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- Archivfoto: O|N

ALSFELD Staatsanwaltschaft forderte hohe Haftstrafen

17 Jahre nach Überfall auf Geldtransporter: Angeklagte freigesprochen

10.05.19 - Überraschende Wende im spektakulären Geldtransport-Überfall: Das Gießener Landgericht hat die beiden Angeklagten am Donnerstagnachtmittag freigesprochen - wie der Hessische Rundfunk berichtet. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft für die beiden Männer hohe Haftstraßen gefordert - doch die Indizien würden laut Gericht für eine Verurteilung nicht ausreichen.

Somit konnten die beiden Angeklagten, beide 53 Jahre alt, das Gericht heute als freie Männer verlassen, denn die Indizien haben nicht ausgereicht, um sicher von einer Täterschaft der beiden Angeklagten auszugehen. In solchen Fällen muss das Gericht die Angeklagten freisprechen. Vor allem widersprüchliche Zeugenangaben zur Beschreibung der Täter oder zu unspezifische DNA-Spuren haben zu Zweifeln geführt.

Anfang April forderte Staatsanwalt Alexander Hahn hohe Haftstrafen für die beiden Männer aus Berlin: zehn Jahre und sechs Monate für den einen Angeklagten, sieben Jahre für den anderen. Doch durch die Freisprechung bleiben die beiden Überfälle in Berlin (1999) und im Vogelbergkreis (2002) mit einer Gesamtbeute von 600.000 Euro unaufgeklärt.

Der Überfall

Die zwei schwer bewaffneten Männer hatten am 25.10.2002 bei Alsfeld einen Geldtransporter überfallen. Die Beute betrug etwa 300.000 Euro. Der überfallene Transporter wurde mitten im Wald auf der Landesstraße zwischen Willingshausen und dem Alsfelder Stadtteil Reibertenrod durch einen querstehenden Baustellen-Lkw mit Ladekran gestoppt. Dann rammte ein gestohlener silberner BMW von hinten den Geldtransporter. Danach stürmten die mit einer Maschinenpistole und einer Panzerfaust bewaffneten Männer - die mit Sturmhauben maskiert waren - aus einem Seitenweg und schossen mehrmals auf den Geldtransporter. Gleichzeitig drohten die Täter mit einer Panzerfaust.

Angesichts der massiven Bedrohung stiegen die beiden unverletzt gebliebenen Mitarbeiter der Geldtransport-Firma im Alter von 28 und 34 Jahren aus und mussten sich auf den Boden legen. Sie wurden gefesselt und mit verbundenen Augen in den Straßengraben gestoßen. Während des Überfalls kam ein Autofahrer zufällig zum Tatort. Einer der Täter trug eine Weste mit der Aufschrift "Polizei" und schickte einen Autofahrer weg mit dem Hinweis, es handle sich um eine Aktion des Bundeskriminalamtes. Nach dem Raub des Bargeldes flohen die Räuber in Richtung Nordhessen mit einem bisher unbekannten Wagen. - Den Angeklagten wird außerdem eine weitere Tat in Berlin vorgeworfen. (Luisa Diegel) +++


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