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Iman Arbab Ahmad - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Mit Toleranz gegen Rassismus

Ahmadiyya Gemeinde wirbt für friedliches Miteinander

25.04.19 - Statt Dialog, gegenseitigem Respekt und Toleranz gibt es Ausgrenzung, Hass und Gewalt. Der islamische Theologe und Offenbacher Imam Arbab Ahmad hat beim Monatstreffen der Ahmadiyya Muslim Gemeinde im Stadthotel Schlüchtern Lösungsbilder der islamischen Lehre für ein friedliches Miteinander vorgestellt.

Rezitation des Wortes Gottes

In seinem Vortrag „Islam gegen Rassismus“ betonte er, dass Allah im Koran auf die Vielfalt der Rassen, Hautfarben und Sprachen hingewiesen habe, die die Schöpfung auszeichne. „Hierin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden. Der Angesehenste von euch ist vor Allah der, der unter euch der Gerechteste ist“, zitierte der Theologe. Kein Mensch dürfe wegen seiner Zugehörigkeit zu einer Nation Spott ausgesetzt werden. „Lasst nicht ein Volk über das andere spotten, vielleicht sind diese besser als jene.“ Ein Muslim sei gemäß des Vorbildes des heiligen Propheten Saw von Gott aus verpflichtet worden, seine Worte und Taten zu gestalten. Ein Araber habe nicht Vorrang vor einem Nichtaraber. Ein Rotfarbiger sei ebenso wenig einem Schwarzfarbigen überlegen wie ein Schwarzfarbiger einem Rotfarbigen.

Mirza Ghulam Ahmad, Gründer der Ahmadiyya Gemeinschaft, habe stets hervor gehoben, dass die Hauptgebote des Qur-ans Liebe und Gehorsam gegenüber dem allmächtigen Schöpfer und Freundlichkeit gegenüber der Menschheit sei. Er habe seine Gemeindemitglieder immer wieder darauf hingewiesen, hohe moralische Eigenschaften gegenüber den Mitmenschen zu zeigen. „Er sagte: Seid vertrauenswürdige Ratgeber und Berater von Jedermann. Überantwortet euch der Gewohnheit zu verzeihen und die Fehler anderer zu übersehen. Und arbeitet mit Geduld und Toleranz. Greift niemand auf unangemessene Weise an und kontrolliert eure Leidenschaften.“

Das Wort Islam bedeute Hingabe an Gott und stehe für Sicherheit, Frieden und Ordnung, die wesentliche Voraussetzungen für den moralischen und geistigen Fortschritt der Menschheit darstellten. Beim jüngsten Freitagsgebet habe sich das geistige Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat für ein friedliches und harmonisches Miteinander stark gemacht und gesagt: „Wir sollten da sein, um Tränen derer abzuwischen, die untröstlich hinterlassen wurden. Wir sollten da sein, um denen Hoffnung zu geben, die zuvor hoffnungslos waren.“

Imam Zafarullah Muhammed, zuständig für Fulda, Neuhof und Schlüchtern, berichtete, dass die Aktion „Islam gegen Rassismus“ bundesweit durchgeführt werde. „Weltweit erstarken extremistische Gedanken. Viele Menschen fühlen sich verunsichert, ausgegrenzt und bedroht. Die Veranstaltungen dienen zur Förderung des Miteinanders. Da ist es aber schade, dass die Bevölkerung wenig Anteil nimmt.“

Die Ahmadiyya Gemeinde Schlüchtern, Steinau und Bad Soden besteht seit fast 30 Jahren und hat rund 130 Mitglieder. Die Gemeinde sucht den Dialog, übernimmt den Neujahrsputz in den Innenstädten nach der Silvesternacht und pflanzt Bäume. Die rund 30 Jugendlichen im Alter zwischen neun bis 15 Jahren besuchen regelmäßig Senioren in Alten- und Pflegeheimen.(Dietmar Kelkel)+++


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