Klappern anstelle von Glockengeläut in Weiperz

20.04.19 - Von Gründonnerstag bis Karsamstag läuten traditionell die Glocken der katholischen Sankt-Wigbert-Kirche in Weiperz nicht. Stattdessen laufen morgens früh um sechs Uhr, zwölf Uhr Mittag und um 18 Uhr Kinder mit Klappern durch das Dorf und verkünden das „Engel des Herrn Geläut“ im Rhythmus. Generationen weiter gegeben wird die Tradition und so sind die Klappern meist schon viele Jahre alt. Unterschiedlich konstruiert, aber prinzipiell ein hölzerner Klöppel, der auf ein Holzbrett schlägt.

Flurkreuz

Die Konstruktion und die verwendete Holzart machen dabei die Musik. Strahlenden Sonnenschein hatten die Kinder am heutigen Karfreitag  bei der 12-Uhr-Mittag-Tour. Insgesamt beteiligen sich in diesem Jahr 20 Kinder und halten damit die über 100-jährige Tradition aufrecht. Die drei Klapperchefs führen genau Buch, wann welcher Junge oder welches Mädchen bei welcher Tour mitgemacht hat. Am letzten Klappertag bekommen die Klapperkinder von Bürgern Gaben, wie Eier oder auch Geld, und die werden entsprechend der Häufigkeit der Teilnahme unter den Klapperkindern aufgeteilt. Start und Ziel einer jeden Tour ist an der Sankt-Wigbert-Kirche in der Mozartstraße. Zum Teil teilen sich die Klapperkinder straßenweise auf, um überall zu klappern und zu singen. (Walter Dörr) +++