ...

Gerhard Schenk (hinten, rechts) kam mit dem Fahrrad nach Baumbach

Alheim ist gewiss nicht auf einen fahrenden Zug aufgesprungen. In Deutschlands nachhaltigster Gemeinde 2016 wird Klimaschutz schon in den Kindertagesstätten ganz groß geschrieben. Hier geht es nicht nur um nachhaltiges Wirtschaften, sondern es geht immer auch darum, wie man vor allem Kindern, aber auch Erwachsenen vernetztes Denken in ökologischen Kreisläufen nahe bringen kann. Nur so können Kinder schon frühzeitig in die Lage versetzt werden, ihrer Verantwortung für die nächsten Generationen gerecht zu werden und nachhaltig zu denken, zu planen und zu handeln.

So haben sich die Vorschulkinder beider Kindertagesstätten mit ihren Erzieherinnen Heike Ringler, Anne Eißler und Martina Theune und ihrem Erzieher Michael Becker in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Thema Klimaschutz beschäftigt. „Wir dürfen den Kindern keine Angst vor der Zukunft machen“, mahnt der anwesende AfD-Landtagsabgeordnete Schenk. Das ist beileibe nicht die Absicht hinter dieser Aktion. Ganz im Gegenteil. „Bei uns gibt es kein Muss, wir sind nicht fanatisch, wir erklären den Kindern spielerisch und mit Spaß, wie Ernährung und Klimaschutz zusammenhängen“, betont Heike Ringler.

Etwa ein Fünftel der hiesigen Treibhausgasemissionen entstehen, wenn Lebensmittel erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert, gekühlt und am heimischen Herd zubereitet werden; die Entscheidungen, die jeder für den eigenen Tisch und Magen trifft, wirken sich auf viele andere Menschen der Erde aus. Am Beispiel eines Klimafrühstücks im Foyer des Rathauses mit regionalen Produkten, die dankenswerterweise von Alheimer Selbstvermarktern und Betrieben kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, sollten die Kinder weiter für den Zusammenhang zwischen unserem Konsumverhalten und dem Thema Klimaschutz sensibilisiert werden.   

Vor dem großen Blumen pflanzen auf der Grünfläche hinter dem Rathaus wurde den Kindern ...

Fazit: Regional ist erste Wahl. Kurze Transportwege sind besser als lange, da dabei weniger Energie aufgewendet werden muss. Und vor allem: das Frühstück schmeckt. In aller Ruhe, mit viel Appetit, bedienten sich die Kinder am genussreich bestückten Frühstücksbuffet, wobei Honig und Marmelade als Aufstrich auf dem guten Brot beliebt und die bunt gefärbten Ostereier die Renner waren. Aber auch bei den Gemüsesticks und den würzigen Käsehappen wurde gern zugegriffen.

Wiebke Knell und Aribert Kirch

Karina Fissmann freut sich, dass Kinder und Jugendliche, die lange Zeit von den Älteren als unpolitisch eingeschätzt wurden, ihr Interesse an Politik in nicht eingefahrener Form, sondern zum Beispiel durch diese Protestbewegung deutlich machen und damit ihrem Vorbild, der schwedischen Schülerin Greta Thunberg folgen. Weltweit haben sich der 16-Jährigen Tausende Schüler angeschlossen und demonstrieren unter dem Motto „Fridays for Future“ vor den Parlamenten, statt in die Schule zu gehen.

Bianca Schmidt (rechts) begrüßt die 30 kleinen Demonstranten, ihre Erzieherinnen, ...

Sie sehen den Klimawandel als eine Bedrohung für ihre Zukunft und fürchten, die Leidtragenden des Klimawandels zu sein. Sie fragen sich, ob sie die letzte Generation sind, die einen katastrophalen Klimawandel noch verhindern kann? Sie fordern, dass die Politik alle Anstrengungen unternimmt, um die Klimakrise abzuwenden. Gerhard Schenk nutzte auch diesen Rahmen, um den Anteil des menschlichen Einflusses auf den Klimawandel anzuzweifeln. Das macht Angst. Besser mit den kleinen engagierten Mitbürgern ins Gespräch kommen. (pm/Gudrun Schmidl) +++


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