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Brigitte Wiegand, Soziale Betreuerin im Wohnstift, Bäckermeister Olaf Nolte, Annika Sauer vom Fachbereich Generationen Seniorenarbeit & Stiftung Hospital und Hans Georg Vierheller als Mitglied des Hospitalvorstandes beweisen Eigeninitiative - Fotos: Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD "Stiftskruste" als Retter

Finanzielle Misere bei der Stiftung Hospital - Eigeninitiative ist gefragt

09.05.19 - Helfen hilft und tut gut! Das ist das Streben der Stiftung Hospital Bad Hersfeld, die seit dem Jahr 1239 besteht und damit eine der ältesten im Lande ist. Aktuell spitzt sich die finanzielle Situation dramatisch zu. „Das liquide Stiftungskapital, aus dem von der Stadt Bad Hersfeld alljährlich Gelder im sechsstelligen Bereich für die Deckung der entstandenen Kosten für Aktivitäten, die Betriebskosten und Instandsetzung der Immobilien entnommen werden, reicht noch etwa sieben Jahre“, berichtet Stadtrat Hans Georg Vierheller, der im Hospitalvorstand aktiv ist.

In der Filiale Breitenstraße ist in Kürze die Stiftskruste vorrätig

Die von Abt Ludwig I. gegründete Stiftung ist Eigentümer der Hospitalkapelle am Johannestor mit den 20 angrenzenden Wohnungen. Vielfach wird angenommen, dass auch das gleichnamige Altenzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft dazu gehört, was nicht den Tatsachen entspricht. Das Senioren-Wohnstift in der Dresdener Straße im Stadtteil Hohe Luft ist allerdings Bestandteil der Stiftung, die es sich mit ihrem christlich/sozialen Hintergrund zur Aufgabe gemacht hat, älteren Menschen Hilfe und Unterstützung zu gewähren und damit auch die vorhandenen Immobilien sehr günstig vermietet, sogar unterhalb der Betriebskosten.

Seit rund drei Jahren suchen die Mitglieder des Hospitalvorstandes mit Bürgermeister Thomas Fehling an der Spitze nach einer Lösung zur Behebung der finanziellen Misere. Da in nächster Zeit keine Zuwendungen aus Nachlässen oder Großspenden zu erwarten sind, ist Handeln aus den Reihen der Verantwortlichen angesagt. Hans Georg Vierheller hat seine guten Kontakte zu Bäckermeister Olaf Nolte genutzt und ihn für die Idee seiner Mitstreiterinnen Annika Sauer und Brigitte Wiegand begeistern können, künftig eine „Stiftskruste“ in sein Sortiment aufzunehmen. Der gewollt regionale Bezug ist mit Landwirt Michael Grenzebach aus Kerspenhausen als Getreidelieferant, der Hehrmühle in Schlitz und der Backstube der Feinbäckerei Nolte in Schwarzenborn gegeben.

50 Cent pro Brotlaib kommen der Stiftung Hospital zugute. Die eigens von der Bad Hersfelder Werbeagentur Ultraviolett kostenfrei gestaltete Banderole weist die Stiftskruste aus, die von der Feinbäckerei Nolte auf jeden Fall in ihren Filialen in der Breitenstraße und auf der Hohen Luft angeboten wird, eventuell auch über die Stadtgrenzen hinaus. Der genaue Termin zur Auftaktveranstaltung und damit der ersten Möglichkeit der Verkostung der Stiftskruste wird rechtzeitig bekanntgegeben. Angepeilt ist ein Freitag noch vor dem Hessentag auf dem Rathausvorplatz.

Die Hospitalkapelle und die angrenzenden Wohnungen

Ein weiteres kulinarisches Angebot zugunsten der Stiftung ist Honig aus der Region, der während des Hessentages am eigenen Stand der Stiftung verkauft wird, aber ein Dauerbrenner werden soll. Wenn es nach dem Landesfest wieder ruhiger wird im Städtchen, will Hans Georg Vierheller sein Vorhaben realisieren, 50 Acrylbilder einer begabten, inzwischen verstorbenen Hobbymalerin zu versteigern. Der Erlös der aus ihrem Nachlass geretteten Werke soll das Stiftungskonto auffüllen.

Gut angelegtes Geld, denn die zuständigen Mitarbeiter kümmern sich engagiert um einen zweiten Bereich, die Aktion „Gemeinsam gegen Armut und Einsamkeit“. Aktuell werden 50 Menschen, bei denen die öffentlichen Sozialleistungen nicht ausreichen, von 23 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern betreut. Sie erleichtern mit ihrer Unterstützung den Alltag der älteren, hilfsbedürftigen Mitbürger oder genießen gemeinsam einen organisierten Ausflug.

Die großherzige Spende in Höhe von 2.100 Euro des EEW-Hilfsfonds (EEW Energy from Waste Heringen ist Teil der EEW-Gruppe) sichert unter anderem den Ausflug zum Lullusfest im Oktober samt Konzertbesuch, freut sich Annika Sauer, die für diese Spende sehr dankbar ist. Wer Hilfe benötigt oder ehrenamtlich helfen will, wendet sich bitte an Annika Sauer, erreichbar unter Telefon 06621 / 4096616. (Gudrun Schmidl) +++


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