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Bürgermeister Jochen Vogel und 2.Bürgermeisterin Ute Becker - Foto: Moritz Pappert

MOTTEN Bürgermeister Vogel tritt nicht mehr an

Konzept für U-3-Betreuung in Kothen? Bürgerentscheid am Sonntag

12.05.19 - Die Stimmung in der Mottener Einwohnerschaft  ist derzeit sehr angespannt. Der Grund: Die U-3-Betreuung im Kothener Kindergarten. Bei einem Bürgerentscheid dürfen die Mottener über den Kindergarten entscheiden. Rund 1.400 Bürger sind stimmberechtigt. Bereits in den letzten Monaten wurde heftig diskutiert.

Der Hintergrund

Im Kindergarten in Motten gibt es derzeit, neben einer Regelgruppe, eine U-3 Gruppe. Doch der Kindergarten wird zu klein. Zu groß ist die Nachfrage nach einem Kita-Platz. Nach Rücksprache mit dem Jugendamt käme hier nur ein Neubau in Frage. Im Ortsteil Kothen gibt es derzeit einen Kindergarten, für Kinder ab zweieinhalb Jahren. "Die Kita-Leiterin aus Kothen hatte deshalb die Idee, die U-3 Kinder aus Motten aufzunehmen. Der Kindergarten müsste dann aber grundlegend umgebaut werden. Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Kleinkinder zusammen mit den Regelkindern betreut werden. Das konnte sich die Kindergartenleiterin aus pädagogischen Gründen nicht vorstellen", erklärt Bürgermeister Jochen Vogel (CSU) im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

Dieses Flugblatt verteilte die BI Foto: privat

Die Diskussion

Die nötigen Umbauarbeiten am Kindergarten in Kothen für eine kombinierte Betreuung der Kinder zwischen einem und sechs Jahren wurden auf etwa 300.000 Euro geschätzt. Nach Aussage des Jugendamtes wird eine separate U3-Betreuung, wie durch die Initiative in Kothen gefordert, rund 800.000 Euro kosten. Diese Kosten müsse dann aber die Gemeinde tragen, da nur der Neubau in Motten gefördert werden könne.

So kam es zum Beschluss, nur in Motten einen neuen Kindergarten zu bauen und in Kothen alles so zu belassen, wie es ist. Der Gemeinderat hat das in seiner Sitzung im Juli beschlossen und einen Umbau für die Kombi-Betreuung in Kothen abgelehnt. Manche Eltern befürchten jetzt, dass mit dem Neubau in Motten und der Stärkung der dortigen Krippenbetreuung der Kindergarten in Kothen langfristig geschwächt und eines Tages sogar geschlossen werden könnte. Sie fordern, dass auch in Kothen die Möglichkeit geschaffen wird, Kleinkinder zu betreuen. Das aber ist mit hohen Kosten verbunden.

Die Abstimmung

Da eine separate U-3 abgelehnt wurde, hat sich eine Bürgerinitiative gebildet. Diese spricht sich für ein Konzept der U-3-Betreuung des Kindergartens und einen Ausbau in Kothen aus. Die Abstimmungsfrage lautet: "Sind Sie dafür, dass, unabhängig vom Neubau in Motten, der bestehende Kindergarten in Kothen mit einem neuen, geeigneten Konzept, baulich verändert wird, um eine U-3-Betreuung auch für Kinder unter 2,5 Jahren zu ermöglichen?" Die Argumentationen in einem kürzlich verteilten Flugblatt hält Bürgermeister Vogel allerdings für irreführend. "Hier wird plötzlich von einer gemischten Betreuung gesprochen. Das ist aber nicht die Fragestellung der Abstimmung", so Vogel. Auch die zweite Bürgermeisterin Ute Becker hofft auf ein zufriedenstellendes Ergebnis der Wahl. "Ich vertraue jetzt einfach den Bürgern, dass sie richtig entscheiden", so Becker.

Bürgermeister tritt nicht mehr an 

Am Freitagabend erklärte Bürgermeister Jochen Vogel gegenüber der Fuldaer Zeitung, dass er bei der Wahl im März nicht mehr antreten werde. Nach 18 Jahren soll für ihn Schluss sein. Er könne es sich nicht vorstellen bis zur Pension Bürgermeister in Motten zu sein. Vogel suche nun nach neuen Herausforderungen. (Moritz Pappert) +++


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