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Üben für den Ernstfall - Fotos: Patrick Fey

HÜNFELD "Gefahrstoffe in Molkerei"

Führungsstruktur der Feuerwehren des Altkreises Hünfeld proben Ernstfall

07.05.19 - Die Feuerwehrführungskräfte der Feuerwehren der Gemeinden Burghaun, Eiterfeld, Nüsttal und Rasdorf sowie der Stadt Hünfeld haben zusammen mit dem DRK KV Hünfeld den Ernstfall geprobt. Das Szenario: Gefahrstoffe sind in der Hünfelder Molkerei und im Trockenwerk während einer Betriebsführung mit Jugendlichen ausgetreten.

Die Übung lief ganz nach Drehbuch, welches von Kreisbrandmeister Dirk Wächtersbach ausgearbeitet wurde, ab: An diesem Tag haben einige Unternehmen in Hünfeld Interessierte Jugendliche eingeladen die Firmen und die möglichen Ausbildungen vor Ort kennenzulernen. Daran beteiligen sich 15 Unternehmen aus Hünfeld. Es besteht zwischen den Unternehmen ein Fahrdienst mit Kleinbussen bzw. dem Citymobil. Zur Eröffnung in der Hünfelder Stadthalle waren etwa 180 Jugendliche mit ihren Eltern gekommen.

Auf der Besichtigungstour hat ein Kleinbus Jugendliche in der Molkerei und im Trockenwerk aufgenommen, um mit diesen weiter zur Firma Herbert zu fahren. Beim Losfahren am Trockenwerk fangen die ersten Jugendlichen an stark zu husten, haben gerötete Augen und klagen über Schmerzen im Brustbereich. Der Fahrer des Kleinbusses sieht vor der Rettungswache des DRK in der Hersfelder Straße Hünfeld zwei Mitarbeiter des DRK und fährt auf den Hof der Rettungswache. Dort steigen die Jugendlichen aus und werden von den Mitarbeitern in Empfang genommen. Hierbei bricht bereits der erste Jugendliche zusammen. Kurze Zeit später wird ein Rettungswagen zur Molkerei gerufen, nachdem ein Molkereimitarbeiter über Schmerzen im Brustbereich, geröteten Armen und starkem Husten geklagt hat. Nachdem ein weiterer Mitarbeiter des Trockenwerkes zusammengebrochen ist, verdeutlicht sich die Gefahrenlage. Ein weiterer Rettungswagen wird zur Betreuung der Jugendlichen zur Rettungswache nachgefordert.

Da sich die Lage mit vielen Verletzten und Betroffenen als größer erweist, wird von der Leitstelle Fulda mit dem Einsatzstichwort „MANV 5“ nach dem festgelegten Alarmplan nachalarmiert. Die Feuerwehr Hünfeld und die Feuerwehren Mackenzell und Großenbach rücken zur Unterstützung der Rettungskräfte an die Rettungswache aus.
Nachdem sich dort mittlerweile fünf Verletzte und Betroffene befinden, lässt man noch weitere Feuerwehreinsatzkräfte aus den umliegenden Gemeinden nachalarmieren die in den betroffenen Unternehmen nach der Ursache der Gefährdungen suchen und bei der Verletztenbetreuung unterstützen sollen. Weiterhin wird ein Fahrzeugbereitstellungsraum an der Jahnschule eingerichtet.

Um die Anzahl an Einsatzfahrzeugen und Personal für die Übung der Führungsstruktur so gering wie möglich zu halten, wurden nur kleinere Feuerwehrfahrzeuge eingesetzt, die lediglich Karten mit imaginären Fahrzeugen und ihren Besatzungen zu den jeweiligen Einsatzorten brachten, sodass auch die Fahrzeiten mit getestet werden konnten. So kann die Übungsleitung im Nachhinein Verbesserungsvorschläge herausarbeiten und diese nutzen, um Abläufe für den Ernstfall zu optimieren.

Die Schwerpunkte der Übung lagen in den Bereichen Kommunikation, Einsatzleitung, Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdient sowie der Umgang mit der hohen Frequentierung der Einsatzleitung an der Rettungswache durch Schaulustige.

Die Kommunikationswege untereinander und zur Übungsleitstelle konnten simuliert werden und wie bei jeder Übung in dieser Größenordnung hat nicht alles zu 100 Prozent funktioniert. Dies ist auch nicht möglich, hilft jedoch dabei, bei solchen Schadensereignissen die Abläufe zu optimieren und vorhandene Defizite zu erkennen. Somit können die Einsatzkonzepte für solche Alarmstichworte überprüft, fortentwickelt und stetig anpasst werden. Auch ist es wichtig, dass alle Organisationen lernen, bei einem solchen Ereignis Hand in Hand zusammen zu arbeiten.

Die Ergebnisse dieser Übung wurden dokumentiert und werden von den Führungskräften der beteiligten Organisationen aufgearbeitet, um den Ausbildungsstand und die Einsatzfähigkeit weiter zu optimieren. (pm) +++


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