Vermeintlicher Spanner im Hallenbad - Mann hatte altes Handy ohne Kamera

13.04.19 - Am Dienstagmorgen befürchteten im Hallenbad Gelnhausen mehrere Schüler, dass ein Mann sie fotografiere. Die Kinder trafen in der Sammelumkleide der Männer auf den vermeintlichen Spanner, der anscheinend mit einem Handy hantierte. Aus Angst, der Mann mache Bilder oder Videos von ihnen, suchten sie ihre Lehrer auf, welche den Bademeister darauf aufmerksam machten. Auch die Polizei wurde gerufen. Die Gelnhäuser Neue Zeitung berichtete am Freitag zuerst darüber.

Die Drittkläsler der Liebloser Kinzigtalschule zogen sich wie üblich nach dem Schwimmunterricht in der Sammelkabine um. Auch Klassen des Grimmelshausen-Gymnasiums und der Kreisrealschule befanden sich zu der Zeit im Hallenbad. Als die Schüler in einer - offenbar benachbarten Umkleide den Mann mit einem Handy hantieren sahen, befürchteten sie, gefilmt oder fotografiert zu werden. Der verständigte Bademeister verwies den Mann sofort der Kabine, eine Lehrerin der Kinzigtalschule nahm dessen Handy an sich. Als die alarmierte Polizei eintraf, befanden sich sowohl die Klassen als auch der vermeintliche Täter nicht mehr im Hallenbad. Der Bademeister erklärte den Polizisten den Vorfall und wies darauf hin, dass er den Mann kenne und dessen Handy so alt sein solle, dass es nicht mal eine Kamera hätte, womit er folglich keine Aufnahmen hätte machen können.

Nachdem das Mobiltelefon den zuständigen Ermittlern übergeben wurde, bestätigte auch Polizeisprecher Rudi Neu die Aussage des Bademeisters: „Mit diesem Handy kann man lediglich telefonieren, aber weder filmen noch fotografieren“, womit offensichtlich keine Straftat vorliege, wie auch ein gemeinsamer Brief der Schulleitungen erklärt. Des Weiteren wird in dem Schreiben auch betont, dass kein Kind wirklich gesehen habe, dass es aufgenommen wurde. (pm) +++