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- Symbolbild: Pixabay

BAD KISSINGEN Veterinäramt warnt:

Für den Menschen gefährliche Hasenpest in mehreren Fällen nachgewiesen

24.04.19 - In Unterfranken wurde nun die auch für den Menschen gefährliche Hasenpest nachgewiesen. Gleich mehrere Fälle bestätigen die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge sowie Würzburg. Bereits vergangene Woche warnte das Landratsamt Bad Kissingen davor, in freier Natur aufgefundene kranke oder verendete Feldhasen oder Wildkaninchen zu berühren.

Tularämie, oder auch Hasenpest genannt, ist eine häufig tödlich verlaufende Erkrankung bei Nagetieren und Hasenartigen. Betroffene Tiere machen einen schwachen Eindruck und verlieren ihr natürliches Fluchtverhalten. Das Beschwerdebild ähnelt dem der Pest, infizierte Tiere verenden in der Regel binnen zwei Wochen.

Aber auch auf den Menschen ist die Krankheit, meist über direkten Kontakt von lebenden oder toten Tieren, übertragbar. Der Verlauf ist schwer und kann lebensbedrohlich sein, weshalb eine rechtzeitige Diagnosestellung von größter Bedeutung ist. Infektionsgefahr besteht außerdem durch den Verzehr von nicht durcherhitztem Fleisch, dem Einatmen von kontaminiertem Staub oder durch Stiche blutsaugender Insekten.

Symptome einer Erkrankung können sein: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie schmerzhafte Lymphknotenschwellungen. In der Regel ist Tularämie beim Menschen gut behandelbar, in seltenen Fällen kommt es jedoch zu Todesfällen.

Das Veterinäramt des Landkreises Bad Kissingen empfiehlt folgende Verhaltensregeln:

Auch Hunde sollten keinen Kontakt zu solchen Tieren haben.

Direkter Kontakt mit Ausscheidungen, Blut und Organen von Wildtieren ist zu vermeiden.

Jäger sollten beim Umgang mit erlegten Feldhasen oder Wildkaninchen Mundschutz und Einmalhandschuhe tragen und sich nach der Arbeit die Hände gründlich reinigen und desinfizieren.

Beim Aufbrechen von Feldhasen und Wildkaninchen ist auf bedenkliche Merkmale wie Milz-, Leber- oder Lymphknotenschwellungen zu achten. Im Verdachtsfall ist ein amtlicher Tierarzt heranzuziehen, das Wildbret darf nicht als Lebensmittel verwendet werden. Die Tierkörper sollten dem Veterinäramt zur weiteren Untersuchung zur Verfügung gestellt, ansonsten ausschließlich über die Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt werden.

Wildbret von Feldhasen und Wildkaninchen darf nur gut durchgegart verzehrt werden. Die bei der Zubereitung des Wildbrets benutzten Gegenstände (Messer, Schneidbretter) sollten danach mit heißem Wasser gründlich gereinigt und desinfiziert werden.

Jäger und andere Personen mit Kontakt zu Wildtieren sollten bei unklaren Erkrankungen einen Arzt aufsuchen und diesen hierauf hinweisen. (Miriam Rommel) +++


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