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Leitet ab sofort die Geschicke von REGIOMED: Zum 1. Juni 2019 tritt Alexander Schmidtke seinen Posten als neuer Hauptgeschäftsführer des Gesundheitsverbunds an - Foto: Regiomed

COBURG / FULDA Ex-Chef am Herz-Jesu-Krankenhaus

Alexander Schmidtke ab Juni Hauptgeschäftsführer bei Regiomed-Kliniken

23.05.19 - Mehr als ein Jahr ist vergangen, seit der Aufsichtsrat der Regiomed-Kliniken in Coburg die Entscheidung getroffen hat. Alexander Schmidtke - ehemaliger Chef am Herz Jesu-Krankenhaus in Fulda und zuletzt Vorstand am Uniklinikum Augsburg- ist für die Hauptgeschäftsführung des thüringisch-fränkischen Gesundheitsverbunds ausgewählt worden. In einer Aufsichtsratssitzung des Universitätsklinikums Augsburg wurde nun dessen neues Vorstandsgremium berufen und Schmidtkes Arbeitsverhältnis als Kaufmännischer Direktor zum 31.05.2019 aufgehoben. Damit ist es nun offiziell: Am Montag, 3. Juni 2019, wird Alexander Schmidtke seinen ersten Arbeitstag als Hauptgeschäftsführer bei Regiomed verbringen, meldet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Schreibtisch, Mitarbeiter und Projekte sind ihm dabei jedoch nicht mehr fremd. „Aufgrund der schwierigen Situation bat mich der Aufsichtsrat von Regiomed bereits im letzten Jahr, ein Auge auf die Projekte und die laufende, vor allem wirtschaftliche Entwicklung zu werfen“, erklärt Schmidtke. Ein Spagat zwischen der Aufgabe als Vorstandsvorsitzender des Klinikums Augsburg, das sich damals gerade im Übergang zur Universitätsklinik befand, und den komplexen Aufgaben bei Regiomed.

„Zudem hat ein Fahrradunfall mich zwischenzeitlich körperlich stark eingeschränkt. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass ein entspanntes Jahr hinter mir liegt. Doch ab sofort kann ich mich mit ganzer Kraft und all meiner Erfahrung dem Verbund und den neuen Aufgaben widmen“, freut sich der 53-Jährige. Herausforderungen erfolgreich meisternRegiomed sei für viele eine Mammutaufgabe: Neben den Herausforderungen der aktuellen Gesundheitspolitik, dem demographischen Wandel und dem Fachkräftemangel bringt REGIOMED auch einige Eigenheiten mit sich, seien es die derzeit schwierige wirtschaftliche Lage, viele Einrichtungen ohne eine gemeinsame Identität, konkurrierende Fachabteilungen, mehrere kommunale Gesellschafter und nicht zuletzt zwei Bundesländer mit eigenen Rechtsprechungen.

Für Schmidtke kein Grund zum Wegducken, er wächst gerne mit seinen Aufgaben. Bereits seit über 20 Jahren ist er in leitender Position im Gesundheitswesen tätig - auch in Kliniken, die wirtschaftlich saniert werden mussten. Die Aufgabe bei Regiomed schreckt ihn daher nicht: Dass er auch mit schwierigen Situationen umzugehen weiß, hat Schmidtke zuletzt in Augsburg bewiesen, wo er nun ein gut geführtes und strukturiertes Haus hinterlässt.

Vorbildcharakter in der wohnortnahen kommunalen Versorgung

Diese Vision hat er auch für seine neue Aufgabe. „Wir dürfen uns jetzt nicht hinreißen lassen, ein so wichtiges und mutiges Unterfangen wie Regiomed angesichts der aktuellen Probleme schlecht zu reden“, betont Schmidtke. Regiomed sei nach wie vor ein bundesweit beachtetes Modell und noch immer ein besonderes Beispiel dafür, dass Kommunalpolitiker Daseinsvorsorge in vernetzten regionalen Strukturen gestalten können.

Bis heute gebe es kein vergleichbares Modell in Deutschland, das für diese Herausforderung Lösungen sogar über Landesgrenzen hinweg entwickelt. Regiomed gilt daher für Viele auch als Blaupause, wie Versorgungstrukturen im guten Zusammenspiel zwischen städtischen und ländlichen Strukturen aussehen können – auch weil die Verantwortlichen mutig waren und Risiken eingegangen sind.

Positiv in die Zukunft blicken

Wichtig sei es nun, nach vorne zu blicken, so Schmidtke. „Wenn wir mehr Energie darauf verwenden, Schuldige für die aktuellen Probleme zu finden als nach Lösungen zu suchen, bleibt am Ende nur das Negative. Dann hätte Regiomed nicht nur wirtschaftliche Defizite hinnehmen müssen, sondern hätte auch die Strahlkraft seiner Idee verloren. Das will ich auf keinen Fall – ich bin dafür angetreten, dass die Idee weiterentwickelt wird“, bekräftigt Schmidtke.

Mit diesem Grundsatz möchte er sich nun um die Zukunft, eine positive Zukunft von Regiomed kümmern. Die Aufarbeitung der Vergangenheit dürfe nicht vernachlässigt werden, sei jedoch die Aufgabe von Juristen. Der Aufsichtsrat habe die interne Rechtsabteilung mit der Prüfung von zivilrechtlichen Schadensersatzforderungen beauftragt. Des Weiteren sei die erweiterte Vermögensschadenhaftpflichtversicherung mit eingebunden, mögliche strafrechtlich relevante Sachverhalte werden durch eine externe spezialisierte Kanzlei geprüft.

„Ich kann nicht beurteilen, ob wir es bei Regiomed mit strafrechtlich relevanten Sachverhalten zu tun haben – das stünde mir auch nicht zu“, so Schmidtke. „Sehr wohl aber kann ich beurteilen, dass Regiomed durch die öffentlich anhaltende Debatte Schaden nimmt. Dem sollten wir entschieden entgegenwirken, denn trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten machen wir hier hervorragende Medizin. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege, aber auch in allen anderen Bereichen, leisten hervorragende Arbeit – das sollten wir nicht vergessen", heißt es in der Pressemitteilung abschließend. (pm) +++


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